15. Böses Erwachen

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„Lass uns spazieren gehen!"

Seine Stimme war so warm und weich. Sie fühlte sich sofort geborgen. Am liebsten hätte sie den ganzen Tag mit ihm verbracht, er war so ein faszinierender Mensch, auch wenn sie sich schwer tat, es sich einzugestehen.
Er nahm ihre Hand, es fühlte sich so verdammt gut an. So berauschend. Nie wieder wollte sie ihn los lassen.

„Wo gehen wir denn hin?"

Ihre Wangen röteten sich. Sie wäre ihm überall hin gefolgt.

„Ich lad dich auf ein Eis ein, na komm schon, mit extra viel Sahne."

Das ließ sie sich nicht zweimal sagen.
Es war bereits später Mittag, als sie an dem Eiscafé ankamen.
Sie waren über 2 Stunden unterwegs, doch für sie waren es Sekunden.
Sie konnte nicht genug von ihm bekommen.

Eng beisammen, saßen sie an dem Tisch und warteten auf ihr wohlverdientes Eis.
Er nahm Erdbeere und sie Schoko. Beides mit extra viel Sahne.
Sie konnte sich nicht an ihm satt sehen, er war einfach nur so wundervoll, so perfekt in ihren Augen, mit all seinen vermeidlichen Macken.

Als ihr Eis kam, schaffte sie es Sahne an ihre Nasenspitze zu bekommen, sie war so ein Trottel.
Er sah sie an, kam ihr näher und küsste sie weg.

„Du bist ziemlich süß und das sag ich nicht wegen der Sahne."

Er blieb ihrem Gesicht so nahe.

„Du bist nämlich viel süßer als Sahne."

Er neigte seinen Kopf und seine Lippen öffneten sich leicht.
Ihre Knie zitterten.
Sie schloss die Augen, er tat es ihr gleich und langsam spürte sie den Druck seiner Lippe auf ihrer.
Ganz leicht, als würde man mit einer Feder an der Lippe entlangfahren.
Er schmeckte nach Erdbeeren.
Sie konnte nicht denken, ein Feuer entbrannte in ihrer Brust. Sehnsucht.
Nun konnte sie den Kuss spüren, es war keine Fantasie mehr, er war echt, kein Märchen.
Er nahm ihr Gesicht ganz zärtlich zwischen seine Hände und küsste sie einfach nur.
Als wären sie Ewigkeiten voller Sehnsucht nach dem anderen, drückten sie ihre Lippen voller Zärtlichkeit und Verlangen aufeinander. Er begehrte sie.

Die junge Frau wachte auf, als ihr Gesicht von der hellen Morgensonne geküsst wurde.
Es war bereits Vormittag, etwas gegen 10:00 Uhr, als sich ihre grünen Äuglein öffneten.

Sie hatte wunderbar geträumt, dass sie und Ryuzaki spazieren gegangen wären und danach in ein Café. Da haben sie tolles Eis gegessen, mit ganz viel, süßer Sahne. Und dann hat er sie geküsst...

Sie schnappte nach Luft, als sie bemerkte, was sie da eigentlich geträumt hat.
Ihre Augen weiteten sich und sie wurde rot wie eine Tomate.
Warum zur Hölle träumte sie so etwas?
Träume entstehen nur aus Reflexionen des Alltags was schon Mal nicht sein konnte, als übernatürliche Botschaften ...ähm, nein...,
Traumaverarbeitung, dieser Traum war alles andere als ein Trauma oder aus Wunschvorstellungen.

Sie schlug die Hände vors Gesicht.
Das konnte nicht sein, sie konnte nicht auf ihn stehen.
Sie war noch nie dieser Mensch, der sich schnell verliebte.
Was war bloß los mit ihr?
Sie kannte ihn doch kaum.
Natürlich konnte sie nicht leugnen, dass er sie nervös machte und dass er ziemlich gut aussah und wahnsinnig intelligent, witzig und mega süß war, aber...
Sie begann zu weinen.
Verdammt nein, sie musste ruhig bleiben und alles logisch lösen, wie immer.
Es war ausgeschlossen, dass sie sich in ihn verliebte. Sie durfte ihn nicht mögen, durfte es einfach nicht.
Er würde es nämlich auch nicht...

L Like Love || Death Note ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt