Prolog

113K 3.1K 84
                                    

Ich kauerte an der schweren Holztür. In Hoffnung das sie mir ein wenig Wärme schenken würde. Ich zog meine Beine an meinen Oberkörper und umschloss sie mit den Armen. Ein starker Schmerz fuhr durch meinen Körper und erinnerte mich an die klaffende Wunde oberhalb meines Bauchnabels.
Ich senkte langsam den Kopf und starrte auf das, viel zu große, blutbefleckte, weiße T-Shirt. Aber ich war zu schwach, um mir über das ganze Blut sorgen zu machen.

Ich hob angestrengt den Kopf und richtete meinen Blick auf die verschneite Landschaft vor mir. Die Bäume standen dicht beieinander und ließen zwischen den vielen Schneeschichten ab und an ein wenig grün hervorspritzen. Die Wolken am Himmel zogen sich zusammen und kündigten neben der herannahenden Dunkelheit, einen erneuten Schneesturm an.

Ich zitterte als mich einen Windböe traf und die beißende Kälte meine bloße Haut quälte. Sie zog jedes Fünkchen Wärme aus meinem Körper und machte mich müde.
Versuch es zu ignorieren ! sagte ich mir selbst immer und immer wieder.
Meine Zähne schlugen hart aufeinander und das zittern meines Körpers wurde stärker.
Erschöpft legte ich meinen Kopf auf meinen Knien ab und schloss die Augen. Ich war völlig ausgelaugt und fühlte mich wie betäubt. Ich wünschte mir das all das hier ein Ende haben würde. Schließlich war ich schon so weit gekommen, ich war stärker gewesen als ich es jemals für möglich gehalten hätte. Aber ich würde das überstehen. Ich würde weiter kämpfen. Und diesmal kämpfte ich nur für mich. Für mich allein.

Mein Herzschlag pochte laut in meinem Kopf wieder. Und machte mich ganz schwindelig. Ich musste keine Experte sein um zu wissen das dies eindeutig kein gutes Zeichen war.....

What we needWo Geschichten leben. Entdecke jetzt