Blutige Nase

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Hey, meine Süßen ! 😙

Da heute ein Feiertag war, habe ich mich entschlossen ihn damit zu verbringen meine Story weiterzuschreiben. 😊

Das Kapitel wurde ein wenig länger als sonst, aber das stört euch bestimmt nicht. 😉

Kommentare und Feedback sind wie immer erwünscht. 😊

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Seit dem sonnigen Tag am Strand war eine Woche vergangen. Ich saß in meinem Auto und drehte das Radio lauter. Zuhause fiel mir vor Langeweile die Decke auf den Kopf, also hatte ich spontan beschlossen Jacob zu besuchen. Dort angekommen stellte ich den Motor ab und stieg aus. Ich klopfte, doch niemand machte mir auf. Dann bemerkte ich, dass die Tür nicht abgeschlossen war. Ich überlegte kurz, ob ich einfach reingehen sollte. Nach einem kurzen Moment entschied ich mich dafür und betrat das Haus.
"Du gehst mir so auf die Nerven, Jacob, da hänge ich noch lieber mit Leah rum.", hörte ich eine männliche Stimme sagen und meinte, sie als Paul's Stimme zu erkannt zu haben.
"Aua. Hey, Leah freut sich bestimmt, wenn sie hört, dass du gern ein paar schöne Stunden mit ihr verbringen möchtest. Das wird ihr Herz zum Schmelzen bringen.", hörte ich Jacob lachen.
Ich entschied mich erst einmal versteckt zu halten, um herauszufinden um was es sich geht.
"Vergiss, dass ich das gesagt hab.", murmelte die andere Stimme.
"Na klar. Ich werd mich bestimmt nicht verplappern.", sagte Jacob dann.
Ich hörte ein "Bah!", wusste jedoch nicht von wem es kam.
"Schnell bist du ja, Kleiner, das muss man dir lassen.", sagte die Stimme, von der ich glaubte, dass sie zu Paul gehörte.
Dann hörte ich Schritte im Flur und ich versteckte mich schnell in einer dunklen Ecke. Jacob lief an mir vorbei und bemerkte mich zum Glück nicht.
"Der wurde doch von Außerirdischen entführt.", murmelte Jacob vor sich hin und dann schloss sich eine Tür.
Jacob war vermutlich in sein Zimmer gegangen. Ich kam aus meinem Versteck hervor und ging ins Wohnzimmer. Dort saß tatsächlich Paul auf dem Sofa und sah gespannt zum Fernseher. Er bemerkte mich gar nicht, doch ich kam nicht umhin die Blutflecken auf seinem T-Shirt zu bemerken.
"Was um alles in der Welt ist hier passiert?", fragte ich entsetzt in den Raum hinein.
Paul zuckte vor Schreck zusammen und sah mich dann an.
"Oh. Hallo, Sara. Schön dich zu sehen.", begrüßte er mich, blieb jedoch sitzen.
Ich ging zum Sofa und ließ mich auf den Platz neben ihn sinken.
"Paul, was ist passiert? Warum hast du Blut auf deinem T-Shirt?", fragte ich erneut.
"Ach, das ist halb so wild. Jacob hatte mir nur die Nase gebrochen.", sagte er völlig lässig.
Ich sah ihn fassungslos an.
"Er hat dir die Nase gebrochen? Wieso?"
Paul zuckte mit den Schultern.
"Sie war gebrochen. Ich hab sie schon gerichtet. Sie ist wieder so gut wie neu."
"Aber wieso hat er das gemacht?", wollte ich noch einmal wissen, denn ich verstand es nicht.
"Ich denke, er ist einfach nur von mir genervt. Seit ich mich auf seine Schwester geprägt habe, hänge ich hier oft rum, um in ihrer Nähe zu sein.", erklärte Paul mir dann.
Mir stand der Mund offen.
"Du hast dich auf seine Schwester geprägt? Wie?"
Paul lachte leise und nickte dann.
"Rachel kam letzte Woche zurück nach La Push, nachdem sie ihren Abschluss an der Universität in der Tasche hatte. Ich hatte sie am Strand gesehen und da war es auch schon passiert.", sagte er und lächelte mich an.
Ich nickte lächelnd, doch innerlich fragte ich mich, warum Jacob mir nicht erzählt hatte, dass seine Schwester in La Push war und sich Paul auf sie geprägt hatte. Ich schaute stumm zum Fernseher, wo eine Werbung zum totlachen lief, doch ich nahm sie kaum wahr. Paul jedoch lachte plötzlich so laut auf, dass ich vor Schreck zusammenzuckte.
"Verschwinde aus unserem Haus.", hörte ich Jacob genervt aus seinem Zimmer knurren.
Er meinte Paul damit, denn vom meiner Anwesenheit wusste er noch nichts. Paul schüttelte nur leise lachend den Kopf.
"Du bist ihm wohl ziemlich auf den Geist gegangen, hm?", bemerkte ich grinsend.
Paul zuckte nur mit den Schultern. Ich stand auf und sah Paul an.
"Ich werde mal nach ihm schauen und ihn wissen lassen, dass ich da bin.", sagte ich lachend.
Paul nickte nur und schaute weiterhin auf den Fernseher. Ich verdrehte die Augen, dann machte ich mich auf den Weg zu Jacob's Zimmer. Dort angekommen klopfte ich vorsichtig an die Tür und wartete auf eine Reaktion, doch es blieb ruhig. Ich klopfte erneut, doch erneut bekam ich keine Reaktion. Mir wurde es zu blöd, also öffnete ich einfach die Tür, nur um es leer vorzufinden. Ich runzelte verwirrt die Stirn, als ich sah, dass das Fenster offen stand. Jacob war wohl durch das Fenster vor Paul geflüchtet. Ich ging zurück ins Wohnzimmer.
"Und, was macht unsere beleidigte Leberwurst?", fragte Paul mich sofort grinsend.
"Keine Ahnung. Jacob ist nicht in seinem Zimmer.", sagte ich.
Paul sah mich fragend an.
"Er ist durch das Fenster abgehauen.", ergänzte ich schließlich.
Paul lachte los.
"Wow. Jetzt übertreibt er wirklich. Ich hau dann wohl besser mal ab, damit er nicht noch auswandert, oder so." Ich nickte lachend. Paul stand auf und umarmte mich zum Abschied.
"Er ist bestimmt zum Strand. Wenn du ihn suchen möchtest, fang da an.", riet er mir noch, bevor er zur Tür raus ging.
"Danke für den Tipp, Paul!", rief ich ihm nach und war sicher, dass er es noch hören konnte.
Und so verließ ich ebenfalls das Haus und machte mich mit meinem Auto auf den Weg zum Strand. Am Strand angekommen stieg ich aus dem Auto und ging runter zum Ufer. Schon von weitem sah ich, dass Paul Recht hatte. Jacob stand ziemlich weit vom zentralen Strand weg, doch er war nicht allein. Quil und Claire, Emily's kleine Nichte und Quil's Prägung, waren bei ihm. Quil trug Claire auf seinen Schultern. Ich näherte mich den dreien. Als Claire mich entdeckte, ließ sie die Steine, die sie in ihren kleinen Händen hatte auf Quil's Kopf fallen. Sie quietschte erfreut auf und zeigte auf mich.
"Sara! Sara!", rief sie aufgeregt und Quil ließ sie runter, damit sie zu mir rennen konnte.
Jacob drehte sich um und grinste mich an. Claire tapste auf mich zu und sprang in meine Arme. Ich hob sie hoch und wirbelte mit ihr im Kreis, worauf sie freudig kreischte.
"Sara, du mit mir pielen?", fragte sie mich, als ich schließlich stehen blieb.
Ich lachte und nickte schließlich.
"Aber klar doch, Claire. Entschuldigt uns, Jungs.", sagte ich und ging mit Claire zum Wasser.
"Sara wird bestimmt mal eine tolle Mutter.", hörte ich Quil zu Jacob murmeln.
Ich kam mit Claire am Wasser an und setzte sie ab.
"Also, Claire. Wir spielen jetzt ein tolles Spiel, okay?", sagte ich zu ihr und sie nickte eifrig.
"Gut. Ich erkläre dir jetzt wie es geht. Wir laufen jetzt ganz nah ans Wasser, ohne nass zu werden und wenn die Wellen kommen rennen wir ganz schnell weg, um nicht nass zu werden. Wer zuerst nass wird hat verloren.", erklärte ich und Claire hörte aufmerksam zu.
"Hast du es verstanden, oder soll ich es nochmal erklären?", fragte ich die Kleine.
Sie schüttelte energisch den Kopf.
"Nein. Hab es vertaden. Claire nicht nass werden. Claire schon groß. Jetzt drei Jahre bin.", quiekte sie und ich nickte lachend.
"Also gut. Dann mal los."
Wir spielten gute fünfundvierzig Minuten und ich musste zugeben, dass Claire sehr gut war. Am Ende gewann sie sogar, denn mein rechter Fuß landete komplett im Wasser. Claire sprang lachend in meinen Arm.
"Claire wonnen!", rief sie wiederholt.
Mit Claire auf dem Arm kehrte ich zu den Jungs zurück und überreichte Quil eine lachende Claire. Ich ging zu Jacob, der mich sofort in den Arm nahm und mir einen Kuss auf die Stirn drückte. Sofort umgab mich Jacob's Wärme und ich genoss sie.
"Du hast verloren, habe ich gehört?", lachte er in mein Ohr.
"Ja.", gab ich niedergeschlagen zu.
"Die Kleine ist gut."
Jacob lachte. Zusammen mit Quil und Claire gingen wir zurück zum Parkplatz. Plötzlich hörten wir ein leises Heulen aus dem Wald.
"Mist, das ist Sam.", sagte Quil und seine Hände fuhren nach oben zu Claire.
"Ich weiß nicht, wo ihre Mutter steckt!"
Jacob seufzte leise.
"Ich gucke mal, was los ist. Wenn wir dich brauchen, gebe ich dir Bescheid.", ratterte Jacob herunter.
"He, bring sie doch zu den Clearwaters! Wenn nötig, können Sue und Billy auf sie aufpassen, oder Sara. Vielleicht wissen die ja auch was los ist.", sprudelte es weiter aus Jacob heraus.
Ich sah ihn fragend an.
"Ich? Wie meinst du das, ich könne auf Claire aufpassen?", fragte ich ihn.
"Du gehst mit zu den Clearwaters. Quil, beeil dich.", sagte er bestimmend.
"Okay - zisch ab, Jake!", entgegnete Quil, bevor ich etwas sagen konnte.
Jacob nickte, gab mir einen flüchtigen Kuss und rannte dann auch schon in Richtung Wald davon. Ich sah Quil an, der schon damit beschäftigt war Claire auf den Kindersitz seines Autos zu verfrachten. Zu meiner Überraschung ließ Claire es ohne Theater über sich ergehen. Vielleicht merkte sie ja, dass etwas im Busch war.
"Sara, steig ein.", sagte Quil, als er die letzten Handgriffe am Kindersitz machte.
Ich nickte und tat was er sagte. Ich würde mein eigenes Auto später holen. Schließlich setzte sich Quil ans Steuer und fuhr zu den Clearwaters. Ich fragte mich, was jetzt schon wieder passiert war.

Der Werwolf und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt