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12.8.2016

Heute fällt meine Therapie aus.

Ich habe also Zeit, in der ich in Ruhe erzählen kann, was passiert ist, vor einigen Tagen, wie ich hier her gekommen bin.

Ich kann also endlich meinen Frust über diese inkompetenten Mitarbeiter und meiner verdammt verfluchte Krankenschwester abbauen.

Vielleicht verstecke ich mich auch hinter einer Ausrede.

Ein weiterer Grund, warum ich nicht früher davon geschrieben habe ist, weil es keine angenehme Erfahrung für mich war und ich Verarbeitungszeit gebraucht habe.

Nicht der Tod war die unangenehme Erfahrung.
Das Leben.

Ich habe Schlaftabletten mit einem Glas Scotch runtergespühlt und mich hingelegt.

Ich bin daraufhin ziemlich schnell eingeschlafen, aber meine Mom hat mich gefunden.

Ich war zu dumm gewesen den Alkohol so wie die Medikamente wegzuräumen, weswegen sie ziemlich schnell dahinterkam, was mit mir los war.
Ich hatte mich im Badezimmer eingesperrt, aber meine Mom war so idiotisch und hat Dad angerufen,  die Tür wurde eingetreten.

Hätte ich es früher gemacht, wären sie nicht so besorgt gewesen.

Aber nun wo ich in Therapie war und Jaes Tod verkraften musste war Suizid, das erste, an das sie dachte.

Ich erinnere mich kaum an etwas, aber man hat mir den Magen ausgepumpt.

Und hier bin ich gelandet.

Komme kaum noch zum Schreiben bin andauernd in Therapien und dann diese anstrengenden Sitzungen wo jeder erzählt wie er heißt und warum er hier ist.

Kai hat mich einige Male besucht, aber er bleibt nie lange. Er macht es nur für mich, denn er hält diesen Ort ebenso kaum aus.

365 DAYS (F)Where stories live. Discover now