13. Eine doppelte Verlobung und ein Unfall

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Am nächsten Tag war Violetta endlich mal pünktlich und begrüßte jeden freundlich- auch die "Bastarde", was Carly wunderte und sie sagte zu Mason:" Sag mal fällt dir auf dass Violetta heute erschreckend freundlich ist? So ist sie doch sonst nur zu Anna" und Mason sagte:" Du hast recht. Entweder hat sie zu wenig geschlafen oder sie hat was falsches gegessen". Carly nickte zustimmend und widmete sich dann wieder ihrem Frühstück. Und auch den Rest des Tages verhielt sich Violetta fröhlich.

Wenig später in einer verlassenen Ecke wartete Adam auf Lucilia und als diese kam, sagte Adam:" Ich dachte du hättest diesen Anschlag genau geplant? Warum ist der König noch nicht tot?!", woraufhin Lucilia sagte:" Es hätte funktioniert wenn nicht dieser dumme venezianische Junge gewesen wäre! Aber ich habe einen besseren Plan: Ich bringe Leonard dazu mich zu heiraten und unsere erste Hochzeitsnacht wird seine letzte sein. Damit tue ich uns allen einen Gefallen: Du heiratest meine Tochter, ihr regiert Spanien, ich bin Königinregentin von Venedig und Leonard hat seine Leandra wieder". Adam stimmte zu und sagte, sie solle sich damit beeilen. Dann ging er in die Eingangshalle, wo schon Violetta, Anna, Carly, Lorenzo, Stéphan, Mason, Lucilia und der König standen, vor ihm Lilli und Abby, da sie auf das Signal warteten, das die Ankunft der irischen Zwillinge ankündigte. Als von außen eine Trompete ertönte, stellten sich alle rechtmäßig auf: Zuerst der König mit Lucilia, dann Violetta und Anna, hinter ihnen die Zwillinge, gefolgt von Carly und Lorenzo und zum Schluss kamen Mason und Stéphan. Der Ausrufer kündigte an:" Macht Platz für seine Majestät König Leonard den dritten und Lady Lucilia von Cecci". Die Adligen des Hofes verbeugten sich vor ihnen und der Ausrufer fuhr fort:" Ihre königlichen Hoheiten Prinzessin Violetta, zukünftige Königin und die Prinzessinen Abby und Lilli". Auch sie bekamen Verbeugungen der Adligen und während die irischen Zwillinge auf Violettas Schwestern zukamen und Violetta schützend die Hände auf ihre Schultern legte, sagte Carly zu Mason, die sich mit Anna, Lorenzo und Stéphan im Hintergrund hielten:" Ich finde, Lucilia führt sich auf als wäre sie bereits Königin von Venedig", woraufhin Mason sagte:" Ja, dabei ist sie wahrscheinlich nur seine Mättresse, weil sie Leonard an Königin Leandra erinnert". Carly nickte und sagte:" Das denke ich auch, aber ich sollte lieber nichts sagen weil Violetta sonst ihre gute Laune verlieren könnte". Da wendete Anna den Blick auf die zwei und fragte:" Was ist mit meiner Mutter?", woraufhin Carly log:" Wir haben darüber gegrübelt warum Violetta so gut gelaunt ist. Weiß deine Mutter etwas darüber?". Anna schüttelte den Kopf und sagte:" Nein, aber soviel ich weiß war sie gestern noch beichten". Das genügte den beiden und sie beobachteten wie König Leonard den kleinen Iren die Hand gab und der jungen Lehrerin der beiden die Hand küsste. Dann gingen sie alle wieder rein und bereiteten sich auf die kommende Ankündigung vor, die bald folgen würde.

