8. Kapitel - Verbannt

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"Du kämpfst noch schlechter als früher!", rief ein Mann. James stand wenige Meter vor ihm, einen Feuerball in den Händen und atmete schwer. Der Mann blickte ihn finster durch stahlgraue Augen an und sprach: "Langsam beginne ich mich zu fragen, ob du wirklich mein Sohn bist!" Mit diesen Worten lief der Feuer-König auf James zu, seine zusammengebundenen Haare zuckten wie ein schwarzer Blitz durch die Luft. Über die plötzliche Bewegung war James so verdutzt, dass er nicht rechtzeitig ausweichen konnte. Als sein Vater die eine Hand hob und ein Feuer entzündete traf ihn bald darauf ein starker Schmerz. Die Wucht ließ ihn rücklings zu Boden fallen und sofort drückte er eine Hand auf sein linkes Auge. Der Feuer-König blickte kalt auf ihn hinab und sagte: "Du bist nicht mein Sohn. Lass dich hier nie wieder blicken, außer du willst sterben!" Diese Worte sprechend wand er sich von ihm ab und ging zurück in den Palast. James blieb liegen, darauf wartend, dass der Schmerz verflog. Er hatte Ayane hintergangen, um diesem mann seine Treue zu beweisen... wie hatte er nur so tief sinken können? "König! Wir wissen, wer die Allesbändigerin ist!", riefen einige Feuerbändiger. Erschrocken sprang James auf. Wenn sie die Allesbändigerin gefunden hatten war Ayane in Gefahr! Er lief los, zu Ayanes Eltern. Die mussten ja wissen, wo sie war. Als er bei ihnen ankam hatte er seinen Schmerz bereits vergessen, denn Ayane war ihm wichtiger! Er rief: "Ayane, sie ist in Gefahr!" Aber niemand antwortete ihm. Während James verzweifelt überlegte, wo die Eltern sein könnten hörte er, wie sich mehrere, schwere Schritte näherten. Erschrocken warf er sich in ein Gebüsch, das in der Nähe des Hauses stand. In der Ferne entdeckte er bereits einige Wachen und den König kommen. Weshalb waren sie hier? Sollten sie nicht da sein, wo sie die Allesbändigerin entdeckt hatten? Während er darüber nachdachte waren die Leute angekommen und hämmerten gegen die Haustüre. "Wenn Niemand öffnet brecht die Tür auf!", befahl der Feuer-König, aber genau in dem Moment wurde die Tür geöffnet. Ayanes Vater stand im Türrahmen und fragte: "Wie kann ich Ihnen helfen?" "Ihr habt uns etwas verschwiegen.", fuhr der Feuer-König ihn an. Darauf sprach der Vater: "Ich wüsste nicht, was Ihr meint." "Es geht um deine Tochter.", sagte der Feuer-König. Da erschien auch Ayanes Mutter hinter ihrem Mann und meinte: "Wir wissen wirklich nicht was Ihr meint. Unsere Tochter, Ayane, ist momentan im Wasser-Reich, bei ihrem Bruder. Dies wird wohl kein Verbrechen sein." "Bei ihrem Bruder, der jeden unserer Angriffe abwehrt... sollte er uns nicht eigentlich helfen?", murrte der Feuer-König. Darauf antwortete der Vater: "Wir haben keinen Einfluss auf die Entscheidungen unserer Kinder." "Aber ihr trefft eigene Entscheidungen, wie die Sache, dass ihr verschweigt, dass eure Tochter die Allesbändigerin ist.", fuhr der Feuer-König sie an. James Augen weiteten sich voller Erstaunen. Ayane ist die Allesbändigerin? Über die Nachricht verwundert und erstaunt fiel James plötzlich etwas ein. Sie musste ihn hassen... schließlich wollte er sie durch Gewalt dem Feuer-König ausliefern. Er, ihr bester Freund! "Ayane soll die Allesbändigerin sein? Sie hat in ihrem gesamten Leben nicht einmal Feuer gebändigt und nun soll sie die Allesbändigerin sein?", fragte die Mutter. Der Feuer-König ließ eine Flamme in seiner Hand entzünden und sprach: "Hättet ihr von Anfang an die Wahrheit gesagt würde dies nun nicht geschehen." Mit diesen Worten wand er sich ab und machte eine Handbewegung. Diese sagte den Wachen, dass sie die beiden in das Verließ bringen sollten. "STOP!", befahl James und sprang aus dem Gebüsch. Der Vater schlug eine der Wachen bewusstlos und befahl: "Lauf, James! Rette Ayane!" "Aber...", James wollte widersprechen, ihm war klar, dass sein Vater die beiden töten lassen würde. Einmal hatte er Ayane enttäuscht. Nun kann er nicht auch noch zulassen, dass sie ihre Eltern verlor! "Wenn sie stirbt werden Wasser- und Luftbändiger weiterhin unterdrück werden!", rief die Mutter. Damit traf sie sein Herz. Ayane durfte nicht sterben! Mit diesem Gedanken lief er los, zum Hafen. Er wusste, dass es ein Schiff gab, dass den Ozean in wenigen Stunden überqueren kann, aber dies würde gut bewacht sein. Als er darüber nachdachte wurde er von jemandem hinter einen Stapel Kisten gezerrt. Sobald er sich umwandte erkannte er einen älteren Mann. "Als Ayane und ihre Freunde über den Ozean fuhren hab ich dich schon vermisst, Junge.", meinter er. James blickte ihn verwirrt an und sprach: "Du musst ihnen helfen! Der König will ihre Eltern töten!" "Nein, mein Junge. Ich muss dir helfen, denn ihre Eltern haben eine Entscheidung getroffen, wobei sie die Konsequenzen kannten. Dies ist ihr Tribut um ihren Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen.", erzählte der Mann. Er sah aus wie ein Bettler, längere, graue Haare, einen langen, grauen Bart und ein langes, dreckiges Gewand. Der Mann zerrte ihn zu einem abgelegenem Teil des Hafens. "Ich habe zwei der schnellsten Schiffe im Feuer-Reich. Eines nahmen Ayane und ihre Freunde. Das letzte gebe ich dir.", erklärte der Mann und deutete auf ein anlegendes Schiff. James sah ihn entsetzt an und fragte: "Du hast Ayane eines deiner Schiffe gegeben?" Wenn es eines gab, dass Ayane überhaupt nicht konnte war es segeln. "Die Schiffe baute ich extra für diese Situation! Jetzt geh an Deck und rette unsere letzte Hoffnung!", befahl der Mann und ging. James ging ohne zu Zögern an Deck. Zum Glück hatte er bereits mehrere Schiffe gefahren. Aber ihm war klar, dass der Wind in seinem Auge brennen würde, also suchte er nach einer Möglichkeit sein Auge zu verbinden. "Hey, Junge, ich habe vergessen dir etwas zu geben!", hörte er wieder die Stimme des Mannes. Überrascht ging James wieder von Deck und auf den Mann zu, dieser hielt einen Verband in den Händen. "Bevor du losfährst sollten wir uns um diese Wunde kümmern.", meinter er und begann das Auge zu verbinden.

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