Kapitel 4

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[Februar 2016]
Chiara
Ich sog die kühle Morgenluft tief ein. Es war Januar und somit ziemlich kalt, natürlich nicht wie im Ausland, das nördlich von bella italia lag, aber der Jahresanfang war gewöhnungsbedürftig. Ich bevorzuge den schönen Sommer, in dem man Eis essen konnte, sich mit Freunden traf und die scheinhaft endlosen und vor allem warmen Stunden genoss.
Scheinhaft endlosen, denn der dunkle Winter holt den hellen Sommer schneller ein, als man denkt.
Davon abgesehen finde ich kaum Winterbekleidung mit meinem Engel im Bauch.
Ich war im 1. Monat schwanger und ich weiß, wer der Vater ist, aber nicht, wo er ist. Verdammt, ich war schwanger von 'nem fremden Kerl, der vermutlich noch nicht einmal wusste, dass er Vater wird.
Ich musste ihn finden, noch bevor meine kleine das Licht der Welt erblickte.
Meine Eltern dachten, dass er in Deutschland lebe und wir eigentlich zusammen seien, aber aufgrund seiner Karierre nicht kommen könne.
Scheiße, scheiße, scheiße.
Ich konnte ihnen einfach nicht die Wahrheit sagen, da sie mich sonst als Schande gesehen hätten.
Ihn passte es allein schon nicht, dass ich noch nicht das Ehebund geschlossen hatte, bevor ich das Kind bekam.
Was hätte ich denn auch sagen sollen? „Ja Mama Papa, ich bin schwanger von einem Typen, dessen Namen ich noch nicht einmal kenne und die Zeugung entstand, als ich im Alkoholrausch war. Cool oder?"
Die Leute auf der Straße musterten mich, nein starrten schon, da ich schwanger war, aber keinen Ring am Finger hatte.
Es war so surreal für mich, dass gerade ich, die, die niemals ihr Limit übertraf und niemals mit einem fremden Mann, von dem sie nichts wusste, ins Bett stieg, gerade schwanger war von einem fremden Mann, mit dem sie ins Bett stieg, während sie besoffen war.
Wie unverantwortlich kann man sein, mein armes kleines Baby, es entstand durch sowas...
Ich (und mehrere) war enttäuscht von mir.

Ich beobachtete noch eine Weile, wie Kinder mit dem Schnee auf den Straßen spielten und ich hatte eine Hand an meinem Bauch und schmunzelte währenddessen.
Ich kann's kaum glauben... Ich werde Mutter mit meinen zarten 23 Jahren. Trotz dem Unständen, freue ich mich wahnsinnig.

[September 2016 - aktuelle Handlungszeit]
Nachdem ich meinen täglichen "Morgenspaziergang" absolvierte, kam ich in meiner Wohnung an und beschloss erst einmal aktiv zu werden. Und zwar putzen!
Ok nein, ich hatte darauf Null Lust, aber es sah nunmal nicht mehr schön aus, weswegen ich auch die meisten Tage draußen war. Ich begann mit dem Badezimmer und endete im meinen Schlafzimmer.
Ich wollte auch unter meinem Bett staubsaugen, deswegen schob ich es mühsam von der Stelle weg.
Es lag etwas auf dem Boden und ich hob es auf.
Plötzlich stellten sich meine Nackenhaare auf und ein Schauder lief meinen Rücken herunter. Ich war geschockt.
•••
Heyo,
na, was denkt ihr was es ist? :) Ich wollte es spannend machen, deswegen kommt es erst im nächsten Kapitel.
Bis morgen oder sogar evtl. bis später,
Lina ;-;

An Infinite Night // Mats Hummels FanfictionWhere stories live. Discover now