Poem no. 18

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Die Hände eiskalt erstarrt.
Kaum Gefühl,
beweglich nur langsam,
mit Bedacht.

Es stürmt,
es schreit,
der Himmel weint,
dicke Tropfen voller Kraft
unheimlich gegen das Glas.

Im Fernsehen Mist,
Radiolust
vergangen.
Nur wild trommelt mein Song
mir das Ohr kaputt,
ich höre nichts.

Ich schau die Leute an,
normal,
so sagen sie,
seien sie,
menschlich seien tun,
wollen sie.

Mir wird schlecht,
wenn ich denke,
es gibt Menschen,
die unmenschlich sind,
seien sie noch so sehr Mensch,
denn Mensch ist nun mal
Mensch und muss nicht
menschlich sein um Mensch zu sein,
so sei es,
sagen sie.

Und ich sitze hier,
kotze Gedanken über Musik
mit eintausend Bass,
die ich nicht höre
und habe Angst,
weil der Wind das Schluchzen
des weinenden Himmels ist
und ich ihn nicht trösten kann
und will
und weil ich Sachen machen will,
die ich will,
darf ich nichts sein,
ein Nichts sein,
meinen sie,
die menschlichen Menschen
ohne Menschlichkeit.

Und ich bin glücklich,
weil ich hier sitze
und schreibe
und mir alles kackegal ist
und ich ich
und anders bin,
wenn auch nicht menschlich,
dann bin ich halt ein Tier,
Tiere sind menschlicher,
als Menschen,
manchmal.

SeelenpoesieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt