Königliche Freihheit ~ Lesenacht

1.4K 91 19
                                    

Dieser Einfall kam mir, als ich mit meiner Mama die Sissi-Filme gesehen habe. Das sind btw, die einizgen Filme, bei denen ich Tränen zurückhalten muss. Aber keine Sorge, das hier ist nur inspiriert davon. Stellt euch dazu einfach mal vor, dass Griechenland eine Monarchie wäre, was zwar völliger Quatsch ist, weil es die älteste Demokratie der Welt ist, aber egal.

"Mutter, das kannst du nicht verlangen.", sagte ich entsetzt und konnte nicht fassen, was sie gerade gesagt hatte. "Doch, das kann ich.", meinte sie unnachgiebig. "Ich kann Helena doch nicht heiraten, wenn ich jemand anderen liebe!", warf ich wieder ein. "Natürlich, kannst du Prinzessin Helena von Kreta heiraten! Sie ist aus gutem Hause und wie gemacht dafür Königin von Griechenland zu werden.", stellte sie klar und ich seufzte. "Mutter, ich weiß, dass du das nicht hören willst, aber ich möchte sie nicht heiraten! Du weißt, dass ich ihn liebe.", den letzten Satz flüsterte ich. Homosexualität war zwar nicht verboten und im griechischen Volk akzeptiert, aber der zukünftige König selbst durfte dies natürlich nicht sein. "Kostas, in ein paar Wochen wirst du der König von ganz Griechenland sein. Du musst daran denken, dass du Pflichten hast und eine davon ist, dafür zu sorgen, dass dieses Land einen guten Thronfolger bekommt. Ich weiß doch,", sie gab den Wachen den Befehl abzutreten und sprach weiter, sobald diese den Raum verlassen hatten, "dass du Marik liebst, aber das gehört sich nun einmal nicht für einen König.", erklärte sie. Sie war die Einzige, die wusste, dass ich schwul war und zu dem auch noch in meinen persönlichen Berater , Graf Marik von Rhodos(Was stimmt eigentlich nicht mit mir, dass ich auf so einen Shit komme?), verliebt. Die Tür ging auf und Marik kam rein. Ich schloss ihn sofort in meine Arme. "Kostas, jetzt sei doch einmal vernünftig!", forderte meine Mutter. "Mama, ich habe dir gesagt, dass ich Helena nicht heiraten werde. Ich werde keine Frau dieser Welt heiraten! Und mir ist es egal, ob Griechenland einen Thronfolger bekommt. Ich liebe nun mal meinen Miki und daran wirst du nichts ändern!", stellte ich nun klar. "Bitte, überleg es dir noch einmal!", befahl sie und verschwand.

Ein paar Stunden später...

Mariks Sicht

"Graf Marik, die Königin verlangt nach ihnen.", teilte mir einer der vielen Hofdiener mit. Ich seufzte und machte mich auf den Weg zu dem Zimmer der Königin. "Sie wollten mich sprechen, eure Hoheit?", fragte ich höflich. Innerlich verdrehte ich die Augen. Sie war die Mutter meiner großen Liebe und ich musste sie siezen. Das war so lächerlich. "Ja, ich wollte sie sprechen. Es geht um meinen Sohn.", sagte sie. "Eure Hoheit, ich habe ihnen doch schon einmal gesagt, dass ich nicht möchte, dass sie mich siezen. Aber egal, was ist denn mit Kostas?", wollte ich etwas besorgt wissen. "Versprich mir, dass du mich nicht unterbrichst.", forderte sie. "Würde ich mir niemals erlauben, eure Hoheit.", versprach ich. Sie lächelte und fing an zu reden: "Du weißt ja, dass mein Sohn bald gekrönt werden soll und als sein Berater kennst du natürlich auch seine Pflichten, doch er weigert sich diese wahrzunehmen. Helena von Kreta ist eine bezaubernde Dame und würde eine ausgezeichnete Königin abgeben, doch Kostas will sie nicht heiraten.", erklärte sie. "Meinetwegen. Eure Hoheit, es tut mir wirklich sehr leid, aber ich denke, dass ich da nicht viel für sie tun kann. Natürlich weiß ich, was die Pflichten unseres zukünftigen Königs sind, aber wenn er sich einmal was in den Kopf gesetzt hat, dann ist er nicht davon abzubringen. Außerdem können sie nicht von mir verlangen, dass ich ihm dazu rate Helena zu heiraten. Sie wissen genau, dass mir dieser Gedanke zuwider ist.", erwiderte ich und versuchte so höflich wie möglich zu klingen. "Natürlich. Ich weiß ja, wie sehr sie meinen Sohn lieben, aber das Glück und die Zukunft des Landes gehen nun mal vor.", sagte sie und lächelte. "Eure Hoheit, wenn ich ihnen einen Rat geben darf?", meinte ich fragend. "Nur zu.", erlaubte sie es. "Denken sie an das Glück ihres Sohnes. Außerdem wäre auch Helena hier nicht glücklich. Denken sie nicht auch, dass die Prinzessin von Kreta einen Mann verdient, der sie liebt und sie auf Händen trägt. Natürlich würde Kostas ihr jeden Wunsch erfüllen, aber doch nur, weil es von ihm erwartet wird. Ich weiß, sie denken, dass ich das nur sage, weil ich ihren Sohn liebe, aber nein, ich denke einfach, dass Helena einen treuen und liebenden Mann an ihrer Seite verdient hat und glauben sie, eure Hohheit, wirklich, dass Kostas das für Helena sein kann. Ich bitte sie, Kostas würde kaum, dass die Beiden aus den Flitterwochen zurück sind, zu mir kommen. Denken sie wirklich, dass Helena von Kreta einen Mann verdient, der sie hintergehen und belügen würde?", fragte ich ernst. "Aber Marik, nun sei doch vernünftig. Das Land braucht einen geeigneten Thronfolger.", forderte sie. "Was wäre, wenn Prinzessin Alexandra die Thronfolge antreten würde?", schlug ich nun vor. "Also ich bitte dich!", brachte sie entsetzt hervor. Ich wollte gerade etwas sagen, als es klopfte. "Ja bitte.", bat die Königin den Gast herein. Kostas trat ins Zimmer und begrüßte seine Mutter. "Was macht Marik denn hier?", fragte er seine Mutter und stellte sich neben mich. "Ich wollte mit ihm reden.", sagte sie und sah mich an. "Worüber?", hakte er nach. Seine Mutter wollte gerade antworten, als er die Hand hob und meinte: "Ich will, dass Mik antwortet." Er sah mir in die Augen und auch wenn die Königin mir den Kopf abreißen würde, konnte ich nicht lügen: "Sie hat mich gebeten, an das Wohl des Landes zu Denken und dir zu der Hochzeit mit Prinzessin Helena zu raten, ich habe ihr gesagt, dass ich das nicht kann und der Meinung bin, dass Helena einen Mann verdient hat, der sie wirklich liebt und nicht einen, der direkt nach der Hochzeit zu einer anderen Person rennt, weil er diese mehr liebt, als seine Frau.", erklärte ich und lächelte. "Du bist einfach unglaublich.", gestand er und zog mich an sich. Er wandte sich an seine Mutter: "Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich Helena und auch jede andere Frau dieser Erde nicht heiraten werde. Entweder du gibst mir den Segen für eine Hochzeit mit Marik oder ich verzichte auf den Thron und Alexandra darf das Land regieren.", stellte er sie nun  vor sie Wahl. Sie sah ihn schockiert an. "Kostas, wenn das dein Vater hört!", entfloh es ihr. "Ist mir völlig egal. Wenn du möchtest, gehe ich jetzt mit Marik zu ihm und sag es ihm!", konterte er. "Dann geh! Ich will gar nicht wissen, was dein Vater dazu sagt. Er wird empört sein.", meinte sie und ging. Kostas nahm meine Hand und führte mich zu dem Zimmer seines Vaters.