Ein wenig später hatte auch Carly die irischen Zwillinge begrüßt und hatte sich dann noch mit deren Lehrerin die sich als Natalia vorstellte unterhalten. Dann ging sie ein wenig nach draußen wo sie zum Grab von Königin Leandra ging. Nachdem sie sich hingekniet und bekreuzigt hatte, senkte sie den Kopf und sagte:" Eure Majestät! Ihr kennt mich wahrscheinlich nicht, aber das was ich über euch weiß zeigt dass ihr eine wunderbare Königin wart und ich weiß dass ihr Violetta sehr liebt. Ich tue das auch und denke dass Anna ihr nicht guttut. Passt bitte vomHimmel aus auf sie auf und helft ihr zu erkennen wer sie wirklich liebt und wer ihr schaden wil. Eure Majestät". Dann stand sie auf, knickste kurz und rannte ins Schloss zurück, da es langsam dämmerte und heute noch ein Fest zur Feier der Verlobung von Lilli und Abby geben würde und der gesamte Hofstaat würde anwesend sein.

Nachdem sich Anna und Violetta fertig für die Verlobungsfeier gemacht hatten, gingen sie in den Speisesaal. Dort war schon einiges los: Man hatte die normalen Tische in zwei Reihen gestellt und die königliche Tafel auf ein großes Podest gestellt, damit sie von allen gesehen wurden. Der König saß natürlich neben Lucilia, Violetta neben Adam, Carly neben Mason und Anna saß zwischen Stéphan und Lorenzo. Und natürlich saßen Abby und Lilli mit dem kleinen Iren auf den Ehrenplätzen, da das ja ihr Fest war. Als das Essen serviert wurde, wollte Stéphan endlich Klarheit haben und fragte Anna:" Ich wollte etwas fragen was mir schon lange auf der Seele brennt: Was muss ich tun um eine Chance bei einem Mädchen wie Violetta zu haben?". Anna sah ihn ungläubig an und sagte:" Normalerweise muss man seinen Rang erhöhen, aber das wird einem Straßen Jungen sowieso nicht gestattet. Außerdem ist Violetta mit Adam von Spanien verlobt und wird einesTages spanische Königin". Da wirkte Stéphan enttäuscht was Anna auffiel und sie sagte:" Oh, bitte verzeih wenn ich dich verletzt habe. Ich konnte ja nicht ahnen dass du sie begehrst". Aber Stéphan rettete sich und sagte:" Nein, nein! Ich meinte nicht Violetta sondern das bezog sich auf ein adliges Mädchen was ich in Verona gesehen habe". Anna nickte und wandte sich dann wieder ihrem Glas Wein zu. Als alle Gäste gesättigt waren wurde getanzt. Adam tanzte mit Violetta und Anna, Carly mit Lorenzo und Mason und einen Tanz wagte sie mit Stéphan. Während Violetta auch mit ihrem Vater tanzte, bemerkte sie dass auch Lilli und Abby ihren Spaß hatten, denn sie tanzten fröhlich und ausgelassen mit William und Robert. Violetta flüsterte ihrem Vater zu:" Siehst du wie viel Spaß meine Schwestern haben? Ich hoffe dass sie wenigstens etwas haben was du und Mutter hattet. Aber das ist wohl nicht jedem vergönnt". Leonard sagte:" Violetta, wir haben doch schon so oft darüber geredet. Adam ist eine gute Partie für Italien", woraufhin Violetta sagte:" Wenn es gut für Italien ist, warum heiratet er dann nicht Cousine Chloé oder Cousine Lilia? Warum muss ich immer die Opfer bringen?". "Adam wird dir beibringen gut zu regieren und die Spanier lieben dich. Das ist mein letztes Wort" sagte der König und während diesem Streit bemerkte niemand wie die Zwillinge-alle vier- sich etwas von dem Wein nahmen und jeweils drei Gläser tranken. Erst als Lucilia die Kinder torkeln sah, kam der König zu ihnen und bat Adam und Stéphan die Kinder in ihre Zimmer zu bringen und das unauffällig damit das Fest weitergehen konnte. Und es wurde trotz der Abwesenheit der Ehrengäste ein voller Erfolg und der König war mehr als zufrieden.

Queen of Venice Where stories live. Discover now