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~Ardys POV~

"Ach, Ardy. Wie naiv bist du denn? Er hat dich doch die ganze Zeit nur geschlagen und beleidigt. Und so auf einmal soll er sich in dich verliebt haben? Du gehst ihm am Arsch vorbei.", provozierte Mik mich weiter. "Nein! So ist er nicht! Ihr kennt ihn doch gar nicht richtig!" "Doch. Glaub mir. Wir kennen ihn sehr gut. Er will dich nur ins Bett bringen. Habt ihr schon miteinander geschlafen?" Zögernd schüttelte ich den Kopf. "Wow. Komisch. Das sieht Taddl gar nicht ähnlich. Aber er wird dich sowieso nicht mehr flachlegen. Lebend kommst du hier nicht raus." Mik strich mir immer noch mit dem Messer übers Bein. Doch dann stach er zu. Ich kniff die Augen vor Schmerz zusammen. "Ups. Da bin ich wohl ausgerutscht.", lachte Mik. "Ich will jetzt auch mal mit ihm Spaß haben! Gib mir mal die Tabletten.", sagte Kostas. Er schaute auf die Packungsbeilage. "Hmm... Höchstens zwei..." Er machte mir wieder eine Hand frei und gab mir ein Glas Wasser. Dann gab er mir zwei Tabletten. Ich schaute ihn fragend an. "Schluck sie einfach.", sagte er und grinste. Ich befolgte seinen Befehlen und schluckte diese zwei Tabletten runter. Dann gab er mir nochmal zwei. "Doppelt hält besser.", grinste er mich wieder an. Ich schaute zu Kostas und dann zu Mik. "Los jetzt!", sagte Kostas bedrohlicher. "Ich würde es tun, du willst ihn nicht erleben wenn er wütend ist.", sagte Mik. Genau wie Kostas es gesagt hatte. Mik legte seinen Kopf auf Kostas Schulter ab und beide schauten mich wartend an. Ich schluckte wieder diese zwei Tabletten, in der Hoffnung, dass mein Körper es ab könnte und mir jetzt nichts passiert. Eine Zeit lang passierte auch nichts. Außer der stechenden Schmerzen war noch alles okay. Doch langsam merkte ich wie der Schmerz nachließ und mir schwindelig wurde. Dann drehte sich alles vor meinen Augen und plötzlich wurde alles schwarz. 

"Sagt mir wenn ihr es gemacht habt.", nahm ich dumpf eine Stimme war. Langsam ließ das Schwindelgefühl nach und ich öffnete meine Augen. Kurz musste ich mich an das Licht gewöhnen und setzte mich dann langsam auf. Ich blinzelte ein paar mal und sah Kostas, Mik und Noah. Noah lächelte mich kurz an und verschwand dann aus dem Zimmer. "Hier. Ess was. Die nächsten Tage könnten hart werden.", meinte Kostas und reichte mir ein trockenes Brötchen und ein Glas Wasser. Während ich es aß, saß Mik auf einem Stuhl vor einem großen Tisch und zeichnete irgendwas. Kostas kam auf ihn zu und setzte sich auf sein Schoss um ihn dann zu küssen. Das erinnerte mich irgendwie an Taddl und mich. Auf einmal spürte ich ein Stechen in meiner Brust. Ich vermisste ihn. Er würde doch kommen und mich retten, oder? Klar tut er es! Wieso zweifel ich daran? Er tut es. Er liebt mich. Er lässt mich nicht zurück. "Hey ihr beiden!", rief Tobias, welcher das Zimmer betrat, Mik und Kostas zu. "Hört auf rum zu lecken. Lasst uns anfangen." Kostas seufzte, ging von Mik runter und verschwand aus dem Zimmer. Tobias kam auf mich zu und machte die Handschellen von der Wand ab. Dann packte er mich unter den Armen und zog mich unsanft hoch. Mik hatte in dieser Zeit bereits ein Seil an der Decke befestigt. Tobias befreite meine Hände aus den Handschellen und befestigte sie an das Seil, sodass ich jetzt mitten im Raum stand und meine Hände nach oben hingen. "Bevor du fragst. Noah wollte es so. Er meinte, er hätte etwas bestimmtes mit dir vor.", erklärte mir Tobias. Ich spürte jetzt schon wie meine Arme anfingen weh zu tun. Und das nicht von den Wunden in meinem Arm. Dann kam Noah rein und ging auf mich zu. Auch Kostas kam wieder rein und ging zu Mik. "Na, Ardy. Hast du es hier gemütlich? Mal schauen wie lange du das aushältst. Wie ich sehe, haben Kostas und Mik ganze Arbeit geleistet." Er betrachtete meine Wunden und streichte drüber. Ich versuchte mir den brennenden Schmerz nicht anmerken zu lassen. "Du bist ein tolles Spielzeug. Für mich und meine Jungs." Er kam näher zu mir, sodass ich seinen Atem spüren konnte. Plötzlich spürte ich etwas in meinem Magen. Ein Messerstich. Am liebsten würde ich mich jetzt auf den Boden legen und zusammenkauern. Doch das ging nicht. Ich konnte mich nicht mal richtig krümmen vor Schmerz. "Ohhhh. Tut es dem kleinen Ardy weh?", lachte Noah. "Dennis. Ich will nicht, dass er mir hier verblutet. Die Flecken bekomme ich ja nie wieder von den Fliesen runter. Außerdem soll er noch ein bisschen leben. Verbinde ihn.", befahl Noah ihm. Er nickte und holte einen Verbandskasten. "Keine Angst. Du bist ja nicht alleine. Mik und Kostas bleiben noch bei dir.", sagte Noah und ging mit Tobias aus dem Raum. Kostas zog mir das Shirt hoch und legte mir ein riesen Pflaster auf die Stelle. Mik schaute ihm dabei zu. Nur sein Blick brachte mich zum überlegen. Es war kein amüsierter Blick. Auch kein kalter Blick. Und auch kein wütender Blick. Eher ein... trauriges. Oder sowas in der Art. Kostas legte den Kasten wieder auf den Tisch. Als er Miks Blick sah, ging er sofort zu ihm und fasste ihn an die Hüften. "Alles okay?", fragte er besorgt. Mik lächelte ihn an und nickte. "Das glaub ich dir irgendwie nicht. Irgendwas ist. Sag schon." Er schaute zu mir, dann zu Kostas und dann auf den Boden. "Babe. Bitte.", flehte Kostas ihn an. Mich brachte das Wort Babe ein wenig zum lächeln. Sie waren schon ein süßes Paar. Dabei sollte ich die beiden eigentlich hassen. Schließlich fügen sie mir die ganze Zeit Leid zu. Aber irgendwie konnte ich nicht wirklich wütend auf sie sein. Die beiden waren irgendwie anders als die anderen. Aber auf welche Art und Weise wusste ich auch nicht. "Ich muss mit dir reden.", sagte Mik schließlich ein wenig leise, aber sodass ich ihn noch verstand. Kostas nickte und Mik zog ihn am Handgelenk weiter weg. Damit ich die beiden nicht mehr verstand. Der Schmerz wurde wieder schlimmer und stach die ganze Zeit. Tränen stiegen mir wieder in die Augen und mein Körper wurde langsam schwach. Und auch meine Arme gaben nach.

Immer für dich da || Tardy FFWhere stories live. Discover now