Heartbreak Girl || C.T.H

27

Michael

Ich war ein bisschen aufgeregt, nein... ich war kurz davor vor Nervosität zu sterben. Ich hatte sie geküsst und es hatte sich so gut angefühlt. Auch wenn es ein bisschen merkwürdig war, weil wir beide nicht genau wussten, was jetzt zwischen uns los war. Hatte sie auch Gefühle für mich oder war das nur ein Kuss? Seufzend raufte ich mir die Haare und ging ins Badezimmer. Ich musste dringend duschen bevor wir uns trafen. Auch wenn es unnormal warm draußen war. Für die ersten 10 Minuten würde ich vielleicht noch gut riechen. Hoffte ich.
Ich stellte das Wasser an, zog mich aus und stellte mich unter die Dusche. Das Wasser war warm aber nicht heiß. Eher etwas kühler. Ich wusch mir die Haare und versuchte mich einige Minuten zu entspannen. Ich werde es ihr sagen. Sonst wird das nie etwas.
Nachdem ich mir den Schaum aus den Haaren gespült hatte, schäumte ich meinen Körper mit Duschgel ein und ein süßer Geruch stieg mir in die Nase. Irritiert griff ich nach der Flasche und studierte das Etikett. Na super. Ich hatte das Himbeer Duschgel von meiner Mum benutzt, anstatt mein eigenes. Ich schüttelte lachend den Kopf und stellte es wieder hin. War wahrscheinlich die Aufregung. Hoffentlich mochte Maja Himbeeren. Ich hielt es für keine schlaue Idee noch mal mein eigenes zu benutzen... Am Ende würde ein ganz schrecklicher Geruch dabei rauskommen. Und ganz ehrlich: Es wird ihr wahrscheinlich nicht mal auffallen.
Ich stellte das Wasser aus und nahm mir ein Handtuch, rubbelte meine Haare trocken und band es mir um die Hüfte. Da der Spiegel leicht beschlagen war, öffnete ich ein Fenster. Allerdings war die Luft nicht wirklich kühler als die hier drin. Nachdem der Spiegel wieder normal war kämmte ich meine Haare. Ich musste sie wirklich nachfärben, auch wenn ich jedes Mal riskierte noch mehr Haare zu verlieren. Vielleicht sollte ich bald eine Pause machen.
Ich zog mir eine Boxer an und lief in mein Zimmer. Was sollte ich anziehen? Ich hatte wirklich keine Ahnung. Sonderlich schick machen wäre immerhin übertreiben gewesen. Ich entschied mich für ein Guns n' Roses tank top und black skinny jeans. Es war irgendwie nichts besonderes, aber meiner Meinung nach musste es das auch nicht sein.
Nachdem ich mich angezogen hatte, ging ich wieder ins Bad rasierte mich und machte meine Haare. Irgendwann war ich zufrieden mit dem Ergebnis und lächelte mir aufmunternd zu. Plötzlich meldete sich mein Magen. Kein Wunder. Ich hatte noch nichts gefrühstückt. Irgendwie hatte ich das einfach vergessen. Seufzend ging ich runter in die Küche und schaute in den Kühlschrank. Cola, Saft, Milch, Wasser, ein bisschen Aufschnitt und Marmelade. Ich holte eine Schüssel aus dem Küchenschrank und nahm die Milch heraus. Ich machte mit Cornflakes in die Schüssel und goss dann Milch dazu. Dann ließ ich die Schüssel ein wenig stehen, bevor ich anfing zu essen, weil ich wollte, dass die Milch nach den Cornflakes schmeckt. Das machte ich immer so. Anschließend setzte ich mich an den Tisch und fing an zu essen. Es war so still, man hörte nur das Ticken der Uhr und die Geräusche die ich von mir gab, während ich aß.
Ich holte mein Handy heraus. Keine Nachricht von Maja. Warum auch? Wir hatten abgemacht, wann wir uns wo trafen. Mehr gabs eigentlich nicht zu besprechen. Aber ch musste mit irgendjemandem reden, um die Aufregung loszuwerden. Also rief ich Calum an der nach dem vierten Klingeln endlich abnahm.

»Boah Michael, was ist los?«, sagte er verschlafen. Seine Stimme war ganz tief und rau, also hatte ich ihn zu hundert Prozent geweckt. Ups.

»Ich bin nervös.«, gab ich zu. Calum lachte leicht am anderen Ende der Leitung.

»Mach dir nicht zu viele Gedanken. Du kannst das.« Ich kratzte mich leicht am Kinn. Hoffentlich bekomme ich keine Rasierpickel oder so was.

»Meinst du wirklich?«, fragte ich.

»Ja Michael. Du hast mir immer gesagt, was ich tun soll und deine Ideen waren eigentlich immer ganz gut. Also beweis jetzt, dass du das auch kannst, wenn es um dich geht.«

»Hmm okay stimmt. Ich Versuch es.«

»Gut. Und sag bescheid was ist.«, sagte Calum lachend. Ich nickte, auch wenn er es nicht sehen konnte.