Teach me to ♡ || Yoonmin

Kapitel 7

Yoongi

Lässig lehne ich mich an der Hauswand und warte bis ChimChim endlich seinen Knackarsch zur Tür bewegt, um die Haustür zu öffnen.
Ihn so kurzfristig zum Basketballplatz einzuladen ist eigentlich nicht besonders nett von mir, weil ich genau weiß, wie schüchtern er vor anderen ist. Doch er wird mir so oder so verzeihen, also brauche ich keine Schuldgefühle zu haben.

Endlich höre ich wie die Tür sich öffnet. Gelassen drehe ich mein Kopf zur Tür, doch der Oberkörperfreie Jimin an der Tür lässt mich kurz die Luft anhalten.

Jimin würde sich niemals selbst attraktiv oder gar verführerisch nennen. Dafür ist sein dämlicher Selbsthass viel zu groß.
Doch dieser Anblick, den ich seelenruhig betrachte, überzeugt mich davon, dass er all das ist.

Verdammt verführerisch und unglaublich ... schön.
Das ich das mal sagen würde...

Zwar sehe ich ihn natürlich nicht zum ersten Mal so, aber zum ersten Mal nach langer Zeit.
Doch jetzt bemerke ich eine andere Sache die mich stört.
Kommt es mir nur so vor, oder hat er wieder abgenommen?
Den seine kurvenreiche Figur ist, für mich, ein wenig zu schmal. Oder bilde ich mir das nur ein?

"Jimin, hast du-",will ich fragen, doch er unterbricht mich mit seinen unmännlichen Schrei.

"Suga! Nicht gucken, warte!",schreit er mit nervösen Unterton und schließt die Tür wieder.

Suga?

Taehyung

Mein Display fängt an zu leuchten und zeigt Kookies Namen an. Sofort höre ich mit meinen Hausaufgaben auf.
Lächelnd nehme ich mein Handy in die Hand und genieße das angenehme kribbeln in meinem Bauch.
Dieses Kribbeln kommt immer, wenn ich an meinen Lieblings Keks denke.
Das geht schon eine gefühlte Ewigkeit so, immer in seiner Nähe bekomme ich ein angenehmes kribbeln.
Und das starke Bedürfnis ihn in meinen Armen zu nehmen und nie wieder los zulassen.
Ich bin über beide Ohren in Jungkook verknallt, aber ich halte mich zurück.
Wie würde er reagieren, wenn er wüsste, dass ich auf Männer stehe und natürlich auf ihn.
Vielleicht würde er sich deswegen von mir abwenden.

Fröhlich seine Stimme hören zu können, nehme ich Jungkooks Anruf endlich ab.

"Jungkook, was gibt es?",frag ich munter ins Telefon.

"TaeTae",schluchzt er.
Augenblicklich verschwindet meine gute Laune.

"Jungkook!? Kookie, was ist passiert?"
Meine Sorge um ihn lässt mich alles andere vergessen.

"Kannst du vielleicht vorbei kommen, ich brauch dich, Hyung.", weint Kookie herzzerreißend.

"Bin sofort da",sage ich mit fester Stimme.
Jungkook muss mir keinen Grund nennen. Allein die Tatsache, dass es ihm schlecht geht zerreißt mich innerlich. Ich will das es ihm gut geht und das er lacht. Denn ich liebe sein unwiderstehliches Lächeln.

Aber wieso um alles in der Welt weint er? Das ist selten passiert in all den Jahren die wir uns kennen.

"Danke, Hyung!",flüstert er und legt dann auf.
Schnell pack ich meine Jacke und laufe die Treppen schnell runter.
Kurz sage ich meiner Mutter wo ich hingehe, dann mache ich mich auf den direkten Weg zu Kookie.

Atemlos klopfe ich an der Haustür der  Jeon Familie. Nicht lange muss ich warten und seine Mutter öffnet mir die Tür wie so oft.
Aber eine Sache ist anders.
Diesmal lächelt sie mich nicht freundlich an, oder sagt mir das Jungkook schon auf mich wartet.
Nein, diesmal sieht mir nicht mal in die Augen. Ihr Gesicht ist etwas blasser als sonst, kurz sieht sie mich an und ich sehe ihre geröteten Augen.

"Frau Jeon? Geht es Ihnen gut?",frage ich. Obwohl es offensichtlich ist, dass es nicht so ist.

"Mir geht es gut, danke der Nachfrage. Aber Taehyung, du solltest lieber zu Jungkook nach oben. Du bist schon immer ein guter Freund für ihn gewesen",sagt sie lächelnd. Doch das Lächeln gelingt ihr nicht wirklich.

"Dankeschön und ich werde ganz sicher nicht aufhören sein bester Freund zu sein."
Kurz verbeuge ich mich und laufe an ihr vorbei hoch in sein Zimmer.

Vor seiner Tür klopfe ich stürmisch, denn ich will so schnell wie möglich zu ihm.

"Kookie, mach dir Tür auf! Ich bin es!",rufe ich. Drinnen ist es still bis sich jemand langsam der Tür nähert.
Ein verweinter Jungkook öffnet mir zitternd die Tür. Was mich nur noch mehr besorgt.

"Taehyung",schluchzt er und umarmt mich fest. Genauso fest umarme ich den jüngeren und lauf mit ihm zu seinem Bett. Sein Körper bebt während er sich bei mir ausheult. Beruhigend streiche ich seinen Kopf und drück ihn noch mehr an mich, wenn das überhaupt noch möglich ist.
"Ey, es ist alles gut. Sag schon, was ist passiert?",frage ich.
Immer noch weinend drückt er sich von mir weg, um mir ins Gesicht zu sehen.

"Meine ... Eltern. Sie lassen sich scheiden, es ist alles meine Schuld!",schreit er plötzlich und weint wieder heftiger.

"Kookie. Sag das nicht, du kannst doch nichts dafür!"

"Doch wäre ich niemals geboren worden, wäre ich keine last für sie. Ich hab sie reden hören, es ist alles meine Schuld. Wieso bin ich überhaupt geboren worden!? Wieso Taehyung, wieso",schreit er weinend.

Ich weiß es nicht, vielleicht um von mir geliebt zu werden.