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,,Ich hohle Linn nur noch schnell ihre Zeitung." lächle ich James zu und er nickt, sodass wir beide auf einen Stand mit Zeitungen zu gehen. Er trägt eine Tüte mit Pflaumen in seiner rechten Hand. Wie gewohnt trägt er einen Handschuh. Er meint zwar, dass er irgendeinen Ausschlag hat, aber irgendwie kann ich ihm das nicht glauben. Kurz bevor wir die Straße überqueren können, schaut der Zeitungsverkäufer zu uns und rennt aus seinem Häuschen. ,,Hat der Angst vor uns oder wie?" knurre ich belustigt und will mich umdrehen, doch schon rennt James auf die andere Straßenseite. Er bleibt vor dem Stand stehen und fasst nach einer Zeitung. Verwirrt folge ich ihm und bliebe neben ihm stehen. Wütend wirft er die Zeitung auf den Boden und fasst nach meiner Hand. Winter Soldier gesucht. Bombenanschlag in Wien. James Buchanan Barnes. Mehr kann ich nicht lesen, denn James zerrt mich von dem Stand weg und wir verschwinden kurz darauf in einer Seitenstraße. ,,Ich brauche deine Hilfe." meint er und schaut, nachdem er sich mehrere Mal umgeschaut, mir in die Augen. ,,James Buchanan Barnes. Das bist du, oder?" frage ich skeptisch und James nimmt seinen Blick von mir. ,,Ich bin mit dem Winter Soldier befreundet." stoße ich aus und fahre mir durch die blonden Haare, um mich einige Schritte von James zu entfernen. ,,Ich mache das nicht mehr." brummt James und schaut mir vorsichtig in die Augen. ,,Wieso steht das dann in der Zeitung?" erwidere ich und der Winter Soldier stellt sich vor mich. ,,Ich war bei euch als das passiert ist. Irgendwer muss mir..." fängt James an zu erklären, doch ich unterbreche ihn mit einem Seufzen. Ich nicke. ,,Wo willst du hin?" frage ich und atme tief durch. Bucky? Ist das nicht Steves Bester Freund? ,,Ich muss noch einmal in meine Wohnung." meint Buck, zumindest hat Cap ihn so immer genannt, und wir verlassen die Seitenstraße, um uns unter Menschen zu mischen. ,,Ich rufe Linn an." meine ich und Bucky schaut verwirrt zu mir auf. ,,Wir haben dir nicht alles erzählt. Geboren wurden wir 1918, sind also fast genau so alt wie du. Hydra hat uns damals ein Serum gespritzt. Zuerst dachten wir, dass uns das nur langsamer altern lässt, aber eigentlich hat es uns Kräfte gegeben." meine ich und Buckys Augen werden immer größer. ,,Was sind das für Kräfte?" fragt er erstaunt und wir erreichen das Hochhaus, indem er lebt. ,,Linn kann Menschen beeinflussen und ich kann das." grinse ich und wir erreichen die Treppen, doch eine weitere Lara versperrt uns den Weg. ,,Das ist cool." stößt er begeistert aus und fängt an über beide Ohren zu grinsen. Die zweite Lara verschwindet und wir laufen die Treppen hoch. Mein Handy ziehe ich aus meiner Hosentasche und wähle Linns Nummer aus, sodass ich sie kurz darauf anrufe. Ein regelmäßiger Ton ertönt. Wie erreichen die Tür seiner Wohnung. Sie steht offen. Sind die, die ihn suchen schon hier? Bucky schleicht in seine Wohnung und ich folge ihm genauso leise. Der Ton ertönt immer wieder. Erst als wir den Gang verlassen und in einem Zimmer ankommen, in der eine Matratze und ein Kühlschrank steht, nimmt sie ab. Sie murmelt etwas undeutliches. Neben Bucky angekommen, erkenne ich eine weitere Person im Zimmer. ,,Achtung Cap, deutsche Spezialkräfte nähern sich von Süden." War das Sams Stimme? Ist er hier? ,,Verstanden." sagt der Mann vor uns. Es ist Cap. Er dreht sich zu uns um und mustert James von oben bis unten. Etwas nervös atmet er aus. ,,Erkennst du mich?" fragt er Bucky, ohne auch nur einmal zu mir geschaut zu haben. Eine Weile Stille, dann fällt mir wieder das Telefon an meinem Ohr auf. Linn gibt genervte Geräusche von sich. ,,Was willst du, Schatzi?" stöhnt sie und Caps Blick schweift, nachdem Bucky meint, dass er ihn aus einem Museum kennt, zu mir. Seine blauen Augen werden groß. ,,Ich will dass du die Stadt verlässt. Sofort." knurre ich und die beiden Jungs unterhalten sich noch über deutsche Spezialkräfte die bald da sein werden. ,,Wieso? Was ist los? Was soll ich mir Grauwind machen?" fragt Linn mich aus und ich höre einen Hauch Verzweiflung in ihrer Stimme. ,,Verlasse bitte einfach die Stadt. Ich komme mit Grauwind nach. Vertrau mir, bitte." hauche ich und Linn seufzt auf. ,,Gut, aber du musst...." fängt Linn an, doch wird durch eine Granate unterbrochen, welche durch das Fenster geworfen wird. Vor Schreck fällt mir mein Handy aus der Hand, sodass ich es auch nicht wieder finde. Männer versuchen die Tür zu öffnen. Bucky legt einen Arm um mich und hebt seine Matratze an, um uns vor Schüssen zu schützen. Kurz darauf wirft er einen Tisch so gegen die Tür, sodass die Männer nicht so einfach zu uns kommen. Doch weitere in schwarz gekleidete Männer springen durch die Fenster. Die beiden Jungs kämpfen gegen die zwei Soldaten, währenddessen ich mein Handy suche. Bald finde ich es unter einem Schrank und halte es an mein Ohr. Linn schreit panisch herum. ,,Verlass die Stadt!" schreie ich und lege auf, da ich mich um Bucky und Cap kümmern muss. Bucky wirft einen der Deutschen auf seinen Balkon und bringt Steve zu Fall. ,,Buck hör auf. Du bringst noch jemanden um." meint Steve und Bucky macht den Boden neben ihm kaputt, zieht einen Rucksack hervor und wirft diesen aus dem Fenster. ,,Ich bringe niemanden um." meint Bucky und ein Deutscher springt durchs Fenster, schießt auf die beiden. Mit einem großen Schritt stehe ich neben dem Mann und schubse ihn aus dem Fenster. Das gleiche macht Bucky mit Steve, nur das der Supersoldat auf dem Balkon landet. Bucky nimmt meine Hand und wir gehen zur Tür. Bevor die Deutschen eintreten können, reißt Bucky die Tür mit seinem Metallarm heraus und wirft damit zwei Männer um. Er lässt meine Hand los. Nachdem wir mehrere Stockwerke dramatisch herunter gesprungen beziehungsweise gerannt sind, rennt der Winter Soldier in eine fremde Wohnung und schafft es irgendwie auf ein Dach zu springen. Mein Blick gleitet an dem Gebäude herunter. Viel zu tief. Wenn er denkt, dass ich versuche auf die andere Seite zu springen, dann liegt er falsch. Nervös kaue ich auf meiner Lippe herum und entscheide mich dann doch zu springen. Ich nehme Anlauf und springe ab, meine Augen sind dabei geschlossen. Komischerweise lande ich weder auf dem Dach, noch auf der Straße. Verwirrt öffne ich meine Augen und spüre den Wind in meinen Haaren. Mein Blick schweift nach oben. Sam. Sam hat mich gerettet. Meiner Kehle entrinnt ein überraschter, aber auch glücklicher Schrei. Sam setzt mich auf einem Dach ab und ich falle ihm in die Arme. ,,Danke fürs retten, Engelchen." grinse ich und Sam drückt mich leicht von sich, sodass er mich von oben angrinsen kann. ,,Ich hab dich auch vermisst." haucht Sam und legt seine Lippen auf meine. Ein Lächeln auf unserer beider Gesichter.

[Faceless] ➵ S.RWo Geschichten leben. Entdecke jetzt