Kapitel 8

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»Hier, nimm.«, ich zog mir James’ Tarnumhang vom Kopf und warf ihn James zu. »Wenn es euch nichts ausmacht, dann gehe ich jetzt in mein Bett.«

»Wie könnten wir nur was dagegen haben?«, grinste Sirius.

»Ihr werdet mich doch sicherlich vermissen.«, kicherte ich und drückte jeden einzelnen noch einmal, bevor ich die Treppen zu den Mädchenschlafsälen hinaufstieg.

Ich öffnete leise die Tür zu Alices, Lilys und meinem Schlafsaal und schlich hinein. Es war sicher schon spät. Der Raum war kalt; eine Gänsehaut überkam mich und meine Zähne begangen aufeinander zu schlagen.
Ich versuchte, so schnell wie möglich, in mein warmes Bett zu kriechen, und das war nicht gerade leicht. Lily hatte die Angewohnheit, ihre Klamotten grundsätzlich auf dem Boden zu lagern, weswegen ich oft beinahe auf einer ihrer Shirts ausgerutscht wäre.

»Verflucht seist du Lily Evans!«, fluchte ich vor mich hin und erreichte dann endlich mein warmes Bett, das mich auf einige Stunden Schlaf einlud. Ich musste leider noch ein wenig warten, denn in den Klamotten, die ich noch trug, würde ich niemals schlafen.
Seufzend zog ich meinen Zauberstab hervor und murmelte »Lumos«, damit ich wenigstens sehen konnte, was ich mir aus meinem Koffer zog.

Ich schlurfte, so leise wie möglich, auf das Badezimmer zu, schloss die Tür hinter mir und machte mich dann endlich bettferig.

Als ich dann genauso leise wieder zurückkehrte, blieb mein Herz kurz stehen.
Ich erschrak so heftig, dass mir mein Zauberstab aus der Hand fiel. Fluchend stellte ich fest, das meine beste Freundin am Fenster stand - Lily.

»Lily, was um Merlins Bart treibst du da?«, zischte ich und sah sie fragend an.

»Das gleiche könnte ich dich fragen. Was treibst du um diese Uhrzeit draußen bei den Rumtreibern?!«, erwiderte sie kühl, was mich erschaudern lies.

Nein, sie hatte uns gesehen.

»Lily. Hör zu, es ist -«

»Nein, Joyce! Du hast denen verdammt nochmal deine Animagusfigur gezeigt!«

»Aber es ist doch meine Sache, oder etwa nicht?«, fragte ich leise und schlüpfte in mein Bett.

»Bei Merlins Bart, nein! Du kennst sie doch kaum

Wut stieg in mir auf. Wie konnte sie so etwas behaupten? War sie nicht diejenige, die jetzt mit James Potter alias Krone zusammen war?!

»Ich kenne Remus seit ich zwei bin, Lily!«, entgegnete ich gereizt.

»Jaah, Remus vielleicht! Aber was ist mit James, Black und Peter?!«, fauchte Lily.

»Ich kann ihnen vertrauen, Lily!«, sagte ich ruhig.
Okay, tief ein und ausatmen.

»Was ist dein Problem?«, fügte ich hinzu und zog meine Decke noch näher an mich.

»Was mein Problem ist? Seitdem wir wieder in Hogwarts sind, bist du dauernd bei den Rumtreibern! Hälst du es noch für nötig, etwas mit Alice und mir zu unternehmen? Du denkst, es könnte klappen, eine Freundschaft mit uns allen, was? Aber da liegst du falsch, meine Liebe!«, schrie Lily schon beinahe.

»Was willst du mir damit sagen?«, knurrte ich.

»Du sollst dich verdammt nochmal entscheiden! Wir oder Die

Die fünfte RumtreiberinWhere stories live. Discover now