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Weißes Licht flutete den Raum, bedeckte Stühle, Tische, Boden und Wände, drang in jede Ecke nur um dort mit dem Schwarz der Schatten zu verschmelzen. Es änderte sich. Es lebte, bewegte sich um dann wiederzu sterben. Der schwarze Stein, aus dem sowohl Boden als auch Wände mit Sorgfalt gemacht waren, sog das Licht auf, inhalierte es nur um es noch sanfter wieder auszustoßen und die Luft mit glühender Stille zu füllen. Es war beeindruckend, einmalig könnte man sagen und er hatte dies geschaffen.Er allein hatte diese Bühne, diesen perfekten Schauplatz für seine Inszenierung geschaffen und nun fehlte nur noch sein Akteur, der die Szene komplettieren würde. Nur er trennte ihn vom Beginn seines neuen Stücks. So wertvoll und doch so unbedeutend. Er musste lachen. Wie hätte er auch nicht, wenn alles dort nach Tatendrang schrie, an ihm zerrte es endlich zu tun, den Vorhang zu heben aber er, er der es in der Hand hatte, musste warten. Man könnte es eine tragische Komödie nennen doch der Gedanke missfiel ihm. Er weigerte sich an einer Komödie zu partizipieren, allein der Gedanke daran machte ihn krank. Aber dies würde keine Komödie werden, auf seinem Skript stand etwas ganz anderes. Er hörte Schritte. Leise, bedacht die fragile Ruhe, die der Atmosphäre inne wohnte, nicht zu zerbrechen. Es war jedoch zu spät. Jeder noch so bedachte Schritt war ein Auftakt, ein Paukenschlag, eine Fanfare die den Beginn seines Schauspiels einläutete. Es war so weit, dieser König würde sterben und die Aufführung beginnen. Sein Werk würde endlich der Welt präsentiert werden.

It's written by ShakespeareWhere stories live. Discover now