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Ich löste mich wieder von ihm und schaute ihm in die Augen. "Irgendwann müssen wir etwas dagegen tun. Sonst wird er nicht aufhören!" Er nickte. "Ich weiß. Aber was sollen wir machen? Hast du einen Plan?", fragte er. "Noch nicht ganz. Das einfachste wäre es zur Polizei zu gehen..." "Das bringt nichts. Meine Mutter wird zu ihm halten. Egal ob sie die Polizei anlügt oder nicht." "Dann müssen wir deine Mutter überreden, die Wahrheit zu sagen bei der Polizei." "Aber dann haben wir trotzdem noch keine Beweise." Da hatte er Recht. Wir brauchten irgendwelche Beweise. "Was ist, wenn deine Mutter die Flaschen usw einfach nicht wegräumt und die Polizei, deinen Vater auf frischer Tat ertappt?!" "Das könnte klappen, wenn meine Mutter nicht sofort nach der Arbeit anfängt zu putzen..." "Dann.... fangen wir deine Mutter nach der Arbeit ab und gehen zur Polizei. So kann sie nicht aufräumen und die Polizei sieht, was dein Vater macht!" Er fing an zu lächeln. "Okay! Das machen wir! Aber.... jetzt müssen wir noch über deine Eltern reden... Sie sollten mehr Zeit mit dir verbringen. Wann kommen sie auf jeden Fall mal nach Hause?" "An Geburtstagen, Weihnachten und sowas. Aber im Moment, machen sie sich Sorgen um mich, weil ich ihnen gesagt habe, dass sie nichts über mich wissen und sowas... dann bin ich abgehauen." Er lachte: "Wooow! Mein Stegi ist ja ein richtiger Badboy!" Jetzt lachte auch ich: "Ja aber richtig! Ich habe ihnen am Telefon erzählt, dass ich schwul bin, aus Wut." "Okay, ich hab ne Idee. Du rufst deine Eltern an und fragst wann sie kommen können. Dann redest du mit ihnen, ja? Und danach kümmern wir uns um mein Problem!" Ich nickte und küsste ihn. Danach stand ich von seinem Schoss auf, auf dem ich die ganze Zeit über saß und versuchte meine Eltern anzurufen. Erst rief ich bei meiner Mutter an. Mailbox. Dann versuchte ich es bei meinem Vater. Auch Mailbox. Enttäuscht legte ich mein Handy auf den Tisch zurück und setzte mich wieder zu Tim auf das Bett. "Nur Mailbox.", nuschelte ich während Tim mich in den Arm nahm und ich mich gegen seine Brust kuschelte. Er streichte mir durchs Haar, was mich sehr beruhigte. "Wir sollten die letzte Nacht übrigens bald mal wiederholen.", sagte er beruhigend. "Auf jeden Fall.", antwortete ich ihm. Jetzt klingelte mein Handy. Es war tatsächlich meine Mutter. Ich nahm mein Handy, setzte mich zurück auf das Bett und machte mein Handy auf laut.

Stegi: Wow! Du gehst ran.

Mom: Was ist denn los?

Stegi: Ich muss mit euch beiden reden! Aber nicht am Telefon. Könnt ihr nach Hause kommen?

Mom: Also... im Moment ist es ganz schlecht... du weißt doch... Fir-...

Stegi: Jaja, ich weiß schon! Die Firma! Das Ding um das ihr euch mehr kümmert als um mich!

Mom: Aber Stegi...

Stegi: Mom! Es gibt jetzt kein aber! Es reicht langsam! Entweder kommt ihr bald nach Hause oder ihr braucht euch nie wieder um mich Sorgen zu machen! Dann werde ich mich bemühen, sobald ich 18 bin, so schnell wie möglich auszuziehen! 

Mom: Okay Stegi... Wir sind in... einer Stunde da. Okay?

Stegi: Das will ich hoffen!

Damit legte ich auf ohne eine Antwort abzuwarten. Tim guckte mich mit großen Augen an. "Wow... hättest du es damals so bei mir gesagt, hätte ich auch totalen Respekt vor dir gehabt!" "Damals hatte ich aber zu viel Respekt vor dir." "Ich weiß. Und es tut mir auch leid. Du solltest eigentlich gar kein Respekt mehr vor mir haben. Geschweige denn, vor Vera, Luca und Jasper." "Vor den dreien habe ich kein Respekt mehr. Aber vor dir wohl. Aber nicht zu viel und nicht zu wenig." Tim nahm mich wieder in den Arm. "Warum liebe ich dich so? Du hast mein komplettes Leben auf den Kopf geworfen. Ich liebe dich!" "Ich dich auch." "Vielleicht sollte ich meine Mutter auch anrufen. Ich weiß nicht wann sie heute frei hat." Ich nickte. Er nahm seine Handy und wählte die Nummer seiner Mutter, welche sich auch sofort meldet. Wow, obwohl sie bestimmt sehr hart arbeiten muss, ist sie immer für ihn da. So eine Mutter hätte ich auch gerne.

Tim: Hey Mom!

Sabrina: Hallo Tim! Ist alles okay?

Tim: Ja! Wie spät hast du heute frei?

Sabrina: Gegen 3 Uhr. Warum?

Tim: Das will ich dann mit dir besprechen. Hast du was dagegen, wenn ich dich heute von der Arbeit abhole?

Sabrina: Nein. Kannst du machen. Ist wirklich alles okay?

Tim: Ja Mom. Alles ist gut. Ich will nur mit dir reden. Bis später, ja?

Sabrina: Okay, bis später.

Ich schaute auf die. Es war bereits 13:30 Uhr. Meine Eltern würden in einer halben Stunden hier sein. Je mehr die Zeit verging, umso nervöser wurde ich. "Ich werde meinen Eltern nicht gleich von uns erzählen. Ich will erst wissen, wie sie überhaupt drauf reagieren, dass ich auf Jungs stehe. Und wie sie auf alles andere reagieren." Er nickte verständnisvoll. "Sag es ihnen dann, wenn du es für richtig hältst." Ich küsste ihn und er erwiderte sofort den Kuss. "Danke!", hauchte ich gegen seine Lippen. Er lächelte nur und küsste mich weiter. Es war bereits 14:15 Uhr und meine Eltern waren immer noch nicht da. "Sie können sich nicht mal an die verabredete Zeit halten. Wo soll das bloß enden?" Tim lachte: "Das wird schon! Du kannst es ihnen ja beibringen, wie man pünktlich ist." "Ja genau! Ich mache ein Tutorial!", lachte ich zurück. Dann hörte ich wie die Tür aufgeschlossen wird. "Meine Eltern sind da.", sagte ich und ging nach unten. Ich ließ die Tür ein Stück auf, damit Tim ein wenig mithören konnte. "Hallo.", sagte ich kalt, als ich die Treppe hinunter ging. "Stegi. Was ist los?", fragte mein Vater ein wenig besorgt. "Lasst uns in die Küche gehen. Ich hoffe ihr wisst noch wo sie ist und habt es nicht schon vergessen. So oft seit ihr ja nicht hier." Meine Eltern warfen sich einen skeptischen Blick zu, aber ich ignorierte es und ging einfach in die Küche wo ich mich auf einen Stuhl hinsetzte. "Also...", fing ich an. "Ich will wissen, warum ihr so wenig Zeit für mich habt."

Liebe mit Hindernissen|| Stexpert FFWhere stories live. Discover now