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FIFTEEN. REMEMBER

Schweigend betrachtete ich die vor mir liegende Wand, nachdem ich mich auf mein Bett gesetzt hatte und nochmal das Gespräch mit Theo durchging

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Schweigend betrachtete ich die vor mir liegende Wand, nachdem ich mich auf mein Bett gesetzt hatte und nochmal das Gespräch mit Theo durchging.

Meine noch feuchten Haare hingen mir wild im Gesicht und hatte noch immer eine Gänsehaut, aufgrund des kalten Wasser, welches ich beim Duschen aufgedreht hatte.

Ich wollte meine Gedanke ein wenig ordnen, die für mich noch immer einzelne Fragen aufriefen.

Ich wollte nicht...ich meine, ich konnte nicht..."

Leise seufzend strich ich mir einige goldene Strähnen nach hinten und sah kurz auf mein Handy, welches mir anzeigte, dass es fünf Uhr Morgens war.

Wieso konntest du mir nicht helfen?!", flüsterte ich und ließ meinen Blick durchs Zimmer schweifen, ehe er an meiner Tasche hängen blieb, die auf dem Boden, neben meinem Bett, stand.

Ich legte mein Handy neben mich, beugte mich zu der schwarzen Tasche runter und holte das dünne, etwas mitgenommene Buch hervor, welches mir Scott noch vor der Schule gegeben hatte.

Meine Augen fixierten die drei Gestalten, welche auf dem Cover abgebildet waren, ehe sie zu dem Titel des Buches schweiften.

„Die Dread Doctors", murmelte ich und seufzte leise, da ich mir gerade vollkommen bescheuert vorkam.

Vielleicht war es nur eine der typischen Gruselgeschichten, die man sich immer zu Halloween erzählte.

Oder es war Realität und ich sollte mir ernste Gedanke über meine Albträume und Visionen machen.

Ich setzte mich in den Schneidersitz, legte das Buch über meine verkreuzten Beine und fing an den Klappentext auf der Rückseite zu lesen.

Stiles meinte noch vor der Party, dass es unterdrückte Erinnerungen hervorrufen kann, nachdem er mich darauf angesprochen hatte, ob ich denn schon angefangen hätte.

Vielleicht konnte mir dieses Buch ein paar Antworten auf meine Fragen geben und vielleicht auch Antworten auf Theo's Aussage.

Ich drehte das Buch wieder um und schlug die erste Seite auf, auf der sich eine Danksagung befand.

Lydia erzählte mir unteranderem, dass dieses Buch von Dr. Gabriel Valack geschrieben wurde, welcher im Eichenhaus festsaß, in der Hoffnung, dass wir uns erinnern würden.

Mehr hatte sie mir aber auch nicht von deren kleinen Ausflug in das Psychohaus erzählt.

Ich schüttelte leicht den Kopf und blätterte weiter zum ersten Kapitel.

Scott hatte vorgeschlagen, dass Buch gemeinsam mit dem Rudel, inklusive Theo zu lesen. Doch ich hatte es bisher immer wieder abgelehnt.

Aus gutem Grund.

Denn auf einer Seite wollte ich die Wahrheit wissen, auf der anderen wiederum nicht.

Tut mir leid."

Meine Augen schweiften die einzelnen Wörter entlang, während sich erneut die Erinnerung in meinem Kopf abspielte.

Du hast mich allein' gelassen."

Meine Finger wanderten zum Rand der Seite und blätterten diese um.

Ich sah wie Theo aus der kleinen Gasse ging und sich anscheinend nicht getraut hat, sich noch einmal zu mir umzudrehen.

Mein Blick glitt zur nächsten Seite.

Leise seufzend hob er seinen schuldbewussten Blick und sah sich in dem kleinen Hinterhof um, welcher nur wenige Meter von mir entfernt war.

Meine Schreie waren nicht zu überhören, als mein Stiefvater mich gefunden und zurückgeschleift hatte.

Wie gesagt, ich hatte für mein "dummes" und "unüberlegtes" Verhalten bezahlt.

Und Theo musste mich wohl oder übel ignoriert haben. Aber es war anscheinend nicht seine eigene Entscheidung dies zu tun.

Gut gemacht, Theo."

Diese Stimme. Verzerrt und äußerst tief.

Deine Freundin wird später noch eine wichtige Rolle für uns spielen."

Beschämt senkte er seinen Blick und konnte langsam die zweite Gestalt ausmachen, die ihn zu dieser Tat veranlasst hat.

Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie überhaupt noch meine Freundin ist", murmelte der 9-Jährige und spielte nervös mit seinen Fingern.

Schnell blätterte ich auf die nächste und letzte Seite des ersten Kapitels.

Jetzt bist du bereit für Phase zwei", fuhr die monotone und verzerrte Stimme fort und erkannte nun die Gestalt des Chirurgen.

Den Ersten und obendrein den Kopf der Dread Doctors.

Er hatte Theo dazu veranlasst, mich zu verraten. Aber aus welchem Grund?

Was sprang damals für ihn dabei raus? Und vor allem, was hatten die Dread Doctors davon?

Zwei weitere Gestalten traten aus dem Schatten zu ihnen, als der Chirurg seinen Blick von dem jungen Theo abwandte und direkt in mein Sichtfeld blickte.

Das Spiel läuft bereits."

𝐋𝐈𝐄 𝐓𝐎 𝐌𝐄. RAEKEN Where stories live. Discover now