Elektrica vs Marie Revanche

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Marie stand, wie vor einem halben Jahr, in dieser Arena. Sie war kein bisschen aufgeregt, im Gegenteil, sie brannte innerlich. Kleine Dampfwölkchen krochen aus ihrem Mund, sie musste sich beruhigen. Elektrica stand ihr gegenüber.
"Marie ich bin bereit, wenn du bereit bist!"
Marie grinste. "Ich bin bereit!"
"Alles klar, Schiedsrichter!"
Der Schiedsrichter kam und stellte sich auf. Ihre Freunde und Familien standen hinter ihr und warteten gespannt. "Es ist ein Einzelkampf! Jede Seite darf zwei Pokémon einsetzen. Der Kampf ist beendet wenn das gegnerische Pokémon kampfunfähig ist. Der Kampf kann beginnen!" Der Schiedsrichter hob die Hände zum Kampfbeginn. Elektrica warf ihren Ball.
"Zebritz zeig deine elektrische Tanzeinlage!" Zebritz erschien und trampelt auf dem Boden herum. Marie grinste und warf auch ihren Ball.
"Tairo zeig deine Stärke!" Ihr weiterentwickeltes Reptain, Gewaldro, erschien. Gewaldro grinste. Hinter ihr konnte sie erschreckte Laute vernehmen. Elektrica sah verblüfft zu ihr.
"Ist es das gleiche Pokémon was dich mal Angriff?"
Marie grinste wieder . "Ja, das ist es. Aber Tairo solltest du nicht unterschätzen. Tairo Laubklinge!" "Klar!" An seinen Armen begann es zu leuchten und griff schnell an. Marie sah wie der Gürtel gut an seinem Bauch hielt.
"Zebritz Nitroladung!" Zebritz stampfte gewaltig auf den Boden, dabei wurde es mit Flammen umgeben und sprang direkt in Gewaldro rein. Tairo wurde getroffen, doch es könnte Zebritz mit Laubklinge angreifen. Zebritz und Tairo werden zurück geschleudert.
"Ist alles gut Tairo?", rief Marie.
"Ich kann weiterkämpfen!", es rieb sich an die verbrannte Stelle.
"Ich weiß!", dabei lächelte sie und dachte an ihr Erlebnis mit Tairo zurück.

