Prolog - Shitty Fairytale

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Prolog - shitty fairy-tale

Erlaubt mir kurz, etwas kitschig zu sein, denn eigentlich ist mein Leben dadurch zur Hölle geworden. Also, ich werde mit es war einmal beginnen, denn so fängt jedes Märchen an, oder? Immer der gleiche Anfang, immer der gleiche Mist. Und ja! Ich fluche auch, weil ich mein Leben hasse und immer wenn ich zurück denke, fluche ich, also...ja.

Also, es war einmal eine Zeit, in der ich glücklich war. Ich hatte Träume und eine wundervolle Familie...ja, hatte. Ich hatte auch eine Mutter, die mir jeden Abend Märchen vorgelesen hat und mir versprochen hat, ich würde auch einmal meinen Prinzen finden. Jemanden, der mich lieben würde, so wie sie Dad hatte.

Und ich glaubte ihr. Ich wollte eine Prinzessin sein, in einem Schloss wohnen und meinen Prinzen finden, der auf einem weißen Pferd angeritten kommt. Es wäre natürlich auch ok gewesen, wenn er ein Einhorn gehabt hätte, eigentlich sogar besser.

Sie war unglaublich, eine dieser Frauen, zu denen du aufschaust und bewunderst. Und ja, sie war, denn als ich sechs war, starb sie. Eines Tages ist sie in der Küche in Ohnmacht gefallen und wir sind zum Arzt gefahren. Er hat ihr mitgeteilt, dass sie Leukämie hatte und dass sie nur noch ein paar Monate hatte, bevor sie sterben würde.

Seht ihr? Klischee! Nach ein paar Monaten hatte ich sie dann verloren. Vorher sollte ich ihr noch versprechen, dass ich glücklich sein würde und dass wenn Dad eine neue Frau finden würde, ich sie akzeptieren würde und dass ich sie wie eine zweite Mutter lieben würde. Sie versicherte mir, dass egal wo sie jetzt auch hin gehen würde, sie würde immer über mich wachen.

Und ich habe ihr all das versprochen. Als er zwei Jahre nach Mums Tod Rhonda traf, akzeptierte ich sie. Ich akzeptierte diese Frau und ihre zwei Zwillingstöchter. Ihr Mann hatte sie ein paar Jahre zuvor verlassen und da ich damals noch so klein gewesen war, hatte ich mich nie gefragt warum. Jetzt kann ich diesen Mann verstehen.

Rhonda ist die schrecklichste Frau, die ich kenne. Las sie Dad geheiratet hat war sie nett und freundlich, sie und ihre Töchter behandelten mich gut und ich glaubte schon, wir wären wieder eine glückliche Familie.

In dieser Zeit hatte Dad ein neues Geschäft angefangen. Ein Retreat-Zentrum, wo jeder hin entfliehen konnte, der aus dem chaotischen Leben Englands raus wollte. Am Anfang kamen nur Leute aus London, aber mit jedem Jahr was verging, kamen mehr Klienten und das Geschäft war ein voller Erfolg.

Und das war es, wodurch meine Familie verurteilt wurde.

Eines Tages, ich war erst zwölf, ging Dad zu einem Meeting mit ein paar Investoren, aber er kam nie mehr zurück. Die Polizei erzählte uns noch in der gleichen Nacht, dass Dad nicht einmal zu dem Meeting eingetroffen war. Es war ein Unfall, haben sie uns erzählt.

An diesem Tag habe ich nicht nur meinen Vater verloren; Dazu habe ich auch noch mein Leben verloren. Ich habe keinen Selbstmord begangen oder so was, aber ich verlor alle meine Träume, meine Freiheit, mein Glück, denn in dem Moment, in dem Rhonda merkte, dass ihr nun das Geschäft von Dad gehörte-weil ich immer noch minderjährig war-und dass auch ich ihr nun sozusagen gehörte, entschied sie, mich für etwas gutes zu verwenden. Das hieß, ich wurde zu ihrem Diener.

Seit diesem Tag, hörten sie und ihre zwei Töchter auf, mich wie ein Mitglied der Familie zu behandeln, und behandelten mich anstatt dessen, wie Müll.

Während sich jeder über die Schule beschwert hat, habe ich sie geliebt. Es war der einzige Ort, an dem ich vor Rhonda sicher war und wo ich wieder ein Kind sein konnte.

Und jetzt bin ich siebzehn-fast achtzehn, wohl gemerkt. Ich stehe immer noch unter Rhondas ‚Schutz'. Und ich werde immer noch wie Müll behandelt. Ich werde gezwungen für sie im Geschäft von Dad zu arbeiten. Ich zähle schon die Tage, bis ich mich endlich von diesem Haus verabschieden kann.

Es ist mir egal, ob ich Dads Geschäft dabei verliere, sie hat es sowieso schon zerstört. Ich möchte einfach nur weg von dieser Hexe.

Dads Geschäft...Einmal war es da, um jeden Menschen zu helfen und jetzt ist es zur Hölle geworden. Rhonda hat festgelegt, dass jetzt nur noch berühmte Leute dort hin dürfen, um eine Pause zu machen und der öffentlichen Welt zu entfliehen.

Es ist zu einem Ort geworden, an dem sich Berühmte Leute vor der Außenwelt verstecken. Es kommen Leute aus aller Welt und ich hasse sie alle. Sie sind alle gleich. Ich habe keine Erwartungen mehr an ihnen. Ich hasse sie alle. Sogar Angelina Jolie und Brad Pitt mit all den adoptierten Kindern. Sogar Zac Efron, mit seinem ach so tollen Körper. Ich hasse sie alle, weil Rhonda sie alle liebt.

Ihr seht, mein Leben ist ein Klischee. Früher habe ich Märchen gelesen, jetzt ist mein eigenes Leben zu einem grausamen Märchen geworden. Böse Stiefmutter, schreckliche Stiefschwestern, Waise, ein Leben in der Hölle... Aber hey, da ist ein Unterschied! Mein Leben wurde nicht von den Gebrüdern Grimm geschrieben! Da ist ein entscheidender Hinweis, der sich von all den anderen Märchen unterscheidet, die man lesen kann und dass ist der Prinz.

Dieses Arsch, wenn er überhaupt existiert, ist sicherlich in irgendeiner Bar mit tausenden von Make-up beschmierten Mädchen und er hat die beste Zeit seines Lebens und er ist zu beschäftigt, um ein armes Mädchen zu retten, was kein Leben hat.

Bin ich zu hart mit ihm? Übertreibe ich? Naja, mit Rhonda und ihren zwei Monstern-ich meine Töchtern- leben zu müssen, wie Müll behandelt zu werden , meine Eltern zu verlieren und mir dann erzählen, ich übertreibe und sollte die positive Seite des Lebens sehen. Das einzig positive in meinem Leben, ist im Moment, dass ich am Ende des Sommers aus diesem Haus sein werde!

3 Monate! Ich werde drei Monate doch ertragen können, oder?

Oh, warte, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt! Ihr kennt jetzt mein Leben, aber nicht wer ich bin, Sorry Kumpels. Ich bin Arabella Drennan und wie ihr seht, bin ich fast Cinderella, aber nennt mich einfach Ella.



Call Me Ella || ÜbersetzungWhere stories live. Discover now