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*Sommer 2015 - Ashlyn POV*

Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich dachte, dass ich diesen Kerl, wegen dem ich 3 Jahre in der Psychiatrie eingesperrt war, nie wieder sehen müsste. Er sollte im Knast sein. Weit, weit weg von hier. Weit, weit weg von mir.

„Ashlyn?" (Liam) Er holte mich wieder in die Realität zurück. „Kann ich vielleicht kurz mit dir reden, Ash?" (Kyle) Er kratzte sich am Hinterkopf. Reden. Darin war er doch so oder so kein Talent. „Unter 4 Augen?" (Kyle) Mein Herz klopfte immer schneller.

„Okay." (Ich) Was?! Nein! Ich hatte Angst vor ihm. Ich wollte ihn nicht sehen. „Ich lass euch kurz alleine, ja?" (Liam) Daraufhin verschwand Liam.

Nur zu gerne würde ich wissen, was er von Kyle dachte. Ein Freund von mir war er vielleicht mal, aber seit der Nacht am See ist er für mich gestorben. Ein „uns" gab es zwischen mir und Kyle nicht mehr. Und sollte es auch nie wieder geben. Das was er mir angetan hatte, war einfach viel zu gravierend.

Wir gingen also etwas weiter weg von den Leuten und der Musik. Meine Arme waren schon kampfbereit. Diesmal würde er mir das nicht noch mal antun können. Ich lernte seit dem Vorfall Selbstverteidigung. Genau aus diesem Grund.

„Es tut mir Leid." (Kyle) Ich fing prompt an zu Lachen. Wie lächerlich war das denn? „Du hast mein ganzes Leben ruiniert. Wegen dir werde ich mein ganzes Leben Berührungsängste haben. Und dann kommt nichts als ein lächerliches 'Es tut mir Leid'?" (Ich) Das hat gesessen.

„Ich würde es dir nicht sagen, wenn ich es wirklich so meine. Das was ich getan habe war dumm und ist unverzeihlich. Trotzdem bitte ich dich, von ganzem Herzen, dass wir einen Neuanfang starten. Ashlyn, du warst die Person an die ich mich immer wenden konnte. Wir waren das perfekte Duo. Als Freunde. Ich will dich wieder zurück in meinem Leben haben. Du bist mir wichtig." (Kyle) Er versuchte meine Hand zu nehmen, doch sofort zuckte ich zusammen und ging ein Schritt zurück.

Wie wollte er denn mit mir befreundet sein, wenn ich jedes Mal in seiner Nähe Herzklopfen vor Angst bekommen würde? „Warum sollte ich das wollen? Ich habe mit dir abgeschlossen." (Ich)

„Nach der Nacht am See, bin ich zur Polizei und habe mich selbst angezeigt. Ich habe meine Tat gestanden und bin in den Bau gewandert. Eigentlich würde ich jetzt noch darin sitzen, aber ich bin wegen guter Führung früher rausgekommen. Der Knast gibt dir viel Zeit um nachzudenken. Ich bereue es. Ich bereue diese Tat zutiefst. Ich hätte meine Gefühle einfach zulassen sollen und hätte mir nicht beweisen sollen, dass ich nicht so fühlte." (Kyle) Ihm stiegen Tränen in die Augen.

Er meinte es also wirklich ernst. Alles was er gesagt hatte. „Ich trinke noch nicht mal mehr Alkohol seitdem, damit ich nicht wieder auf solche Ideen komme. Ich will ich selbst sein. Immer." (Kyle)

Ich umarmte ihn. „Es ist okay, Kyle." (Ich) „Nein, ich hätte..." (Kyle) „Es ist okay." (Ich) Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Er war doch nach wie vor einer meiner besten Freunde, oder nicht?

Close as Strangers ➳ One Shot | GermanDonde viven las historias. Descúbrelo ahora