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Mason starrte mich mit aufgerissenen Augen und geöffnetem Mund an. Er war geschockt. Und zwar ziemlich. Bevor einer der Beiden etwas sagen konnte, griff ich nach Calums Hand. Ich wusste, dass Calum nicht weniger schockiert über meine Worte war, allerdings behielt er einen emotionslosen Gesichtsausdruck, wofür ich ihm sehr dankbar war.

»Ich hoffe du verstehst jetzt, wieso wir nicht mehr zusammen sein können.«, sagte ich leise zu dem noch stummen Mason. Anschließend drehte ich mich um und ging mit Calum davon.

»Spiel einfach kurz mit okay?«, flüsterte ich ihm leise nach einigen Metern zu. Calum nickte schwach und legte seinen Arm um meine Taille.

»Du miese kleine Schlampe!!!«, rief Mason mir hinterher. »Du hast ihn wahrscheinlich schon gefickt, als wir noch zusammen waren!« Ich verdrehte genervt die Augen und spürte wie Calum den Griff um meine Taille verstärkte.

»Fick dich Erin! Du wirst noch sehen, wie du ohne mich klar kommst und dann würdest du dir wünschen, dass ich da wäre!«, rief er wütend. Ich lachte leise auf. Einbildung war auch eine Bildung. Wenigstens hatte er endlich begriffen, dass ich keine Lust mehr auf ihn hatte und das war mir momentan am wichtigsten. Da konnte er mich so viel beleidigen, wie er wollte.
Calum zog mich um die Ecke des Schulgebäudes und schaute mich aufgebracht an.

»Bist du verrückt geworden?«, fragte er laut. Seine Augen glühten und seine Wangen waren leicht gerötet.

»Es war die einzige Möglichkeit ihn loszuwerden. Es tut mir leid, ich hätte dich vorher fragen sollen.«, gab ich kleinlaut zu.

»Das war geplant?!«, fragte er noch aufgebrachter.

»Nur als Notlösung.«, verteidigte ich mich. Calum schüttelte ungläubig den Kopf.

»Ist dir überhaupt klar, was du da gerade gemacht hast?!«
Er war sauer. Calum Hood war das erste Mal, seitdem ich ihn kannte sauer auf mich. Ich schüttelte den Kopf.

»Dann solltest du vielleicht nachdenken, bevor du den Mund aufmachst und andere in deine Probleme mit reinziehst! Du denkst nur an dich und das kotzt mich so an!«, fauchte er und schaute mich wütend an. Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Ich senkte den Kopf und spürte, wie mir die Tränen in die Augen stiegen.

»Es tut mir leid.«, sagte ich mit zittriger Stimme und schaute ihn vorsichtig an. Die Wut in seinem Blick war schrecklich. Ich hatte mich noch nie so schlecht gefühlt.

»Das kannst du dir jetzt auch sparen. Ich bin nicht dafür da, um deine Probleme wieder hinzukriegen, nur weil du selbst zu Unfähigkeit dafür bist! Wann merkst du das endlich?!«, rief er. Ich zuckte zusammen. Er war noch nie so laut geworden. Seine Worte  lösten einen stechenden Schmerz in meiner Brust aus und ich merkte, wie mir die Tränen unaufhaltsam die Wangen hinunterliefen. Sofort sah ich, wie all die Wut aus Calums Blick verschwand und durch blankes Entsetzen ersetzt wurde. Er nahm mich in den Arm und drückte mich fest an sich.

»Oh Gott. Es tut mir leid Erin. Ich hätte dich nicht so anmeckern dürfen... Ich wusste doch nicht... Bitte weine nicht.«, stammelte er, schockiert über sich selbst. Ich legte vorsichtig meine Arme um seinen Oberkörper und vergrub das Gesicht in seiner Brust, bevor ich leise schluchzte.

»Bitte... Ich will nicht, dass du meinetwegen weinst. Scheiße, ich hätte das nicht sagen dürfen.«, murmelte er. Calum hatte mich noch nie  angemeckert. Gut wir hatten vielleicht mal ein zwei Meinungsverschiedenheiten, aber er war dabei nie so sauer und aufgebracht gewesen. Allerdings hatte Calum Recht. Ich hatte dabei wirklich nicht an ihn gedacht und ich hasste mich gerade dafür.

»Das war so dumm von mir. Und du hast recht, ich bin 'ne scheiß beste Freundin. Ich hätte auch an dich denken müssen. Ich hätte dich wenigstens Fragen können.«, schniefte ich leise. Calum streichelte behutsam meinen Rücken und schüttelte den Kopf etwas.

Heartbreak Girl || C.T.HWo Geschichten leben. Entdecke jetzt