Chapter 4

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Man war ich dämlich... Wie konnte ich immer noch denken, dass Gift in der Spritze war, wenn mein eigener Mate zum Rudel gehörte? Ich war einfach nur erbärmlich. Ich konnte ihm nichts bieten, ich war weder besonders schlau, wie er jetzt wohl schon bemerkt hatte, noch war mein Körper besonders trainiert oder schön. Ich war bestenfalls durchschnittlich.

"Tut mir leid ich wollte dir keine Angst machen Luna." entschuldigte sich plötzlich der Arzt. Das musste er doch nicht... Ich war doch der bescheuerte hier, der gar nichts verstand. 

Aber warte mal Luna? Wieso Luna? Dachten sie ich heiße so? Aber wieso sollten sie das tun und außerdem war die Luna doch die Mate des Alphas. Irritiert schaute ich mich um, aber hier waren immer noch nur wir vier.

Fragend schaute ich zu meinem Mate, der mich genau beobachtete, als mir plötzlich klar wurde, wer er war. Er war der Alpha des Montéz Rudel. Ich war damit die zukünftige Luna dieses Rudels. Oh Gott... Sowas konnte ich nicht, ich kannte doch nicht mal wirklich ein Rudelleben, habe immer nur irgendwie nebenher gelebt und alle Aufgaben übernommen, die den anderen zu lästig waren, wie kochen oder aufräumen. Für wichtige Entscheidungen war ich ja auch viel zu dumm.

"Wie heißt du?" fragte mein Mate plötzlich und riss mich damit aus meinen düsteren Gedanken.

"Blue... und es tut mir leid, dass ich das dachte. Es ist nur, ich kannte euch nicht und was solltet ihr schon mit einem verweisten Omega anfangen und dann dachte ich das einfachste für euch wäre mich einfach umzubringen, so müsst ihr mich nicht mehr ertragen. Vielleicht wart ihr aber einfach zu sozial mich elendig erfrieren zu lassen und habt mich deshalb vorher...." auf einmal stoppte der Beta meinen Redefluss in dem er einfach leise zu lachen.

Beschämt schaute ich nach unten, was hatte ich nun schon wieder alles gesagt? Ich konnte auch nicht einmal nachdenken bevor ich anfing zu sprechen oder handeln. Wie sollte ich da eine gute Luna werden und auf das Rudel aufpassen und für das Rudel da sein.

"Luke!" zischte mein Mate und schaute warnend zu seinem Beta, der daraufhin aufhörte zu lachen, dafür aber ein fettes Grinsen im Gesicht stehen hatte.

"Ich sollte mich endlich bei dir vorstellen." beschloss er und lächelte mich liebevoll an. Wow dieses Lächeln haute mich um. So hatte mich schon Jahrelang im Rudel keiner mehr anguckt. Ich hatte in den letzten Jahren dort nur noch Hass und Ekel abbekommen.

"Mein Name ist Avery Montéz und ich bin der Alpha hier." er war also wirklich der Alpha... Wie sollte ich das nur alles hinbekommen? Ich war doch einfach viel zu schwach und erbärmlich. Vielleicht sollte er mich einfach ablehnen und sich eine andere Luna suchen, vielleicht eine Werwölfin, die ihren Mate verloren hatte. Damit würde das Rudel bestimmt stärker sein, als mit mir.

"Wieso guckst du so traurig?" fragte er mich plötzlich. Ich wusste nicht was ich antworten sollte. Ich konnte ihm ja schlecht die Wahrheit sagen, also ich konnte schon, aber alleine darüber nachzudenken tat einfach weh. Nicht nur das ich schwach und dumm war, nein ich war auch noch egoistisch.

"Luke, Dr. Phillips lasst uns bitte alleine." wies er die beiden Personen an, die daraufhin beide aus dem Zimmer verschwanden. Luke zwinkerte mir noch kurz zu und schloss dann die Tür hinter sich.

"Rede mit mir." flüsterte mein Mate plötzlich in mein Ohr, bevor er meine Hand ergriff und mich zurück zum Bett zog, auf das er sich entspannt setzte, während ich mich unsicher ein Stück von ihm entfernt nieder ließ und sofort meine Arme zu meinem Körper zog.

"Ich glaube nicht, dass ich eine gute Luna bin." gestand ich leise und traute mich nicht mehr in sein Gesicht zu schauen.

"Wie kommst du darauf?" ich hörte sein Unverständnis sofort heraus und fing an mit meinen Fingern zu spielen. Das tat ich oft, wenn ich nervös war, auch wenn es nichts an der Situation änderte, beruhigte es mich.

"Ich bin nur ein Omega, schwach, nicht besonders hübsch und auch nicht clever." zählte ich auf, doch sofort als ich den Satz zu Ende gesprochen hatte, spürte ich seine Hände an meinem Schultern, die mich nach hinten auf die Matratze pressten und meine Beine damit den Halt verloren und vom Bett abrutschten. 

Geschockt schaute ich ihn an, während er nur Zentimeter über meinem Gesicht schwebte und vorsichtig meine Arme hochwanderte. Ich spürte sofort das unglaubliche Kribbeln, dass mit Sicherheit nur er auslösen konnte und erzitterte am ganzen Körper. Normalerweise müsste ich mich eingeengt fühlen, aber seine Nähe fühlte sich viel zu schön an.

"Spürst du das?" fragte er mich und kam an meinen Händen an, die er mit seinen Großen umschloss und über mir in die Matratze drückte, sodass ich mich nicht mehr bewegen konnte. Unfähig etwas zu sagen, nickte ich einfach nur, was ihn zum Lächeln brachte.

"Nur du kannst die Luna meines Rudels sein, denn nur du machst mich glücklich, wodurch ich doppelt so stark bin und doppelt so viel für das Rudel kämpfen kann. Du bist wachsam und liebevoll, genau wie eine Luna sein muss, um das Rudel von innen zu stärken. Du bist perfekt für mich und das Rudel Blue." sagte er plötzlich leise und fing an leichte Küsse auf meinem Hals, meinem Kinn und meiner Wange zu verteilen.

Geschockt hielt ich einfach still und versuchte irgendwie zu verstehen, was er mir gerade gesagt hatte. Er wollte mich wirklich als die Luna seines Rudels...

My Mate is my Rescue #boyxboyWhere stories live. Discover now