14. Dezember, 2015

4.2K 365 51
                                    

Es war genau 16 Uhr, als ich das Haus verließ. Ich hatte mir meine Kaputze tief über's Gesicht gezogen., damit niemand meine Augenringe und meine ungemachten Haare sehen konnte.

Auf dem Weg zu Tim wurde mir etwas übel, was wahrscheinlich daran lag, dass ich Angst hatte, Tim nach so langer Zeit wieder gegenüber zu stehen.
Beunruhigt legte ich meinen Finger auf die Klingel des braunhaarigen und drückte nach weiteren 10 Sekunden, welche ich infach still da gestanden hatte. Kurze Zeit später hörte ich Schritte und ein etwas kleinerer Junge öffnwte mir die Tür, ich nahm an es sei Tims Bruder, von de ich schon einige Dinge gehört hatte.
"Hallo, du bist Max, stimmt's?", fragte ich, woraufhin dieser nickte. Ich lächelte kurz. "Ist Tim da? Ich muss ihn sprechen", meinte ich daraufhin. Max ließ mich hinein und deutete auf die Treppe, welche nach unten führte. Ich war zuvor nicht bei Tim gewesen, er nur bei mir. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er sein Zimmer im Keller hatte, aber ich fand es cool. Ich wollte dies auch immer, da ich es einfach als viel ruhiger dort unten empfand.

Langsam ging ich die Stufen hinunter, vor der Tür Tim's blieb ich stehen. Man hörte laute Musik, weshalb ich annahm, dass er das Klingeln nicht gehört hatte, und somit keine Ahnung hatte, dass gleich jemand an seiner Tür klopfen würde.
Es roch das Qualm und ich unterdrückte mir in Husten.

Ich seufzte. Es brachte nicht's, weiterhin dumm rumzustehen, also legte ich meine Hand auf die Tür und klopfte dann, erst leise, doch dann immer etwas lauter, bis ich hörte, wie die Musik aussgeschaltet wurde und jemand zur Tür kam. Ich zitterte, bekam ein wenig Panik. Vielleicht war es doch keine gute Idee gewesen, hier her zu kommen? Vielleicht sollte ich mich einfach umdrehen und weg rennen? Was wäre, wenn er mich schlagen würde? Oder beleidigen?

Zu spät. Die Türklinke wurde runtergedrückt und Tim trat aus dem Raum. Er trug eine Boxershorts und ein Top, was seinem Basketball Oberteil ähnelte. Ich starrte augenblicklich auf den Boden, zitterte und ließ Tim's Blick auf mir Ruhen. Es war still, bis er seufzte und trocken meinte: "Komm rein"

In seinem Zimmer deutete er auf sein Bett, doch ich blieb lieber stehen. Das Zimmer war wie meines - dunkel und staubig. Er hatte die Rolladen runter und man konnte erkennen, dass er zuvor in seinem Bett gelegen hatte, da dieses noch ziemlich frisch benutzt aussah. Er setzte sich auf sein Bett und schaute mich erwartungsvoll an. Doch aus mir kam kein Wort, geschweige denn ein Geräusch.

"Stegi, wenn du nicht's sagst, kannst du auch wieder gehen", meinte Tim. Ich schüttelte mich kurz bevor ich zitternd begann: "T-Tim..? Wieso tust du das? Wieso ignorierst du mic auf einmal? Weißt du eigentlich wie krass mich das verletzt? Ich liebe dich, verdammt noch mal. Und ich dachte du würdest mich auch lieben und.." Ich suchte noch nach den passenden Worten als sich Tim aufsetzte und seufzend von sich gab: "Stegi.. Darf ich ehrlich sen? Ich liebe dich immer noch und ich kann dir den Grund, warum ich das tue, einfach nicht sagen. Aber.. Ich merke selber, dass mir die Zeit ohne dich nicht gut tut, okay? Verdammt.." Eine Träne kullerte über seine Wange, was mir das Herz zerbrach. Tim, den starken Tim, weinen zu sehen, war krass. Ich setzte mich zu ihm und umarmte ihn.

"Stegi.. Es.. Es tut mir leid, verzeih mir..", flüsterte er.

Ich lächelte matt und sagte: "Können wir von neu anfangen?"


Liebes Tagebuch,
Liebe hin oder her. Tim ist mein bester Freund, die Liebe spielt jetzt erst mal keine Rolle. Hauptsache wir nähern uns wieder ein bisschen!



Dear Diary.. » StexpertWhere stories live. Discover now