Kapitel 10

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Stefans Sicht:
Das ist jetzt nicht ihr ernst! Können wir nicht ein einziges mal verdammt nochmal glücklich sein? Wieso ist das immer alles so kompliziert? Jetzt will sie einfach weg gehen... das alles hier was gerade wieder passiert ist hinter sich lassen und weg gehen! Das kann doch wohl nicht wahr sein! Ich fühle mich wie in einem schlechten Film. "Und nun?" Fragte sie mich ganz leise... Ich konnte ihr keine Antwort geben... gerade war ich einfach nur sprachlos und das kam bei mir verdammt selten vor! Ich zuckte mit den Schultern und ließ dabei den Kopf hängen. "Kannst du nicht mit kommen? Wir können in Lemgo gemeinsam einen Neustart wagen", gab sie von sich, doch ich schüttelte gleich den Kopf. Mir war klar, dass ich von hier nicht weg konnte. Was sollten denn die Schüler und auch Rose ohne mich machen, wenn auch schon karin geht? Die würden alle samt unter gehen und das denke ich jetzt nicht, weil ich meine das ich der beste wäre, sondern einfach weil es Tatsachen sind, die auch jeder erkennt! "Karin, wie soll das gehen? Die brauchen mich hier alle in Köln", versuchte ich zu erklären, auch wenn es mir dabei das Herz zerriss karin so zu sehen. Sie war den Tränen nah und auch das muss was heißen, denn ich hatte sie noch nie zuvor weinen sehen und es waren viele Momente schon dabei, wo manch anderer das nicht so leicht verkraftet hätte! Sie ist ohne zu zweifeln eine taffe frau. Vorsichtig streckte ich meine hand nach ihr aus und kaum eine Sekunde später wiegte ich sie auch schon tröstend in meinen armen. "Du weißt, es gibt immer einen Weg. Irgendwo wird sich ein neues Türchen öffnen", flüsterte ich ihr beruhigend ins ohr. "Aber wieso sind dir alle anderen immer wichtiger? Das War schon immer so... die Schule steht bei dir immer an der ersten stelle... wieso nicht ich? Bin ich dir doch nicht so wichtig?" "Doch schon, das darfst du nicht denken... aber ich lebe für meine Arbeit. Das ist mein Leben und das weißt du doch eigentlich auch ganz genau..." "Mmh..." "Karin, es geht einfach nicht... verstehe es doch bitte." "Will ich ja, es ist nur so verdammt schwer den Tatsachen ins Auge zu sehen." Ich strich ihr mit meiner Hand immer und immer wieder über ihren Rücken." "Also heißt das, dass wir ab sofort wieder getrennte Wege gehen", schluchzte karin. Ich jedoch schwieg nur... ich brachte einfach kein Wort mehr raus. Vorsichtig löste sie sich wieder von mir und schaute dabei tief in meine augen. "Dann ist es wohl besser so, wenn wir jetzt einen Schlussstrich unter das ganze hier ziehen", stellte sie traurig fest und drehte sich um, um ihre Jacke zu holen und dann im nächsten Moment zu gehen. Kurz bevor sie die Türe schloss schauten wir uns noch einmal beide voller Trauer an und dann war sie auch schon weg. Vorsichtig lief ich drei Schritte nach hinten und ließ mich auf einen Stuhl fallen, denn eine Sekunde länger und mir hätte es den Boden unter den Füßen weg gezogen. Gegnickt stützte ich mich in meinen Händen auf und fing an meinen Tränen den freien lauf zu lassen. Was gerade geschehen war, muss ich erst einmal realisieren und verarbeiten, doch mir war jetzt schon klar dass ich wohl gerade die Frau meines Lebens für immer verloren habe!

Etwas später als geplant kommt noch ein kapitel😊 Hoffe es gefällt euch😙

Der Lehrer ~ Herz über Kopf VS. Kopf über HerzOù les histoires vivent. Découvrez maintenant