Kostas Sicht

Nervös klopfte ich und öffnete die Tür, als mein Vater um Einlass bat. "Oh was für eine Ehre. Der zukünftige König von Griechenland. Was führt dich zu mir, mein Sohn?", fragte der momentane König. "Ich wollte dir nur mitteilen, dass ich Prinzessin Helena von Kreta nicht heiraten werde.", erklärte ich mit ernster Stimme. "Und warum nicht?", wollte er wissen und sah zu Mik. "Weil ich glaube, dass Helena einen Mann verdient hat, der ihr jeden Wunsch von den Augen abließt und sie auf Händen trägt und ihr immer treu bleibt. Das kann ich ihr nicht geben, denn ich liebe eine andere Person.", gab ich von mir und sah kurz zu Mik. "Und wen, wenn ich fragen darf?", hakte er nach und ich schluckte. "Marik.", antwortete ich ehrlich. "Kostas, sag das nochmal!", forderte mein Vater streng. "Ich liebe Marik und das kann niemand ändern. Außerdem ist es in unserem Land ja erlaubt, dass Homosexuelle heiraten, also bitte.", meinte ich und sah meinen Vater an. "Darum geht es doch nicht. Es mir doch egal, wen du liebst. Es geht darum, dass dieses Land einen Thronfolger braucht.", stellte er klar. "Was wäre wenn wir ein Kind adoptieren?", schlug Mik nun vor. Mein Vater lachte: "Seit ihr denn des Wahnsinns. Das Kind muss adeliges Blut haben!", die Stimme meines Vaters ließ keinen Widerstand zu. "Gut, dann verzichte ich auf den Thron!", sagte ich und zog Mik an mich. Mein Vater sah mich fassungslos an. "Schau nicht so, Vater. Ich werde den Thron nicht besteigen, wenn ich unbedingt einen Thronfolger hervorbringen muss, denn das kann ich nicht.", ich blieb bei meiner Meinung und mein Vater seufzte. "Du weißt, dass deine Schwester erst 17 ist oder?", wollte er wissen. "Ja, aber du bist ja noch nicht so alt. Du kannst ja noch ein paar Jahre weiter machen.", stellte ich fest und wandte mich dann an Mik. "Ich liebe dich.", hauchte ich und legte meine Lippen auf seine.

Ein paar Monate später verbrachten wir unsere Flitterwochen in der Karibik und genossen die Auszeit vom Königshaus. Meine Schwester war begeistert von der Idee in ein paar Jahren Königin zu sein und von mir wurde nichts mehr erwartet, außer dass ich das Königshaus nicht Verruf bringen sollte. "Komm mit!", forderte Mik und zog mich plötzlich an einer Hand ins Wasser. Er strahlte mich an und ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich wirklich komplett frei war.


So und das war nun Kapitel Nummer 3 von der Lesenacht und dies nehm ich mal zum Anlass um euch zu sagen, dass ihr bitte mal bei leo_071200 (da kommt zwar in nächster Zeit nicht viel, aber ihr vorhandenes Zeug ist auch gut) und Maki3007 vorbeischauen sollt! Die Beiden sind einfach wundervoll und talentiert.

Ach ja und schaut doch auch bei _Seelenschwestern_ vorbei, da vereinen wir drei unsere Schreibstile und basteln eine gemeinsame FF zusammen, wo noch ziemlich viel auf euch wartet!

Kostory - OneShotsammlung #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt