nachdenklich

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Er drehte sich nicht noch einmal um sondern ging geradewegs raus. Schon bevor er zu Richard gegangen war hatte er sich umgezogen.
Eine dunkelblaue Hose, ein ebenso dunkelblaues T-Shirt und ein weiser Kittel. Nun war er also offiziell zurück. Er war wieder der Leiter der Neurochirurgie, er lebte wieder in Seattle, wieder in seinem Wohnwagen im Wald.
Doch das alles schadete ihm nicht, er fand es nicht schlimm. Um genau zu sein gefiel ihm sein leben hier schon um einiges mehr als das alte mit Addison. Doch dann kam ihm der Gedanke, dass er nicht wusste wie seine alten Kollegen reagieren würden.

Und wie sie reagieren würde.

Er hatte sich damals gegen sie entschieden, er war mit Addison mitgegangen und es war der größte Fehler seines Lebens gewesen. Es war ein Reinfall gewesen, sie hätten es beide besser wissen müssen.
Doch besseren Wissens war er mitgegangen und schon nach den ersten Tagen vermisste er Meredith.
Doch das machte es nicht besser, sie hatte sicherlich einen Freund, vielleicht sogar einen Mann. Wenn sie überhaupt noch hier arbeitete, stellte Derek in Gedanken fest.
Sie müsste jetzt beinah fertig sein mit ihrer Assistenzarzt Zeit. Mit einem leichten lächeln machte er sich auch Gedanken was sie wohl gewählt hatte als ihr Spezialgebiet. Ob es Neurochirurgie war?


Oder ob sie doch in die Fußstapfen ihrer Mutter treten würde. Derek stand immer noch vor der Bürotür von Webber und entschloss sich etwas weiter weg zu gehen. Er sah dann den platz an dem er so oft gestanden hatte während seiner Zeit hier im Krankenhaus.
Er beachtete andere Menschen gar nicht und lehnte sich gegen das Geländer. Beide Arme stützte er ab und sah gerade aus bis ihm etwas auffiel.
Nur wenige Meter entfernt von ihm stand ebenso ein Mann welcher sich an das Geländer gelehnt hatte. Auch er hatte einen Kittel an und blaue Kleidung, was bedeutet er war hier Arzt.
Doch Derek wusste das er diesen Mann kannte, er kam ihm sehr bekannt vor. Derek drehte sich komplett in seine Richtung und dann sah er das Gesicht des Mannes.


„Nein." Sagte er. Es war für ihn unfassbar. Das konnte nicht sein, sagte er sich immer und immer wieder ehe er auf ihn zu ging.

Derek stand nun einen Meter von ihm entfernt und der andere hatte es noch nicht mitbekommen. Er starrte noch immer nach vorne und dachte nach.


„Mark." Sagte Derek und dann drehte sich auch der dunkelblonde zur Seite.


„Derek? Was machst du denn hier?"

„Was ich hier mache? Die bessere Frage ist, was du hier in Seattle machst?"

„Arbeiten. Und wie ich sehe du jetzt auch?"

„Warum bist du in Seattle? Warum bist du nicht irgendwo in New York geblieben?"


„Na hör mal." Mark war nicht sehr sauer, er lächelte auch etwas aber das schien sehr unpassend zu sein Zumindest wurde Derek immer wütender.
Doch ehe Derek etwas sagen konnte kamen zwei Assistenzärzte an ihm vorbei gelaufen.
Baily hatte sie ihm erst später vorstellen können da sie mit einem anderen gerade bei einer Op war. Er überlegte noch einmal bevor er sie ansprach.


„Kepner,Avery, Moment mal." Mark war froh das ihm der Name eingefallen war. Die Rothaarige war Kepner und der Mann war Avery.
Beide blieben abrupt stehen und drehten sich zu Mark, neben welchem auch noch Derek stand.


„Was gibt's Doctor Sloan." sagte Avery locker


"Ihr kennt doch Yangs Assistenzärzte richtig?"

Beide nickten synchron.

„Wisst ihr wo Grey ist?"


Ab da hatten sie Dereks Interesse geweckt. Doch warum sollte Meredith die Assistenzärztin von Yang sein. Derek musste sich erst einmal wieder einfinden, vielleicht war es das was Richard gemeint hatte. Er wollte so viel wie möglich erfahren, auch wenn es bedeutete, dass er Mark zuhören musste.

„Keine Ahnung sie ist heute nicht bei Cristina eingeteilt gewesen. Aber sie wirkte etwas aufgewühlt." Sagte April dann als Erklärung für ihren Aufenthalt.


„Woher kennen sie sie eigentlich? Ich meine sie haben ja noch nicht mit ihr zusammengearbeitet oder ?"
„Avery sie sind aber ganz schön neugierig." Lachte Mark.


Derek stand die gesamte Zeit daneben und beobachtete das geschehen. Keiner fragte wer er sei und so konnte er sich erstmals auf Meredith konzentrieren.

„Wir waren was trinken und jetzt kann ich sie nirgends finden."

Derek hatte den Unterton in Marks Stimme gehört, diesen Ton konnte er nicht vergessen. Wenn er was trinken war bedeutete das auch, dass sie mit einander geschlafen hatten. Jetzt haste er den Man vor sich nur noch mehr und der schwarz haarige konnte nicht anders als Aus-zuholen und Mark eine zu verpassen.

Das Leben geht weiter. (Greys Anatomy FF)Where stories live. Discover now