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29.12.2016

Für Kai

Es tut mir leid. Es tut mir leid, dass ich dich nicht so lieben konnte wie ihn, obwohl ich es mir so sehr gewünscht habe. Es tut mir leid, dass ich dir das antue. Es tut mir leid, dass ich dir diesen Schmerz hinterlasse. Es tut mir leid, dass du all die Zeit über mit meiner Unschlüssigkeit kämpfen musstest. Es tut mir leid, dass deine tollen Überredensarten, die bei jedem anschlagen, bei mir nicht geholfen haben.

Es tut mir leid, dass du dir selbst die Schuld gibst.

Du bist nicht der Grund für menen Tod, Kai. Du bist der Tod dafür, dass ich mich so lange ans Leben geklammert habe.

Wir kennen uns schon seit Ewigkeiten und dich zu verlassen bricht mir das Herz. Es tut mir so leid, dass ich nicht stärker war.

Dass ich nicht mehr konnte.

Ich wollte. Ich wollte so gerne.

Ich wollte glücklich sein, ich wollte leben, ich wollte lachen und verdammte, ich wollte dich lieben, als gebe es kein Morgen. Aber es ging nicht.

Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr.

Aber nicht auf dieselbe Art, wie ich ihn geliebt habe. Vermutlich werde ich nie mehr jemanden auf dieselbe Art lieben, wie ich ihn geliebt habe.

Das ändert aber nichts; Du warst nicht nur mein bester Freund, du warst wie ein Bruder, auf dessen Unterstützung ich immer zählen konnte und vielleicht tut mir das am meisten leid:

Dass du im Gegenzug für all deine wundervolle Hilfe nur Schmerz bekommst.

Vergib mir, Kai.

365 DAYS (F)Where stories live. Discover now