Kapitel 36

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Doch ich war traurig.Warum erzählt er mir nicht einfach die Wahrheit?Plötzlich bekam ich heftige Kopfschmerzen und hatte wieder diese Bilder vor Augen.Es kam alles wieder.Die Erinnerung.Alles was vor dem Unfall passierte.Ich weinte und hielt mir den Kopf.Ich fiel auf die Knie und es wurde alles zu viel.Mir wurde schwarz vor Augen und bevor ich ohnmächtig wurde, sah ich noch, wie Arjun auf mich zu rannte.

Arjuns Sicht

Ich hob Meera sofort hoch und brachte sie zum Auto.Sie ist einfach ohnmächtig geworden und ich war am verzweifeln.
"Arjun, was ist denn los?!", fragten meine Eltern mich besorgt, während ich an ihnen vorbei rannte.Ich aber hatte keine Zeit.
"Meera ist bewusstlos.Ich bringe sie ins Krankenhaus", sagte ich und fuhr auch schon weg.Ich weinte, während ich fuhr.Ich wusste nicht, was ich Meera sagen sollte.Sie weiß nun, dass sie verheiratet ist.Doch sie weiß nicht mit wem und ich war ratlos.Die Ärzte kümmerten sich um Meera.Der Arzt erklärte mir, dass sie viel Ruhe braucht und ihr alles in diesem Moment zu viel wurde, da sie sich langsam wieder an alles erinnert hat.Ich muss gut auf sie acht geben, da das häufiger vor treten kann.Ich saß nun hier, neben ihr und betrachtete sie.Ich betrachtete mit Tränen in den Augen ihr wunderschönes Gesicht und küsste sie an diese Stelle, wo sich ihr Sindur befand.

Meeras Sicht

Langsam öffnete ich meine Augen.Mir ging es wirklich miserabel.Mein Kopf tat sehr weh und mir war ein wenig schwindelig.Ich setzte mich auf und als ich nach links schaute, sah ich Arjun neben mir sitzen.Ich erinnerte mich an gar nichts.Es war, als wäre mein Gedächtnis wie ausgeschaltet.
"Meera", sprach er sanft und hatte Tränen in den Augen.Warum weinte er denn?Habe ich was verpasst?Ich wischte ihm seine Tränen weg und lächelte sanft.Daraufhin lächelte er auch und küsste meine Hand.
"Was ist passiert?", fragte ich ihn.
"Du bist ohnmächtig geworden", erwiderte er.Ich nickte und fasste mir nun an meinen Kopf.Ich hatte ständig diese Bilder vor Augen.Arjun und ich, meine Eltern, meine Traumhochtzeit, ein Unfall, ein Tag, an dem meine beiden Eltern sterben.Ich kniff meine Augen zusammen, da ich das alles aus meinem Kopf bekommen wollte.Es war nämlich furchtbar und so real.Nun blickte ich wieder zu Arjun und sah ihn ernst an.

"Erzähl mir bitte alles.Ich flehe dich an.Bitte erzähl mir alles, was vor diesem Unfall passiert ist", sagte ich zu Arjun, während meine Augen sich mit Tränen füllten.Er schwieg und sah mich nur an.
"Nein, Meera", sagte er.Doch ich nahm nun seine Hand und flehte ihn wieder an.

"Bitte.Bitte erzähl mir die Wahrheit.Erzähl mir alles, was passiert ist.Ich möchte die ganze Wahrheit erfahren.Ich liebe dich Arjun und ich möchte dir erfahren, was passiert ist.Du bist die einzigste Person, der ich vetrauen kann.Bitte versprich mir, dass du mir alles erzählen wirst", erklärte ich, weinte dabei und senkte meinen Blick.Er streichelte nun meine Wange und ich sah ihn wieder an.Lange und nachdenklich schaute er mich an, bis er irgendwann einverstanden nickte.
"Okay.Ich werde dir alles erzählen.Ich verspreche es dir.Aber dafür musst du mir auch etwas versprechen.Egal was ich dir erzähle und egal wie viel ich dir erzähle, du wirst nichts unüberlegtes tun.Du kannst mir vetrauen, denn ich spiele in deinem Leben eine sehr wichtige Rolle.Ich bin für dich da", erklärte er.Ich nickte und umarmte ihn.
"Danke Arjun.Was würde ich nur ohne dich machen?Danke vielmals", sagte ich.Er streichelte meinen Kopf.

Am selben Tag schon durfte ich wieder nach hause.Als wie ankamen, fragten Arjuns Eltern besorgt nach.Ich versicherte Ihnen, dass es mir gut geht.Sie sollten sich keine Sorgen machen.Dann führte Arjun mich schließlich auf mein Zimmer.Er schloss die Tür und musterte mich lange.Wird er mir jetzt alles erzählen?Er schloss kurz seine Augen, atmete tief ein und kam schließlich langsam auf mich zu.Was hatte er vor?Mein Herz schlug wie jedes mal, wenn ich ihn sah wie verrückt.Er legte seine Hände auf meine Schultern und drehte mich zum Spiegel.Er stand hinter mir und streichelte meine Arme.

"Meera.Was siehst du in diesem Spiegel?", fragte er mich.
"Dich und mich", antwortete ich, ohne lange zu überlegen.Er ging nun näher mit mir an den Spiegel und fragte mich wieder.
"Sieh genauer hin.Was siehst du?", fragte er mich.Ich schaute nun genau hin und sah etwas.Etwas, was mir wieder in den Sinn kam.Etwas, weswegen ich mich vorhin so aufgeregt hatte.Sindur.Ich fasste an die Stelle und mir kamen die Tränen.
"Ja, du bist  verheiratet.Aber willst du wirklich wissen, wer dein Ehemann ist?", fragte er mich nun.Ich nickte daraufhin nur und nun drehte er mich zu sich.Ich sah ihm nun in die Augen und war ihm sehr nah.
"Meera, ich bin dein Ehemann.Wir sind verheiratet", sprach er und ich war ziemlich überrascht und gleich auch ein wenig geschockt.Ich war glücklich darüber, dass er mein Ehemann war.Ich liebte ihn schließlich.
"Und gibt noch irgendwas, was du mir erzählen solltest?", fragte ich ihn und nun schwieg er.

Arjuns Sicht

Ich gebe es zu.Ich war zu schwach und zu feige in dieser Moment, um es ihr zu erzählen.Sie würde das nicht verkraften.Wie könnte ich ihr das jemals beibringen?Meera, deine Eltern sind am Tag unserer Hochzeit, am Tag deines Unfalls beide ums Leben gekommen.Das könnte ich ihr niemals sagen.Doch sie wollte die Wahrheit erfahren.Aber sie war zu schwach, um sie zu verkraften.Die Menschen sagen immer, sie wollen die Wahrheit wissen.Doch wenn Sie sie erfahren, können Sie sie nicht verkraften.Das könnte ich Meera nicht antun.Nicht jetzt.Sie wusste jetzt, dass ich ihr Ehemann war.Aber ich wusste, dass ich ihr irgendwann alles erzählen müsste.Ich schüttelte den Kopf.
"Nein, Meera.Das war es.Ich bin dein Ehemann und du bist meine Frau.Wir sind verheirate.Dein Unfall ist am Tag unserer Hochzeit passiert.Das ist die Wahrheit.Etwas anderes gibt es da nicht", log ich.Sie nickte und umarmte mich nun.Es tut mir so leid, dass ich sie angelogen habe.Doch was soll ich tun?Es war schwer.

Raja Aur Rani - Wie König Und KöniginWhere stories live. Discover now