zwei

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Eren's POV

* * *

Sofort eskalierte die einst 'friedliche' Stille und alle Männer liessen jegliches Essen stehen.

Instinktiv packte ich Armin's Hand und riss ihn zu unseren Masken die oberhalb unseren Betten hingen.

"Du weichst nicht von meiner Seite!", mahnte ich Armin wie eine Mutter sein Kind verbat, von ihr wegzulaufen. "Hast du verstanden?!"

"A-Aber Eren!", stammelte Armin während er von mir zwischen den Männen durchgequetscht wurde. "Alleine haben wir eine viel höhere Überlebenschance!"

"Ist mir egal!"

Ich wurde unruhig und warf ihm seine Maske zu. Dabei richtete ich meine eigene.

"Ich kann nicht zulassen, dass du von meiner Seite weichst, wie Mikasa es getan hat! Es ist schon schlimm genug, dass sie sich für unseren Feind entschieden hat, anstatt sich mit uns zu verbünden!"

"Aber überleg doch mal! Wenn wir uns aufteilen können wir uns freier bewegen und können uns im ernst Fall besser verteidigen, als wenn wir immer aufeinander schauen!", konterte er und wurde fast von einem vorbeirennenden Idioten umgeworfen.

"Es ist mir egal!", brüllte ich erneut und packte ihm am Kragen. "Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn dir etwas zustössen sollte. Sei es wegen meiner Unachtsamkeit oder deiner!"

Er schaute mich mit grossen und ängstlichen Augen an. Nie war ich so harsch zu ihm und dies schien ihn eingeschüchtert zu haben. "A-Aber ich-"

"Kein 'aber', Armin! Nimm jetzt deine Knarre und raus hier!"

Als Erinnerung unserer bremlichen Lage spürten wird die Vibration einer weiteren Bombe unter unseren Füssen. Die Decke über unseren Köpfen fing an zu bröckeln.

Endlich gehorchte mir Armin, schnallte sich seinen Waffengurt um die Hüfte und legte die Maske über den Kopf.

Nachdem ich ebenfalls bereit war, drängten wir uns durch die engen Gänge und konnten spüren, wie die Decke immer mehr nachgab.

Sie würde nicht mehr lange halten.
Wir mussten dringend raus!

Vor uns bildete sich ein Gedrängel. Der Ausgang wurde versperrt, weil dort die meisten Bomben abgeschossen wurden.

"Sie wollen uns einsperren! Nach einer Woche, wenn wir halb tot sind, werden sie rein kommen und uns allen einzeln die Kehle durchschneiden!", prophezeite Armin und selbst in meinem Gehirn machte es Sinn.

"Wir können doch nicht einfach hier drin bleiben! Was ist mit dem Hinterausgang?!"

"Der wird vermutlich auch bewacht, aber es gibt noch einen Geheimgang!"

"Was?! Geheimga-"

Ich konnte nicht fertig sprechen, da hatte mich Armin schon am Arm gepackt und in einem mir fremden Ort gezerrt.

Vor uns führte ein langer Tunnel in die komplette Dunkelheit und ich fühlte mich wie in einem Horrorfilm, als die wenigen Soldaten mit Taschenlampen ins Nichts rannten.

Outlaw || ereriWhere stories live. Discover now