Poem no. 57

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Es kommt alles aufs Erreichen an.
Auf deine Fähigkeiten und Noten.
Darauf, dass du was machst.
Weil du ja Geld verdienen musst.
Und du ja ohne Abschluss nichts erreichen kannst.
Weil du ja nichts kannst, wenn die Zahlen auf diesem ach so wichtigen Blatt Papier zu hoch sind.
Und weil du ja immer in gutem Licht stehen musst, mit deinen Noten.
Und weil es nichts zählt, wenn dich der Druck dabei kaputt macht.

"Dann musst du dich zusammenreißen und mal was dafür tun, dir wird nicht alles in den Arsch geschoben!"

Nein, ich tue nichts, ich habe keine zehn und mehr Bewerbungen geschrieben, ich habe nicht Tag und Nacht für den Test gelernt, ich habe nichts dafür getan, eure Vorstellungen von Leistung zu erfüllen.
Ich bin ein kleines Baby, das nichts kann, ohne die Fähigkeit, sich durchzusetzen, schwach und unfähig.

Und eigentlich ist mir meine Jugend zu kostbar, um sie damit zu verbringen, unter dem Druck des Leistung bringen müssens zu zerbrechen, heulend in der Ecke zu sitzen und mich zu ritzen.

Eigentlich sollte ich in meiner Jugend die Möglichkeit bekommen, mich zu finden, mich noch auszuruhen, vor dem allgemeinen Stress der Arbeitswelt.
Ohne Bewertung, vielleicht, ohne Zwang, vielleicht, ohne allgemeines weiß machen, man könne ohne guten Abschluss nichts erreichen, vielleicht.

Ich mag Waldorfschulen.

Man hat auch keine Zeit mehr, um sich entfalten zu dürfen, man nimmt sie sich nicht.

Ich würde sie mir gerne nehmen.

Bin aber zu schwach und kaputt, dafür.
Zu schwach, um den Mittelfinger zu heben und zu sagen "I don't fucking care dor your grades"

Denn das tue ich.
Weil es mir so beigebracht wurde.

Dass Noten das wichtigste sind, in der Schulzeit.

AuthorsNote: Ich verweise hiermit auf ein Video auf YouTube, welches ich sehr wahr und interessant fand.
Es geht drum, was für ein Mist unser Schulsystem doch ist.
Der Link kommt auf mein Profil.

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