Chapter 9 where war controls thoughts

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Harry stoppte kurz vor meinen Lippen und schaute mir tief in die Augen. Offensichtlich musste sich der Schmerz in ihnen wiederspiegeln, denn es tat verdammt weh zu wissen, das er mich nicht geküsst hatte.

"Wäre die Situation in der du dich befindest eine andere gewesen, dann hätte ich dich geküsst Lilian." Ein schwacher Trost Styles. Schon mal dran gedacht wie es mir jetzt ging?

Behutsman streichelte er meine Wange und lächelte mich so herzzerreißend an, das ich nicht anders konnte, als zurück zulächeln. Er wollte mich wirklich küssen und es tat ihm weh mich so zu sehen. Liebte er mich? Oder täuschte ich mich mal wieder, so naiv wie ich war.

Herrgott was war nur mit mir los? Eigentlich müsste ich jetzt entsetzt zurück weichen und ihn böse anstarren! Doch nichts von dem tat ich. Ich war in Harold Edward Styles verliebt und das hatte ich ihm durch diese Reaktion auch deutlich bewiesen. Jetzt konnte er sich denken wie ich fühlte und das war überhaupt nicht gut. Denn so war ich noch verletzlicher ihm gegenüber als ich es ohnehin schon war.

Aber vielleicht war er ja mein Ritter, der anderen Leuten kühn das Leben rettete, mein Prinz, der auf einem weißen Pferd durch die Gegend ritt und mir die Welt zu füßen legte... Oder er war das genaue Gegenteil. Genau so wie es Ashton Lane gewesen war und am Anfang hatte ich genau das selbe über ihn gedacht. War das eine Warnung? Sollte ich mich jetzt von der Person die ich liebte fernhalten? 'Ja, du hättest dich erst gar nicht auf ihn einlassen dürfen, krieg das doch endlich mal in deinen Kopf hinein! Sonst warst du doch auch nicht so schwer von begriff!' Ja, aber da war ich auch noch nie ernsthaft verliebt gewesen.

Langsam konnte ich wieder klar denken, da Harry etwas Abstand von mir genommen hatte und so sein Duft mir nicht mehr die Sinne vernebelte. Jetzt war er dran, jetzt musste er alles von sich preisgeben. Endlich würde ich erfahren wonach ich schon so lange antworten gesucht hatte. Es tat gut das Gefühl der Erleichterung in meinen Venen zu spüren. Diese Ungewissheit schmerzte und erdrückte mich schon fast...

"Harold... jetzt bist du dran." Gab ich fast atemlos von mir. Ich war noch zu überwältigt von meinen Gedanken und dem Gefühl der Erleichterung. "Harold?" Gab er schon fast beleidigt von sich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich rückte noch ein Stück weiter von ihm weg sodass ich ihm jetzt gegenüber saß. "Ja du hast schon richtig gehört, Harold. Und jetzt spucks aus anstatt immer ein anderes Thema anzuschneiden." Meine Stimme klang Vorwurfsvoll und das sollte sie auch! Harry sollte nicht so verschlossen sein und mir endlich erzählen was los war. Vielleicht verstand ich es ja auch. Oder vielleicht würde es mich so entsetzen, das ich nie wieder etwas mit ihm zutun haben wollte? Verschwieg er mir deshalb so viel? Dieser Erkenntnis erschreckte mich. Ja, warum sonst sollte er sich so zieren mir etwas zu erzählen?

Harry seufzte. Offensichtlich wusste er immer noch nicht ob er mir auch nur irgendetwas erzählen sollte. Ja, es wirkte fast so, ob er im Inneren einen Kampf mit sich austrug. Keiner sagte auch nur irgendein Wort. Offensichtlich legte Harry sich die passenden Worte zu Recht und ich wollte ihn auf keinen Fall dabei stören. Schließlich tat er das alles hier für mich! Für mich... diese Worte taten verdammt gut. Aber gleichzeitig bleib das Gefühl von Verunsicherung. Ich war mir mittlerweile auch nicht mehr so sicher ob ich alles wissen wollte!

Ich starrte hinunter auf meine mittlerweile leere Teetasse. Zu gern würde ich jetzt noch etwas von der warmen Flüssigkeit meinen Rachen hinablaufen lassen und das wohlige Gefühl in meinem Bauch spüren. Es war seine Tasse. Seine... Und es beruhigte mich ungemein. Ich liebte Tee und ich liebte die Wirkung sie er bei mir auslöste. Er beruhigte mich, auch in noch so schrecklichen Situationen.

"Lil?" Verwirrt schüttelte ich den Kopf und blickte Harry an. Mein Atem stockte und mein Herz raste. Ja, jetzt war es wirklich kein Geheimnis mehr. Ich hatte mich in diesen Jungen verliebt, ob ich es nun wollte oder nicht. "Hm?" 'Krieg dich wieder ein okay?' Ignorieren, ignorieren, ignorieren. Durfte ich nicht einmal verliebt sein? So wie jedes andere Mädchen auch? Ja, verliebt, nicht verknallt. 'Nein, weil deine Vergangenheit nicht so ist wie die von einem normalen Mädchen.' "Möchtest du noch einen Tee?" Was? Ich versuchte mich wieder auf Harry zu konzentrieren und meine Innere Stimme zu ignorieren.

coin for the win (Harry Styles)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt