26. Kapitel

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Die gelben Augen des bärtigen Mannes glühten. "Ihr habt gegen das Gesetz verstoßen und euch den Menschen gezeigt!" "Das war nicht unsere Absicht! Sie haben es sowieso schon geahnt!", knurrte Till. Ein etwas jüngerer Mann mit grauem Ansatz im Haar stellte sich nach vorne. Ich schätzte ihn Mitte 40. "Angesichts der Aussagen, sollten wir ihnen die Chance geben mit den Menschen zu reden, damit das Geheimnis bewahrt werden kann." Ich traute mich nicht zu antworten und überließ Till das Reden."Ihr könnt wieder gehen, aber wenn noch mehr Menschen davon erfahren, haben wir keine andere Wahl. Dann müssen wir euch verbannen." "Wir werden unser Bestes geben." Antwortete Till und neigte den Kopf."Das will ich doch hoffen und jetzt geht." Till verwandelte sich neben mir und ich tat es auch. Wir rannten weg von der Lichtung, weg von all den anderen. Ich spürte die Blicke der anderen Werwölfe auf meinem Fell und ich fühlte wie stolz Till war, dass ich neben ihm rannte. Du gehörst ganz allein mir. Ich sah ihn von der Seite an, wobei ich fast über eine Wurzel gestolpert wäre. Nur deine. Gab ich in Gedanken zurück.

Nach einem Wettrennen durch den Wald, lagen wir schließlich wieder in meinem Bett. Sterne schmückten den schwarzen Himmel und alles war so friedlich. "Ich werde dich nie loslassen. Zu lange habe ich auf diesen Moment gewartet." Hauchte Till gegen meinen Scheitel. Ich hob meinen Kopf von seiner Brust und sah in seine eisblauen Augen. Sie zogen mich in ihren Bann. "Nicht träumen." Lächelte er mich an und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, wobei er mich liebevoll ansah. Sein Gesicht kam näher und näher, bis ich seinen Atem auf meinen Lippen spürte. Kurz vor ihnen hielt er plötzlich an. "Worauf wartest du?" flüsterte ich und rückte ein Stück näher an ihn heran, sodass sich unsere Lippen berührten. "Du bist wunderschön." Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Er legte seine Lippen sanft auf meine und zog mich auf seinen Schoß. Seine Arme umschlungen meine Taille. Instinktiv legte ich meine um seinen Hals. Alles mit ihm ist so anders, als mit Brandon. Es ist die Liebe zwischen Mates - die Stärkste. Ich könnte nicht ohne ihn. Ich weiß nicht wie ich das erklären soll, aber wenn ich nicht bei ihm bin, fühlt es sich an als wäre das Leben aus meinem Körper gewichen und mein Wolf und Mensch sehnen sich nach ihm. Ich hasse mich dafür, dass ich das erst jetzt erkannt habe. "Wir sollten mit Clara reden." Sagte ich als wir uns voneinander lösten. Er nickte und ich schnappte mir mein Handy.

>Können wir reden?<

>Wann?<

>Jetzt?<

>Ok. Ich bin in 10 Minuten da.<

"Und?" Till sah mich fragend an. "Sie wird gleich da sein. Denkst du sie wird mir verzeihen?" Er zuckte nur mit den Schultern, was mir nicht wirklich half. Wenig später klingelte es an der Tür. Ich stürmte die Treppe hinunter und riss die Tür auf. Clara und ich gingen gemeinsam rauf in mein Zimmer, wo Till auf uns wartete. "Also?" Clara sah uns erwartungsvoll an. "Ich möchte dir zu aller erst mal danken. Ohne dich würde ich jetzt nicht hier stehen." Meine Schulter tat zwar noch weh aber ich achtete meistens nicht darauf. Clara sagte nichts. Das machte mich nervös. Wir sie mir verzeihen?

WolfsblutWhere stories live. Discover now