Epilog

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Ich beobachtete Clarke, wie sie mit Bellamy sprach und sich mit einer Umarmung von ihm verabschiedete. Sie ging fort. Bellamy lief mir entgegen, doch ich schritt an ihm vorbei, hinüber zu Clarke.
»Wo willst du hin?«
»Ich weiß es nicht«, antwortete das Mädchen leise.
Und wieder stiegen mir die Tränen in die Augen und ich hielt sie nicht zurück. Clarke umarmte mich ohne Vorwarnung und drückte mich fest an sich. »Es tut mir leid«, flüsterte sie mir ins Ohr, bevor sie mich losließ.
»Wir alle tun Dinge, um zu überleben«, meinte ich leise und mit erstickter Stimme.
»Du hast allen Grund, mich zu hassen.«
»Nein.« Ich schüttelte langsam den Kopf. »Ich hasse dich nicht.«
»Dann tu es bei ihm auch nicht.« Sie wandte ihren Kopf nach rechts. Auch ich folgte ihrem Blick. »Er liebt dich.«
Bellamy stand noch vor dem Tor Camp Jahas und trat die sandige Erde beiseite. »Vergib wenigstens ihm.«
»Ich habe euch beiden vergeben. Clarke, du muss nicht gehen.«
»Doch, ich muss. Es ist mein Schicksal.«
Ich nickte schwer. «Gut, ich glaube, ich kann dich nicht mehr überreden.«
Sie schüttelte lächelnd den Kopf.
»Mebi oso na hit choda op nodotaim«, sagte ich und gab ihr die Hand.
»Ja, mögen wir uns wiedersehen.« Sie schlug ein und ging.
Schwermütig blickte ich ihr hinterher und steckte die Hände in die Taschen. Nach einer Weile wandte ich mich um und lief dem schwarzhaarigen Jungen entgegen.
»Weißt du, was mir gerade auffällt?«, fragte ich. Bevor er antworteten konnte, tat ich es. »Wir sind gar nicht mal so unterschiedlich.«
Ich stellte mich auf Zehenspitzen und küsste ihn. Seine Hände legte er auf meinen Rücken und zog mich näher an sich. Wir beide hatten die Augen geschlossen und nach einer langen Zeit lösten wir uns voneinander.
»Ich liebe dich«, sagte er, und dieses Mal wurden wir nicht voneinander getrennt.

Yu Gonplei Nou Ste Odon Nowe || The 100 [Staffel 1-3]Where stories live. Discover now