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Heute war mein erster Tag auf der neuen Schule. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust auf diesen ganzen Schulkram. Jeden Morgen früh aufstehen, den ganzen Tag über den Lehrern zuhören und jeden Abend noch Hausaufgaben machen. Der normale, langweilige Alltag eines 17 jährigen Jungens, der weder schlau ist, gut aussieht oder irgendwelche Talente hat.

In meiner Freizeit singe und tanze ich gerne, bin in beidem aber nicht so gut. Meine Mutter meint öfters, dass ich eine schöne Stimme habe und gut tanzen kann. Der Meinung bin ich aber nicht, weshalb noch niemand außer mir und meiner Mutter meinen Gesang gehört hat.

Mein Vater hat sich als er erfahren hat das meine Mutter mit mir schwanger war, aus dem Staub gemacht und sich bis heute nicht mehr blicken lassen.

Ich bin aber nicht traurig darüber. Im Gegenteil. Ich bin sogar sehr froh darüber, dass ich nicht mit so einem untreuen Feigling zusammen leben muss. Ich meine, wenn man seine geliebte Frau schwängert, muss man ihr doch auch beistehen und sich um sie kümmern?

Naja. Ich lebe jetzt schon seit 17 Jahren mit meiner Mutter alleine und habe auch nicht vor das so schnell zu ändern. Immerhin habe ich keine Geschwister zu denen ich hin könnte. Zu Freunden könnte ich auch nicht, da ich keine habe.

Ich rede nicht oft mit anderen Menschen außer meiner Mutter. Und möchte auch nicht wirklich viel mit anderen zu tun haben. Außerdem möchte keiner mit einem hässlichen, untalentierten, dummen und schwulen Jungen befreundet sein.

Ja. Seit ich denken kann stehe ich nicht auf Frauen sondern auf Männer. Ich hasse mich deswegen. Meine Mutter hat mich zwar so wie ich bin akzeptiert aber niemand sonst tut das.

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Nun stand ich also vor meiner neuen Schule und betrachtete das große, weiße Gebäude vor mir. Auf dem Hof liefen Schüler und Lehrer wild durcheinander. Etwas nervös lief ich an den Gruppen von Schülern vorbei mit der Hoffnung gleich heile im Gebäude anzukommen. Doch bevor ich das Gebäude betreten konnte rannte jemand in mich rein, sodass ich mit meinem Hintern auf dem Boden aufkam.

Ein stechen durchfuhr meinen Körper und ich keuchte einmal vor Schmerz auf. "Oh Mist. Tut mir leid, ich hab dich nicht gesehen. Ich habe es ziemlich eilig. Geht's?", fragte mich eine sanfte Männerstimme. Ich antwortete mit einem stummen Nicken und versuchte mich aufzurichten. Vor mir stand ein braun haariger Junge, der etwas kleiner als ich war. Er reichte mir seine Hand und stellte sich vor: "Es tut mir wirklich leid. Du musst neu hier sein oder? Aufjedenfall, Hey! Mein Name ist Jimin." Er lächelte mich freundlich an. "Ja, also. Ja ich bin neu hier. Ich bin Jungkook und es Freut mich dich kennenzulernen", meinte ich und versuchte dabei ein wenig zu lächeln.

Ich war mir unsicher wie ich auf ihn reagieren soll. Doch bevor ich noch weiter darüber nachdenken konnte, sagte er, dass er noch schnell wohin müsste und rannte weiter.

Mit den Gedanken an Jimin betrat ich schließlich das Gebäude und suchte das Sekretariat auf.

Nach dem ich eine Zeit lang durch die Gänge geirrt war, stand ich vor einer Tür mit der Aufschrift 'Sekretariat' . Eine Weile zögerte ich, da ich nicht wusste was ich sagen sollte. Gerade als ich mit zittrigen Händen die kalte, metallige Türklinke runter drücken wollte, wurde die Tür schon von der anderen Seite geöffnet und ein Junge mit roten Haaren kam aus dem Raum.

In meinem Bauch machte sich ein angenehmes kribbeln breit und ich spürte, wie mir das Blut in die Wangen schoss. Sofort senkte ich den Kopf und ging einen Schritt zur Seite, damit der Junge durch konnte.

My Savior is my Love||VkookWhere stories live. Discover now