Kapitel 18 - Ein paar Probleme

2.2K 124 27
                                    

Percy POV

Der Schmerz wurde immer schlimmer, anscheinend hatte sich meine Wunde, an der Schulter, von heute Nacht entzündet. Ich lehnte an der Wand vor dem Raum und wartete auf die anderen, ohne mich groß zu bewegen. Letzte Nacht war eine Armee von Arai über mich her gefallen. Ich hatte mich bemüht keine zu töten, damit die Flüche mich nicht trafen, das Einzige, was ich also hatte tun können, war sie zu verletzen. Dadurch konnten sie mich aber mit ihren Krallen zerfetzen , weswegen ich heute morgen so aufgewacht bin.

Als die anderen kamen, stieß ich mich leicht von der Wand ab und verzog dabei schmerzvoll mein Gesicht. Zum Glück hatte gerade niemand auf mich geachtet, außer Nico natürlich.
Das hatte mir noch gefehlt, jetzt musste ich ihm erklären, warum ich im Tartarus war, denn sonst würde er keine Ruhe geben oder noch schlimmer er würde Annabeth davon erzählen.
Ich ging ganz hinten in unserer Gruppe, zusammen mit Nico. Wir redeten nicht, während die anderen vor uns über irgendeine dumme Sache diskutierten, die noch nicht mal Sinn ergab.
Annabeth erwähnte nebenbei noch irgendwas von einer Bücherei, dass wir später dahin gehen. Aber ich hörte nicht wirklich zu.
,,Wann warst du da?", fragte Nico auf einmal.
Ich sah ihn nicht an und versuchte so gleichgültig wie möglich zu klingen.
,,Ich war nicht da, Nico.", leugnete ich.
,,Doch warst du! Ich spüre den Tod an dir und ich weiß ganz genau wie jemand auf mich wirkt, der im Tartarus war. Schließlich bist du nicht das erste Mal da gewesen."
,,Ich hab doch gesagt, dass ich nicht da war!", sagte ich mit geknirschten Zähnen.
,,Aber ich frage mich, wie du dahin gekommen bist. Also sag mir jetzt sofort, was los ist Percy!", zischte er zurück.
Es entstand wieder eine längere Stille, in der wir uns gegenseitig, mit ernsten Blicken, versuchten zu Tode zu starren.
,,Nichts ist los! Ich war NICHT DA!"
,,Weiß Annabeth davon?", fragte er.
Mist. Er wusste, dass er mich hatte, denn er grinste jetzt fies.
,,Also nochmal wieso warst du im Tartarus und wie bist du dahin gekommen?"
Ich erzählte es ihm und ich erzählte ihm auch, dass meine Schulter höllisch schmerzte und ich nicht genau wusste wieso.
,,Will könnte sich das mal ansehen.", schlug Nico vor.
,,Nein! Davon darf niemand wissen, sonst weiß es Annabeth irgendwann auch."
,,Ist ja okay, hör auf so paranoid zu sein.", maulte er.
,,Ich gehe jede Nacht in den Tartarus Nico. Ich hab ein Recht dazu, paranoid zu sein!"
Er schaute mich noch einmal nachdenklich an.
,,Wieso sollte Hera dir so etwas anbieten? Ich meine, das ist doch eigentlich etwas gutes, zumindest für Annabeth."
,,Keine Ahnung, vielleicht macht es ihr Spaß mich langsam sterben zu sehen."
Nico sah nicht wirklich überzeugt aus. Über irgendwas dachte ich er nach.
,,Soll ich dir jetzt sagen, dass du es Annabeth erzählen solltest, nur damit du mir sagst, dass du es ganz bestimmt nicht tun wirst?"
,,Nein, das können wir weglassen. Aber sag schon worüber denkst du nach?", fragte ich ihn.
,,Irgendwas stimmt da nicht ,Percy. Hast du dich denn nicht gefragt, warum sie dir das kurz vor unserem Auftrag angeboten hat oder warum sie nicht Annabeth gefragt hat? Diese ganze Sache, dieser Auftrag irgendwas stimmt hier nicht.
Ich werde morgen kurz mal meinen Dad besuchen und ihn fragen, ob er was weiß.
Da er den Olympiern nicht untergeben ist, kann er mir bestimmt etwas von dem sagen, was da oben läuft."
Ich vertraue Nico und wenn er sagte, dass etwas nicht stimmt, dann stimmt etwas nicht.
,,Gut, erzähl mir alles, sobald du wieder da bist."
,,Du bist der Erste.", versprach er.
Wir teilten uns nun auf und gingen zu unseren unterschiedlichen Häusern.
Als Jason und ich kurz vor dem Eingang waren, zog er mich plötzlich in einen Seitengang.
,,Was läuft hier Jackson? Wieso bist du verletzt?", fragte er ernst, während er mich abwartend ansah.
Schön noch jemand! Wieso hab ich es nicht gleich auf die Wand gekritzelt! Ich konnte echt keine Geheimnisse für mich behalten.
Aber wegen der plötzlichen Bewegung, schmerzten meine Wunden noch mehr, wenn das überhaupt möglich war.
Ich sank gegen die Wand, um mich ein wenig ab zu stützen. Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn, die sich wie kaltes Eis anfühlten.

,,Du siehst echt nicht gut aus, Perce.", er runzelte besorgt die Stirn.

,,Es geht schon, aber danke für das Kompliment.", erwiderte ich.

,,Komm, ich helf dir."

Er legte meinen Arm um seine Schulter und humpelte mit mir durch den Gemeinschaftsraum.
Zum Glück war niemand hier, sonst hätte ich noch mehr erklären müssen. Wir hatten gerade eine Freistunde, was uns sehr gelegen kam.
Jason und ich schafften es gerade noch so in unser Zimmer, als meine Beine unter mir nachgaben. Ich hörte noch wie Jason mehrmals meinen Namen rief, doch die schwarzen Punkte, die sich am Rand von meinen Augen gebildet hatten, breiteten sich nun vollständig aus und ich fiel in eine nie endende Leere.

Kapitel 18 ist endlich fertig!
Ich hab vor, die nächsten Kapitel etwas spannender zu machen, deswegen wollte ich das Kapitel unbedingt heute noch updaten.
Vielleicht kommt heute noch eins oder morgen früh. 😅
Ich wollte mich auch noch mal für die über 6K und die vielen Kommentare bedanken, ihr seid einfach super! ❤❤❤

-Caelessa

Schatten - Percy Jackson & HP (Abgeschlossen)Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin