Kapitel 6

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„Mach den Mund wieder zu" lachte die bildhübsche Drachenreiterin vor mit und ich bemerkte wie sie leicht rot wurde.
„Aber du bist... du ... ich meine .... Du siehst atemberaubend aus" ich wurde auch rot und grinste sie an.
„Pass auf, dass du nicht ausrutscht du Schleimer"
„hey! Es ist nur die Wahrheit!" lachte ich
„Wahrheit ist immer relativ"
„Egal... jetzt komm Astrid. Wir müssen rechtzeitig dort hin." Ich nahm ihre Hand und zog sie mit.
Ihre Haare waren offen, ganz anders als sonst. Sie waren länger als man es erwartet hätte aber sie standen ihr. Und außerdem hatte ich sie noch nie in einem so schönen Kleid gesehen. Es war schwarz, die Farbe der Trauer, aber Astrid war anders. Ihr gefiel das ‚aus dem Muster hinaus gehen'. Also Trug sie Schwarz ohne zu trauern. Das war mutig hier auf Berk. Das war etwas besonderes. Dieses Verhalten hatte ich auch. Immerhin bin ich auf die Idee gekommen auf Drache zu reiten. Aber bei Astrid gefiel mir das. So... es war heiß.. und es war einer der Gründe warum ich sie liebte. Ja. Ich war mir mittlerweile 101%ig sicher: Ich liebte sie.

Nachdem wir auf unsere Drachen gestiegen waren flogen wir los und unterhielten uns ein bisschen.
„Wie war dein Tag bis jetzt so?" fragte ich sie.
„Naja... bis auf ein ‚Alles Gute' von meiner Mama ganz normal... es weiß niemand außer die... oder es haben einfach alle vergessen," lachte sie leicht.
„Nichts? Nicht einmal dein Papa?"
„Nein... er merkt sich sowas nicht... und da ich letzte Woche ein neues Schild bekommen habe denke ich mal, dass er dachte es wäre irgendwann letzte Woche gewesen." Sie zuckte mit den Schultern.
„Also ist das deine 1. Geburtstag der gefeiert wird?" Ich musste noch einmal nachfragen.
„Nein... mit den andere manchmal.... Aber dieses Jahr haben sie vergessen."
„Das Tut mir leid"
„Das muss es nicht" Sie lächelte mit warm an. „Du machst ihn zum besten Geburtstag aller Zeiten."
„Das freut mich.. aber das beste kommt ja noch"
„Du hast dir sicher wieder viel zu viele Gedanken gemacht wette? Ich kenn' dich doch!" Sie wollte nicht, dass ich mir zu viel Mühe gab.
„Für dich nur das Beste Baby" grinste ich und flog etwas schneller.

„Ich bin," sie flog ebenfalls schneller. „Nicht dein Baby. Babys sind klein und hilflos und abhängig."
„Ich meinte Baby im Sinne von... Meins" ich grinste noch immer und warf ihr einen Luftkuss zu und musste schmunzeln, denn Astrid fing ihn auf und klatschte sich ihn auf ihren ziemlich heißen Hintern.
„Danke Baby" sie lächelte überlegen und übertrieben freundlich. Sie war einfach unglaublich.
„Bitte gern" ging ich auf ihr Spielchen ein und flog ohne Vorwarnung schneller und hoch in die Wolken. 

„Hicks!" rief sie und kam ein paar Sekunden später nach. „Du Blödmann!"
„Ich bin kein Blödmann" schmollte ich.
„Ich meinte Blödmann im Sinne von... Meins" machte sie mich nach.
„Astrid, Astrid" tadelte ich sie „Frech wie immer." Sofort fingen wir beide an zu lachen. Hatte ich schon erwähnt, dass ihr Lachen die schönste Melodie der Welt ist?

„Wir sind gleich da..." murmelte ich nach einiger Zeit und beendete somit das weitere Gespräch und sprang von Ohnezahns Rücken. Zum Glück war alles noch wie ich es vorher verlassen hatte – perfekt.
Astrid kam mit Stumpfeil bei mir an und ich half ihr wie ein Gentleman. Ohnezahn wusste genau was wir ausgemacht hatten: Er flog mit seiner Freundin zu einem nahe gelegenen Felsen und würde da sein, wenn ich ihn rufe aber Astrid und ich hatten Zeit für uns.
„Wow... Hicks das... Wow" sie machte große Augen und es erinnerte an kleine Kinder zu Weihnachten. Sie sah so friedlich aus in diesem Moment. Nicht wie eine Kriegerin sondern wie ein Mädchen. Engelsgleich und lieb. Und... Wunderschön.

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