Rückblick

Sie kam gerade in Lavendia an, als Reptain sich von selbst, mal wieder, aus dem Pokéball befreite. Marie sah entfernt zu ihm.
"Warum bleibst du nicht in den dummen Ball?", schrie sie.
"Auf einen schwachen Trainer höre ich nicht! Also halt deine Klappe!" Das Blatt lud sich wieder auf und griff sie an. Pikachu wollte eingreifen, doch jemand anderes war schneller und hielt Reptain auf. Vor ihr stand ein Brigaron was Schutzstacheln einsetzte.
"Greift man seinen Partner an?", fragte es.
"Was geht es dich denn an?", zischte Reptain.
Plötzlich leuchteten die Arme des Pokémons auf und prügelte auf Reptain ein. Reptain blieb keine Zeit sich zu wehren.
"Hör auf!". Marie stellte sich vor Reptain und wurde hart von Hammerarm getroffen. Sie schlug mit dem Kopf auf den Boden. Pikachu kam besorgt angelaufen. "MARIE!" Sie konnte nur Etwas verschwommenes erkennen, bis eine männliche Stimme an ihren Ohren drang, doch konnte sie ihn nicht verstehen. Sie wurde bewusstlos.
Als sie aufwachte, lag sie in einem gemütlichen Bett, an der Seite stand das Brigaron und auf ihre Brust lag Pikachu. Sie musste sich erstmal sammeln, bevor sie anfing zu sprechen, aber es klappte nicht. Etwas in ihrem Hals tat ihr sehr weh.
"Bleib liegen und schon dich! Bree hat dich am Hals getroffen, also wirst du noch einige Tage nicht sprechen können!", sprach eine männliche Stimme. Der Junge hatte schwarzes Haar und grüne Augen. Er trug ein gelbes Shirt und eine grüne Hose. An den Füßen trug er weiße Sneakers. Er sah sehr freundlich aus. In seinen Händen hielt er ein Tablet und darauf stand eine dampfende Schüssel mit etwas zu Essen drin. Was es war konnte sie nicht erkennen.
"Mein Name ist Shouku! Diese Hütte habe ich gemietet bis es dir besser geht, keine Sorge es kostet nichts. So gesagt habe ich bei diesem Menschen etwas gut. Ähm kannst du alleine Essen oder soll ich dich füttern?", dabei grinste er.
Marie spürte die Röte im Gesicht und sah verlegen weg.
"Ah du willst lieber selbst Essen, kein Problem. Ich habe Milchreis gemacht, das kannst du schlucken und schmeckt viel besser. Hab es mit Tsitrubeerensoße verfeinert, also lass es dir schmecken!"
Er stellte das Tablet auf das Nachtkästchen, dann ging er mit Bree raus und schloss die Tür. Langsam setzte sich Marie auf, dabei legte sie vorsichtig Pikachu zur Seite, damit er weiter schlafen konnte. Die Schüssel dampfender Milchreis mit Tsitrubeerensoße lud sie ein zum Essen. Es roch sogar köstlich. //Ich hoffe es schmeckt auch so gut wie es riecht!// Sie nahm sich den Löffel, vergrub den Löffel in den Milchreis und nahm ihn dann voll in den Mund. Eine Geschmacksexplosion legte sich in ihren Mund, schnell schlang sie den Milchreis genüsslich runter. //Es schmeckt sau lecker!//
"Wie geht's dir, Marie?", es war Pikachus Stimme. Marie sah wehleidig zu Pikachu. "Oh du kannst nicht sprechen, Schade! Reptain ist im Lavendia Turm und grübelt vor sich hin. Nach dem du Bewusstlos warst, sah es etwas besorgt aus, aber ich weiß nicht ob es seine ehrliche Gefühle waren."
Marie sprang aus dem Bett, noch hatte sie ihre Klamotten an und rannte zum Lavendia Turm. Shouku sah sie nicht, aber das war ihr egal. Pikachu lief an ihrer rechten Seite. In diesem Turm wurden die Pokémon begraben, die dem Menschen etwas bedeutet haben. So viel hatte ihr Vater ihr erzählt, wahrscheinlich bevor er entführt wurde. Der Turm kam ihr immer näher. Als sie ankam ging sie schnell hinein. Im Erdgeschoss war Reptain nicht, also ging sie weiter hoch, bis sie zum dritten Obergeschoss ankam. Jedes Obergeschoss war mit Grabsteinen übersät, nur waren die Wege verschieden organisiert. Sie fand Reptain vor einem Grabstein. Marie kam langsam zu Reptain und sah auf den Grabstein. "Für mein Geliebtes Pokémon Roya. Ich danke dir für die tollen 30 Jahren. Ruhe in Frieden, meine alte Freundin!" Darunter war ein Blatt und eine Klinge abgebildet. Reptain neben ihr sah weiter aufs Grab. Marie blieb dicht neben Reptain stehen. Sie wollte keine Angst zeigen, denn sie wollte Reptain wieder als Freund haben. Reden konnte sie nicht, deshalb blieb es still, bis Reptain selbst anfing zu sprechen.
"Sie war ein Gewaldro, das meinte der Junge mit seinem Pokémon Brigaron. Sie war sehr sanft, half jedes Pokémon, bis ein selbst süchtiges Pokémon ihr das leben nahm. Aus Wut zu seinem Trainer, den er eigentlich töten wollte, stellte sie sich schützend vor ihm und wurde dabei getötet. Das Pokémon selbst war sehr von seiner Tat überrascht. Royas Trainer weinte um sie und das ganze 3 Jahre lang. Nie kam er darüber hinweg, was das Pokémon mit seiner Roya an tat.", Reptain holte Luft und sprach weiter. "Zum Dank für die tollen 30 Jahre, ließ er sie hier begraben. Das hat mir der Trainer selbst erzählt, da er gesehen hatte, was ich tun wollte. Nachdem du Bewusstlos warst, erzählte er mir die Geschichte und nahm mich mit hier her. Ich war immer sehr wütend auf dich, dass du nie stark warst, sondern schwach. Es hatte mich frustriert und ich wusste auch nicht was ich tun sollte!", es formte eine Faust. "Ich war von dir enttäuscht, doch dann hast du dich vor Brigaron gestellt und es verwarf meine Gedanken, das du schwach bist. Welcher Trainer würde sich von einem Hammerarm treffen lassen?", nun sah er sie doch an.
Diesmal trat ein lächelnder Gesichtsausdruck in seinem Gesicht. Die verhasste Fratze zeigte sich nicht mehr.
"Marie können wir einen Neustart anfangen? Ich werde versuchen dich zufrieden zustellen, auch wenn es schwer für mich wird, doch ein Mörder will ich nicht werden!"
Sie nahm Reptains Hand und legte sie auf ihrem Herzen. Schritte näherten sich ihr von hinten, langsam drehten sie sich um und sie entdeckten das Shouku sich ihnen näherten. Pikachu neben ihr blieb ruhig und hörte nur leise zu.
"Einen Fehler einzugestehen erfordert viel Mut, Reptain. Ich weiß nicht worüber ihr geredet habt, aber solange du deine Tat von heute Morgen büßt, ist es ein großer Schritt. Marie wie wäre es, wenn du Reptain einen Spitznamen gibst? Ein Spitzname bindet den Trainer mit seinen Pokémon ein wenig mehr. Es muss nicht sein, aber Bree mag seinen Namen und kämpft so mit mehr Elan an der Sache. Oder was sagst du Bree?", er sah zu seinem Pokémon.
"Klar!", meinte es.
Marie sah Reptain an, ob er es gerne möchte und das er die Wahl hatte. Reptain dachte lange nach und nickte dann. Marie überlegte lange bis ihr einer einfiel. Shouku reichte ihr einen Block mit Stift. Sie nahm beide Sachen dankend an und schrieb ihn auf. Dann zeigte sie ihn Reptain. Der las es laut für sich.
"Reptain+Gewaldro=Tairo! Tairo! Gefällt mir!", es grinste.
Marie freute sich.

Rückblick Ende

Sie erinnerte sich sehr gerne an diesen Tag, es war der Anfang einer großen Freundschaft und passierte es.

Pokémon und das Geheimnis von YveltalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt