Perfektes timing

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Seit ein paar Tagen fuhren sie wieder durch die Gegend und lösten Fälle. Sie hatten die Suche nach ihrem Vater nicht aufgegeben, aber sie wussten auch, dass die Arbeit wartete und ein wenig Ablenkung gut tun würde. 

So wie sie es erwartet hatten, hatte auch die Tatsache, dass sie mittlerweile mehr waren als einfach nur Brüder, keinen großen Einfluss auf die Jagd. Sie standen sich schon immer sehr nahe, wären füreinander gestorben. Daran hatte sich nichts geändert. Die oftmals anstrengenden Tage wurden sogar einfacher. Sie schliefen Nachts nicht mehr getrennt voneinander sondern kuschelnd in einem Bett. Diese Nähe gab ihnen ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit, welches ihnen half besser mit dem klar zu kommen, was um sie herum geschah; all das Böse, was sie zu verschlingen drohte und die Schattenseiten, die dieser Job mit sich brachte.

'Und wenn wir dann alt und grau sind, kaufen wir uns ein Haus mit Veranda und schauen verliebt in den Sonnenuntergang.' Es war ein unbeschwerter Abend. Sie lagen bereits im Bett und erzählten sich gegenseitig Geschichten. 'Und mein Baby bekommt eine große Garage nur für sich allein.' fügte Dean der Richtigkeit halber hinzu und strich Sam, der seinen Kopf auf seine Brust gelegt hatte, durch die noch vom Duschen nassen Haare. Sie hatten sich noch nie über eine entfernte Zukunft unterhalten, da sie nicht wussten, ob es diese überhaupt für sie geben würde. Ein Anflug von Traurigkeit überkam Dean, als er daran dachte, dass sein geliebter kleiner Bruder vielleicht vor ihm für immer weg sein würde und das Haus, die Veranda und der Sonnenuntergang nur in ihrer Fantasie existierten. Er wollte Sam wirklich. Und das für immer.

'Hey.' der Jüngere hob den Kopf und sah seinem Bruder in die Augen, sodass ihre Gesichter sich beinahe berührten. 'Versprich mir, dass es so kommen wird.' Dean brauchte nicht zu überlegen. Es gab nichts, was ihm auf dieser Welt so wichtig war wie Sam; sie beide gegen den Rest der Welt. Dafür würde er kämpfen. 'Ich verspreche es.' 

Eine Sekunde lang schauten sie sich noch an. Dann küssten sie sich und zu Deans Überraschung wollte Sam es nicht dabei belassen. Er ließ seine Hände unter Deans t-shirt gleiten und zog es ihm gekonnt über den Kopf ehe er sich seines eigenen Oberteils entledigte. 

Solange hatte Dean auf diesen Moment gewartet, in dem sein Bruder endlich bereit war. Er konnte sich kaum zurückhalten, aber ihm war klar, dass er sich beherrschen musste, wenn er Sam nicht wehtun wollte. Doch gerade war es Sam, der gar nicht aufhören wollte. Hektisch küsste er Deans Oberkörper entlang bis zu dessen Hosenbund. Und als er seinen Bruder von der lästigen Hose befreien wollte, wurde er von einem Klingeln abgelenkt; es war Deans Handy.

'Wage es bloß nicht ran zu gehen, Dean!' ermahnte Sam seinen Bruder, der bereits nach dem Telefon griff. 'Man, ich will, dass du mich fickst.' 

Dean schaute auf das Display und seine Augen weiteten sich. 'Dann erzähl das mal Dad.' sagte er und nahm den Anruf an. Es brauchte einen Augenblick bis Sam realisierte, was Dean meinte.

'Dad, wo bist du? Ich und...' redete Dean drauf los während sein Bruder nur gespannt neben ihm saß. 'Ja, ich höre zu...okay...ja, Sir.' Der Anruf dauerte nicht länger als nötig. Keine großen Worte oder Erklärungen, einfach nur eine klare Anweisung. 

'Er hat gesagt wir sollen uns sofort auf den Weg zu Bobby machen.' sagte Dean und starrte noch immer auf sein Handy, wo er eben noch den Namen seines Vaters aufleuchten sah. 'Er weiß nicht, wann er da sein wir und wie lange er bleiben kann, aber wir sollen keine Zeit verlieren.'

Sam sank zurück in die Bettdecke und atmete tief durch. 'Dieser Mann macht mich fertig.' stöhnte Dean und stand auf. Er hatte sich so gefreut, dass Sam sich ihm endlich näherte, doch nun würden sie die ganze Nacht durchfahren.


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⏰ Last updated: Jan 02, 2017 ⏰

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It has always been like that- Band 1Where stories live. Discover now