Gefunden

Weg

Ich ging, wie jeden Morgen, den selben langweiligen Flur zu dem selben langweiligen Raum entlang. Wie mich die Schule nur ankotzt. Der ganze Scheiß bringt mir doch nichts. Für mich persönlich wäre ein Leben ohne Schule besser. Zumindest wären da nicht diese komischen Menschen, die mich dauernd schikanieren würden.
Ich öffnete die Tür zum Raum und trat ein, doch weit kam ich nicht, denn mir viel etwas hartes auf den Kopf. Ich sah auf den Boden und stellte fest, dass es sich um einen Besen handelte. Diese Kinder haben den anscheinend über den Türrahmen gehangen. Doch die Krönung folgte noch. Jemand ließ es frisch gemähtes Gras über mich fallen. Pech für mich. Ich bin gegen Gräser allergisch. Sofort begannen meine Augen an zu tränen und ich nieste wie verrückt. "Das wird bestimmt beliebt auf Facebook sein", hörte ich nur jemanden zwischen dem Gelächter sagen. Filmen turnen sie es also auch noch. Danke für nichts. Irgendwo habe ich auch meine Grenzen. Also machte ich auf dem Absatz kehrt und verschwand. Mein erster Weg führte mich nach Hause, doch lange wäre ich vor meinen Mitschülern hier nicht sicher. Denn diese haben Spaß alles möglich über mich herauszufinden, doch nicht meine ganze Klasse war gegen mich. Warum Leute aus meiner Klasse gegen mich waren, wusste ich nicht. Ich habe ihnen nichts getan. Doch die anderen saßen nur still da und machten nichts. Sie haben Angst genauso zu enden, wie ich. Verstehen konnte ich es schon irgendwie.

Kurzerhand beschloss ich mir für eine Weile einen sicheren Ort zu suchen. Nur welchen? Meine Eltern waren mir gerade sowas von egal. Denen war es nur noch wichtig geworden, dass ich gute Noten nach Hause brachte. Ich rannte in mein Zimmer und schmiss das nötigste in meinen großen Rucksack. Paar Klamotten, Ladekabel mit Powerbank, Zahnbürste und Zahnpasta und nicht zu vergessen meinen kleinen Teddy. Da ich wusste, wo meine Eltern im Haus Geld versteckt hielten nahm ich mir etwas davon. Klar, ich weiß, dass es nicht richtig ist, aber es interessierte mich nicht. Ich glaube, dass denen noch nichtmal  Mit dem Rucksack auf dem Rücken machte ich mich auf die Suche für eine vorübergehende Bleibe.