Valentine...

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Jess pov.
Das nächste Mal, als ich die Augen öffnete, befand ich mich in einem kleinen Zimmer. Ich war weder irgendwo angekettet, noch befand ich mich irgendwie in einem Folterkeller, wie ich erwartet hatte. Es war einfach ein kleines, fensterloses Zimmerchen, in dem ein Bett stand, ein Schreibtisch und eine kleine Tür führte in ein noch kleineres Badezimmer, leider war dieses ebenfalls fensterlos. Keine Wunden, mir fehlte nichts und ich konnte nur hoffen, dass es meinen Baby ebenso ging. Ich stapfte zu der kleinen Stahltür, die wohl die Freiheit für mich unmöglich zu erreichen machen sollte, wütend schlug ich auf die Tür ein und hoffte sie würde unter meiner Kraft zerbersten, doch nichts da, nicht einmal ein winziger Kratzer war auf der Oberfläche des glatten, ebenen Stahls zu sehen. "Lasst mich raus!" schrie ich wütend und schlug weiter darauf ein, mit dem selben Ergebnis wie zuvor, nämlich mit keinem. Vor Frust schrie ich wütend auf, trat einige Male noch gegen die Tür, gab es dann jedoch auf und liess mich frustriert auf den Boden sinken. "Lasst mich raus, ihr verfluchen Arschlöcher." schrie ich und im nächsten Moment erklang ein Knirschen. Ich schreckte leicht zusammen und sah mich verwirrt um, bis ich realisierte, dass das Knirschen aus einem schwarzen, kleinen Lautsprecher kam, der an der Decke in einer Ecke befestigt war, genauso wie eine Kamera. "Hör auf mit dem rumschlagen, das schadet nur dem Wunderkind." drang schliesslich ein wenig verzerrt die Stimme des Mannes durch den Lautsprecher, der sich zuvor noch als Valentine vorgestellt hatte, bevor sie mir irgendetwas gespritzt hatten und ich hier aufwachte. "Leck mich du verdammter Psychopath!" schrie ich wütend und blickte in die Kamera. "Nanana, zwei Dinge, erstens: Du solltest wirklich nicht vor dem Kind solche Kraftausdrücke benu..." "Leck mich!" "Was für ein störrisches Ding du doch bist. Aber weisst du was? Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass du zu dein lächerliches Versprechen zu dir selbst einhalten wirst und wir dich irgendwie zwingen müssten, schwanger zu werden, aber diese Aufgabe hat ja jetzt der Lightwood Junge übernommen... es ist schon beinahe perfekt, der älteste Sohn von Robert und Maryse... sie sind mir übrigens früher gefolgt, wusstest du das? da hatten sie noch verstanden, was richtig war." Wieso dachte er, dass mich das irgendwie interessieren würde? "Sie haben sich von mir abgewandt und jetzt nehme ich ihnen ihr Grosskind. Und ihrem Sohn sein Kind und seine Frau." Ich liess ein Knurren erklingen, hauptsächlich, weil er Alec erwähnt hatte. "Oh... nicht knurren, Wölfchen... wenigstens wird dein geliebter Shadowhunter leben... bis zum entscheidenden Krieg zwischen meiner Streitmacht, die von deinem Kind angeführt werden wird, Alexander wird gegen sein eigenes Kind kämpfen müssen, was für ein Spass." Ich hörte förmlich, wie er grinste. "Du wirst mein Baby niemals auch nur anfassen können!" "Weisst du, wie es Alexander ergehen wird? Gleich wie dir, als dein erstes Kind und dein erster Mann ermordet wurden... er wird innerlich zerbrechen." "Ich werde dir niemals mein Baby überlassen, eher töte ich es eigenhändig, um es vor dir zu schützen." "Ja, so wie du es schon das Erste mal tun wolltest und nicht geschafft hast." "Ich schwöre ich werde es töten, bevor du es verderben kannst." Ich hörte, wie er wütend auf schnaufte. "Reg dich lieber nicht auf, das schadet nur dem Kind." Eine Stille legte sich ein. "Vielleicht sollten wir ja doch den jungen Lightwood auch noch dazu holen, nur damit du dich auch ja benimmst, denn dir kann ich keinen Schaden zufügen, bis du das Baby geboren hast, ihm schon..." "Nein..." flüsterte ich, doch er lachte nur. "Wenn du Alec etwas antust, dann..." "Dann was? Aber keine Sorge, ich rühre ihn nicht an, solange du nichts Dummes tust... trotzdem kannst du dich schon auf ihn freuen, in kurzer Zeit wird er dir hier Gesellschaft leisten." Ein weiteres Knistern erklang und so wusste ich, dass er nicht mehr antworten würde.

Alec pov.
"Ich will, dass jeder nach ihr sucht, ihr muss etwas passiert sein... sie..." "Alec, sie ist schon einmal einfach abgehauen und..." "Nein! Sie ist nicht abgehauen!" rief ich wütend rein, Jace sah mich ein wenig entschuldigend an und so verflüchtigte sich meine Wut auf ihn. "Sie ist nicht abgehauen, das weiss ich..." murmelte ich bestimmt. "Magnus sagte, sie wäre total glücklich darüber gewesen, als er ihr gesagt hat, dass es unserem Kind gut geht... wenn sie glücklich war, wieso sollte sie dann abhauen? Es muss ihr etwas passiert sein." Sie war verschwunden... schon wieder, sie und mein ungeborenes Kind.

Hybrid (Alec Lightwood)Where stories live. Discover now