Kummer

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"Sicher, dass du nach Hause möchtest?" fragt mich Manu aufgebracht.
"Ja, alles gut. Danke trotzdem." zwinge ich mir mein Lächeln auf.
Ich nehme meine Reisetasche in die Hand.
"Meld dich bitte, wenn was ist, okay?"
"Ja, mach ich."
Ich umarme Manu noch zum Abschied und begebe mich in die Natur.
Das Wetter passt zu meiner Stimmung...
Regen, Nebel und eisige Ruhe.
Wiedereinmal steigen mir die Tränen in die Augen.
Ich komme nicht darüber hinweg, was Patrick und Elli getan haben.
Sie beschwerte sich über Andre, aber hat genau dasselbe getan.
Gerade sie müsste wissen, wie sich sowas anfühlt.
Und Patrick...er schwört mir seine ewige Liebe und hintergeht mich.
Du musst ihn verzeihen.
Wooow...innere Stimme, du bist zurück.
Ich kann ihn nicht verzeihen, dennoch Liebe ich ihn viel zu sehr.
Ach ich weiss doch auch nicht weiter...
Ich stoße mit meinem Fuß gegen eine Tür.
Ouh...ich bin scheinbar zu Hause.
Ich krame meinen Schlüssel aus der Hosentasche und schliesse die Tür auf.
Langsam und träge schlürfen meine Beine mich die Treppen hinnauf. Der Schlüssel knackt im Schloß und die Tür öffnet sich.
Ich laufe in meine Wohnung und schmeiße die Klamotten regelrecht in die Ecke.
"Lu..." ertönt es aus der Wohnküche.
Ruckartig zucke ich zusammen.
"Was willst du?" frage ich eiskalt und verdrücke mir die Tränen.
"Ich möchte mit dir reden..." Patrick's Stimme klingt traurig.
"Du gibst mir meinen Schlüssel wieder" sage ich monoton.
"Kann ich dann bitte mit dir reden?" fragt er brüchig.

"Nein...ich will nicht. Du hast mir gezeigt, wie unwichtig ich bin." weine ich leise.
"Bitte... und ganz im Gegenteil...du bist mir unheimlich wichtig." mit hörbaren Schritten kommt er um die Ecke.
Er bemerkt, dass ich weine und möchte mich umarmen.
Sofort weise ich ihn ab.
"Lass mich..."
"Nein...ich kann dich so nicht sehen..."
"Patrick...bitte mach es nicht schlimmer...geh." flüsster ich fast unhörbar.
Er geht an mir vorbei.
"Lu...ich werde dich immer Lieben." sagt er, bevor er meine Wohnung verlässt.
Ich lasse mich an der Tür hinnuntergleiten und fange an drauf los zu weinen...
Ich kann nicht mehr.

Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, lege ich mich ins Bett und schaue einwenig TV.
Aufeinmal klingelt es an der Tür.
Seufzend stehe ich auf und schleiche zur Tür um diese zu öffnen.
"Hay Lucia..."
"Hay Rewi...komm doch rein." erstaunt schaue ich ihn an.
Er läuft an mir vorbei und bleibt im Flur stehen.
Ich bemerke, wie sich seine Miene verdunkelt.
"Ich vermisse Elli, Lucia." sagt er und schaut zu Boden.
"Geht mir genauso. Ich vermisse Patrick."
Rewi trottet zu mir und nimmt mich in den Arm.
"Ich hätte nie damit gerechnet."
"Ich auch nicht..." antworte ich.

Herr Bergmann & seine SchülerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt