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Also langsam kann ich nicht mehr. Ben wird mit jedem Schritt schwerer. Ich weiß das ich gleich zusammenbrechen werde. Das wäre aber auch kein Wunder, schließlich renne ich schon seit 20 min mit Ben auf dem Rücken. Wir haben Glück. Der Dinosaurier hat eine schramme am bein abbekommen als Owen gegen den baum gefahren ist. Deshalb ist er gott sei dank noch etwas langsamer als wir. Irgendwann muss er doch mal genug haben. Aber anscheinend hat er das nicht. Er ist zwar jetzt 4 Meter zurück geblieben, aber verfolgt uns trotzdem noch. Ich gucke mich kurz um.

Das war ein Fehler. Ich übersehe eine Wurzel, stolpere und falle hin. Ben auf mich. Der Dinosaurier bleibt stehen und kommt dann nur noch mit langsamen Schritten auf uns zu. Er reißt sein Maul auf und...

Ich kneife meine Augen zusammen, aber nichts passiert außer das ich ein jaulen höre. Ich mache meine Augen wieder auf und... das gibts doch nicht. Rudy steht vor dem Dinosaurier der jetzt am Boden liegt und beißt ihm die Kehle durch. Als der Dinosaurier sich nicht mehr rührt, lässt Rudy von ihm ab und guckt zu mir. "Danke Rudy, ich...ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Woher wusstest du das wir in Gefahr sind?" Bringe ich flüsternd zustande. Rudy wedelt mit dem Kopf, beugt ihn dann nach vorne, wedelt mit seinem Schwanz, faucht kurz und fletscht die Zähne. Dann guckt er mich irgendwie glücklich und stolz an. Ich habe zwar nichts verstanden, aber ich bin ihm trotzdem dankbar. "Danke Rudy. Ohne dich wären wir jetzt tod" sage ich. Er schnaubt noch mal kurz, wedelt mit seinem Schwanz und verschwindet in den Büschen.

Ich gucke zu Ben. Der liegt immer noch halb auf mir drauf und klammert sich an mich. "Alles ist wieder gut ben. Wir rufen jetzt Owen an und...." während ich das sage, krame ich in meiner Hosentasche, aber da ist kein Handy. Ohh nein. Ich hab es doch nicht etwa im Auto verloren? Och neee. Ich seufzte einmal laut. "Oder wir suchen uns ein sicheres Versteck und übernachten da, um morgen aus diesem Wald heraus zu finden. Es wird schon dunkel." Ben nickt zitternd, ist aber wohl nicht in der Lage, aufzustehen um zu laufen. Also hebe ich ihn hoch und trage ihn wieder.

Nach einer Stunde entdecke ich einen Baum, auf den ich gut raufkomme und wo eine Kuhle ist, in die wir uns halbwegs bequem reinlegen können. Ich gucke runter auf Ben. Er ist schon eingeschlafen und nuckelt an seinem Daumen. Ich muss lächeln. Das sieht so süß aus. Immer noch mit Ben in meinem Arm schwinge ich mich den ersten Ast hoch, steige dann mit dem Fuß auf einen anderen Ast und greife mit meiner freien Hand nach dem nächsten.

Als ich oben angekommen bin, gucke ich runter. Ja das ist hoch genug, hier bemerkt uns eher keiner. Beruhigt lege ich mich in die Kuhle und platziere Ben neben mir. Mit einem Arm halte ich ihn fest, damit er nicht runter fallen kann, obwohl da noch Abstand bis zum Ende ist. Ich gucke in den Himmel hoch. Er ist dunkelblau und die Sterne leuchten. Was Owen, Claire und Nina wohl gerade machen? Ich hoffe sie sind nachhause gefahren und suchen uns nicht. Naja. Hauptsache es geht ihnen gut. Aber ob der Park nach dieser Sache wohl je wieder eröffnet wird? Ach, ich weiß es nicht. Ich sollte wohl aufhören zu denken und lieber auch schlafen. Wir müssen morgen schließlich den Weg hier heraus finden. Da sollte ich dann ausgeruht sein. Ich gucke ein letztes mal noch zu Ben, der immer noch mit seinem Daumen im Mund ruhig schläft. Dann richte ich meinen Blick wieder in den Himmel.  Nach und nach fallen auch mir die Augen zu und ich falle in einen unruhigen Schlaf.

"Aufstehen, Clara! Aufstehen. Ich will aus dem Wald, ich will nachhause"
Mühsam öffne ich die Augen und gucke in das verheulte Gesicht von Ben. "Ben. Nicht weinen. Wir kommen hier wieder raus. Natürlich wirst du wieder nachhause kommen. Ich bin doch da." Rede ich beruhigend auf ihn ein. Ich wusste gar nicht richtig was ich sagen sollte. Ich dachte Ben wäre mutig und stark und schlau. Und klar, das ist er, aber es ist schon was anderes ihn jetzt heulend und verzweifelt vor mir zu sehen. "Nein. Nein, wir kommen hier nicht raus. Wir kommen hier nie wieder raus. Ich werde sterben, gefressen. Wir alle. Ich sehe Mama und Papa nie wieder. Ich will....ich will nachhause Clara. Bitte." Unterbricht er mich immer noch heulend. Ich nehme ihn in den Arm. "Das darfst du nicht denken Ben. Du wirst nicht sterben. Keiner wird hier sterben. Wir kommen auch wieder aus diesem Wald raus. Ich weiß die Richtung" das war zwar jetzt ein bisschen gelogen, ich wusste nicht in welche Richtung wie mussten, aber ich wollte Ben beruhigen. Ein letzes mal redete ich noch leise auf ihn ein."Ben. Du kommst wieder nachhause. Und wenn ich mein leben geben muss. Du kommst wieder nachhause. Du siehst deine Mama und deinen Papa wieder. Das verspreche ich dir."

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Sooo. Hier das Kapitel für heute. Ich habe eine Frage an euch:

Wollt ihr das ich auch aus anderen sichten schreibe? Z.b. aus Owens, Claires oder ninas, bens...?
Schreibt es mir doch in die Kommentare:)

Eure Soso❤

Jurassic World 2  (FF)Where stories live. Discover now