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TWENTY-FIVE. MERCURY

Stumm sah ich hoch zum Nachthimmel, welcher diese Nacht besonders klar war

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Stumm sah ich hoch zum Nachthimmel, welcher diese Nacht besonders klar war. Keine einzige Wolke zog vorbei oder verdeckte den strahlenden Sichelmond.

Seit Stunden lag auf dem Dach meines alten Familienhauses und starrte einfach nach oben, in den Himmel.

Stiles' Worte hatten mich wirklich verletzt, auch wenn er sich vielleicht in diesem Moment nicht bewusst war, was er genau zu mir sagte.

Ich blies den weißen Rauch aus, welcher sofort von dem Wind weggetragen wurde.

Blaire hatte seit meiner Rückkehr nur kurz gefragt, was den passiert sei. Doch als sie das Quecksilber an meinen Fingern entdeckte, wusste sie sofort Bescheid.

Sie schloss mich in eine feste und lange Umarmung. Tränen flossen über ihre Wangen, als ihr die Folgen des Experiments in den Sinn kamen.

Auch ich vergoss Tränen. Viel mehr als in den vergangenen Jahren.

Ich gab es zu. Ich war sichtlich gebrochen. Und Stiles' Worte hatten mir schlussendlich den Rest gegeben.

Seufzend setzte ich mich auf und drückte die Zigarette in der Regenrinne aus, auf der ich mich mit meinem Füßen abstützte.

Meine Augen schweiften hoch, über die Dächer der umliegenden Häuser, als ich den Zigarettenstummel wegwarf.

Es war so ruhig, was mich ein wenig beruhigte.

Zwar hatte ich seit einer Stunde kein Quecksilber mehr geblutet. Trotzdem zeigte es mir eindeutig, dass ich ein weiterer Fehlschlag war.

Mein Blick schweifte zu der Zigarettenschachtel, welche ebenfalls in der Regenrinne lag.

Ich nahm das Feuerzeug, welches sich gleich daneben befand, als ich Schritte hörte und dachte es wäre Blaire, welche sich nach meinem Zustand erkundigen wollte.

„Hey, Prinzessin", erkannte ich Theo's Stimme und wandte meinen Blick leicht perplex zu ihm.

Er setzte ein leichtes Lächeln auf und hatte sich mit einem Arm am Dachfenster abgestützt.

„Hey", erwiderte ich nur leise und legte mich wieder hin. Eigentlich wollte ich nur alleine sein und meine Ruhe haben.

Ich hörte, wie Theo zu mir aufs Dach kletterte und sich neben mich legte.

„Willst du mir erzählen, was passiert ist?", fragte er leise und wandte seine schönen blauen Augen zu mir.

Ich seufzte leise. „Eigentlich will ich gerade mit niemandem reden", sagte ich monoton und nahm die letzte Zigarette aus der Schachtel.

𝐋𝐈𝐄 𝐓𝐎 𝐌𝐄. RAEKEN Where stories live. Discover now