Wie soll ich ohne dich leben

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-Tun wir alle einfach mal so als, würde der ganze Hobbitcast in England wohnen. -

"Hallo? Hallo?"
Erschrocken fuhr ich hoch. "Hey, Kumpel? Bist du noch dran?... Mist." Dean legte auf und steckte sein Handy zurück in die Tasche seines Bademantels. "Wer war das denn?" fragte ich müde und gähnte, während er sich zu mir aufs Bett setzte und eine Hand auf mein Bein legte. "Luke. Er hatte mich angerufen, weil er mit Kate und Bella schon im Auto sitzt. Aber die Verbindung ist unterbrochen worden, glaube ich. Nicht das noch was passiert ist."
"Ach was. Die sind bestimmt gerade in einem Tunnel oder so." meinte ich und schlug die Decke beiseite.
Dean runzelte die Stirn. "Was? Du willst schon aufstehen?" Ich nickte.
"Dabei habe ich gedacht, wir bleiben noch ein bisschen liegen." fügte er hinzu und sah mich bettelnd an.
"Hmm." meinte ich. "Wenn das so ist... Dabei habe ich nur gedacht, dass wir heute noch bisschen was Vorhaben."
"Ach was." Dean winkte ab. "Das kann alles warten. Bis heute Abend um sieben sind es noch genau... 11 einhalb Stunden. Lange genug also." Langsam beugte er sich nach vorne und sah mich für ein paar Sekunden aus seinen meeresblauen Augen an, bevor er seine Lippen auf meine legte und ich wieder nach hinten in mein Kissen sank. Meine Hände vergruben sich in seinen blonden, weichen Haaren, die unordentlich in alle Richtungen standen. Ich lächelte und küsste ihn intensiver, doch da klingelte wieder das Handy in seinem Mantel.
If I were a boy
Even just for a day
I'd roll outta bed in the morning
And throw on what I wanted and go
Er zog sein Smartphone heraus, doch bevor er den Anruf annahm, hielt ich seine Hand fest: "Mach dir nen anderen Klingelton." Dean zog eine Grimasse und äffte mich kurz nach, aber ich zwinkerte nur und stand nun wirklich auf.
"Ach Luke. Da bist du ja wieder."

Ich schlüpfte in meine Pantoffeln und schlurfte in die Küche. Heute war Silvester und Dean und ich hatten ein paar unserer Freunde eingeladen. Doch bis heute Abend gab es wirklich noch ein bisschen was vorzubereiten. Wir würden unten im Garten in Deans Holzhütte feiern und die Hälfte der Sachen fehlte noch. In Gedanken bei meiner Einkaufsliste, steckte ich die Toasts in den Toaster. Im Radio lief eine Jahreszusammenfassung, als Dean ebenfalls zu mir kam und sich an den Tisch setzte. "Und? Was hat Luke gesagt?" fragte ich und und stellte ihm einen Teller hin.
"Haben wir vielleicht noch Cinni-minnis? Ich brauch was Starkes heute morgen." seufzte er. Ich musste lachen. "Was Starkes? Cinni-minnis? Na gut, Löwe. Hier." Ich überreichte ihm die Cornflakespackung aus dem Schrank. "Danke." murmelte er und kippte sich fast den halben Inhalt in die Schüssel. "Wer weiß, wann wir das nächste Mal zum Essen kommen."
Schließlich setzte ich mich neben ihn und legte schmunzelnd meine Hand auf seine. "Dean, du weißt schon, dass wir nur eine Silvesterparty mit unseren Freunden feiern und nicht die Queen zu Besuch kommt." Er rührte mit seinem Löffel in der Milch. "Ja ich weiß, Schatz. Aber ich glaube echt, wir schaffen das zeitlich nicht."
"Klar schaffen wir das. So viel ist es jetzt auch wieder nicht. Frühstücke du mal deine Powercornflakes. Wir fahren gleich einkaufen."
-
Nachdem wir uns soweit fertig gemacht hatten und im Auto saßen, fuhr Dean ins nächste Einkaufszentrum. "Du, gehst Du schon mal rein?" fragte er. "Ich muss noch was besorgen." "Klar." Zum Abschied küsste er mich auf die Wange und ich sah ihm verwirrt hinterher. Was hatte er jetzt schon wieder vor...
Im Laden waren die Weihnachtsleckereien bereits reduziert und auch die Deko nahm immer mehr ab. Es war recht viel los, weswegen ich mich ärgerte, nicht schon gestern hier her gefahren zu sein. Ich warf einen Blick auf die Liste, welche ich mir geschrieben hatte und fuhr zielstrebig auf die vegane Abteilung zu. "Hmm." Verunsichert sah ich mich um. Jed war Veganer, weswegen ich ihn heute Abend nicht leer ausgehen lassen wollte. "Vegane Gummibärchen. Check. Mandelmilch. Check." Das sollte reichen. Er könnte ja auch bisschen Salat knabbern oder so...

Soweit hatte ich alle Sachen eingeladen und bezahlte schon an der Kasse, als mein Mann zu mir gejoggt kam. "Ach, auch mal da." lachte ich und er fuhr sich nervös durch die Haare. "Ja.. Ehm. Hat bisschen länger gedauert. Hast du denn alles?"
"Jap. Und du? Hast du auch das, was du besorgen wolltest?" Ein wenig Röte zeichnete sich plötzlich auf seinen Wagen ab. "Jap. Hier, ich bezahle das."

forever. (DeanO'Gorman-OS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt