Ein kleines bisschen Pink und Glitzer

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"Jetzt beeil dich doch mal, Candy. Ich hab Hunger", beschwerte sich Chloe.

"Ich bin ja gleich fertig. Gib mir noch einen Glitzerstein" Ich hielt eine Hand ausgestreckt in Richtung Chloe. Mit der anderen hielt sich einen silbernen Glitzerstein fest, damit er trocknen konnte und nicht runterfiel.

Nachdem auch der Letzte befestigt war, sah ich mir zufrieden mein Werk an. Es hatte schon etwas.
Das Glitzer auf dem Pinken verabreichte dem Schließfach so einem Wow - Effekt.  Ja, ich habe Aidans Schließfach verschönert. Ich habe mir sogar richtig viel Mühe gegeben.
Ich seufzte theaterisch auf. Wahrscheinlich wird er noch ich einmal daran denken, wie viel Mühe ich darin gesteckt hatte, aber was solls.

"So, jetzt können wir gehen" Ich schnappte mir meine Tasche, die jetzt schwerer war, als vorher und verließ mit Chloe im Schepptau das Gebäude.  Mein Lieblingsbruder stand schon vor der Schule und sah uns grinsend an. "Ich will alles wissen", schrie er schon von weitem.  Genau deshalb war er mein Lieblingsbruder. Schon früher hatten wir es geliebt uns zusammen Streiche  auszudenken. Ich schlenderte also zusammen mit Chloe zu ihm. "Ich erzähle es dir bei der Fahrt", sagte ich, als ich schon sah, dass er mich sofort ausquetschen wollte. "Du meinst wir", ergänzte Chloe. "Jaja" Schnell stieg ich ins Auto ein. Chloe und Cyrian gesellten sich zu mir, wobei ich ein Stück nach links rutschen musste, weil Chloe und ich zusammen auf einen Sitz sitzen mussten. Leider hat mein Bruder keinen Audi R8, wie in so vielen Geschichten, sondern einen süßen, kleinen Smart. Einen Zweisitzer um genau zu sein. Genau deshalb saßen wir auch zusammen gequetscht und beschwerten uns über den jeweils anderen.

"Kann es sein, dass du zugenommen hast?", fragte mich Chloe interessiert. "Nein, meine ich nicht, aber bei dir sieht es schon danach aus", meinte ich gespielt ernst. "Ja, wo?" Ich deutete auf die eine Pobacke von ihr, die nicht ganz auf den Sitz passte.  Dafür bekam ich einen Schlag auf mein Bein, was aber nicht so weh tat. Es ging so eine Weile, in der wir uns gegenseitig schlugen. Ja, das ist unsere Freundschaft. Kurz bevor wir an meinen Haus anhielten, hatten wir noch einen kurzen Lachkrampf.

Nein, wir waren nicht betrunken. Wir sind nach der Schule ein bisschen durch die Gegend geschlendert und haben und Farbe und etwas Glitzerzeug geholt, um uns einen Spaß zu erlauben. Nein, an alle die gedacht haben, dass das die Rache wäre - ihr liegt so was von daneben. Das war nur ein kleiner Spaß, um das ganze ein klein wenig ins Rollen zu bringen.

Chloe stieß die Tür auf und sprang aus dem Auto. Ich folgte ihr. Sie lief geradewegs auf unser Haus zu und stieß die Tür auf. Als ich noch hier gewohnt hatte war das ihr zweites Zuhause gewesen.
 "Du hast keine rosa Tapeten mehr?! Sag mal gehts noch?", hörte ich sie von oben rufen. Ich rannte schnell nach oben zu ihr in mein Zimmer. Chloe saß auf meinem neuem Bett und sah mich  wütend an. Ups, da habe ich wohl jemandem verärgert.

"Ich mochte sie einfach nicht mehr"  "Das ist noch lange kein Grund sie abzureißen", behauptete sie fest. Sie mochte mein Zimmer früher total und wollte auch alles in Pink haben - was ihre Eltern ihr aber nicht erlaubt hatten. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was mich geritten hat, dass Pink früher meine Lieblingsfarbe war. Jetzt kann ich darüber nur den Kopf schütteln. 

Ich schmiss mich auf meinen Sitzsack  und machte es mir dort schön gemütlich. Ich war relativ zufrieden mit meinem Zimmer vor ein paar Tagen hatte ich angefangen mein Zimmer anders zu gestalten. Meine Wände waren nun in einer hellblauen Farbe gestrichen worden. Ich fand es es schön - Chloe anscheinend nicht.

" Also, wie geht es weiter?", fragte ich sie um das Thema zu wechseln.
" Wir schauen wie er reagiert ", antwortete Chloe und grinste wie eine Verrückte.

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Ja, es kann sein, dass ich hier gerade irgendeine unnütze Sche*ße aufgeschrieben habe und ihr euch bestimmt fragt, das das für ein unnützes Kapitel ist.

Aber hey - diese Freundschaft gibt es auch in Real-life. Das soll so in etwa meine beste Freundin und mich beschreiben, wie wir uns immer zoffen. Ist manchmal schon witzig - auch für die anderen, die sich immer denken, was wir wohl genommen haben. Aber guuuutt. Das wars mit dem Kapitel und ich hoffe, es hat euch wenigstens etwas unterhalten.

I'm back, Bitches ✔Where stories live. Discover now