36 ~Dieser Junge..

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22:15 Uhr || Freitag
Der Abend verging relativ langsam, denn ich saß die ganze Zeit nur rum und tat nichts. Das Einzige, was sich verändert hatte, war das Verhalten von Jungkook. Er hatte anscheinend zu viel getrunken und saß nun Schwachsinn-säuselnd auf dem Tisch. Die Snacks, die Namjoon vor einer Weile vorbereitet hatte, lagen nun verstreut auf dem Boden. Er hatte sich nach kurzer Zeit übrigens in sein Büro verkrümelt und den Rest von uns allein gelassen. Namjoon hatte noch etwas Wichtiges zu erledigen. Und die nächste Frage, die ich mir dann stellte war, wer würde diese Sauerei später sauber machen?

Da die sich noch im Raum befindenen Personen ihren Rausch am nächsten Morgen noch ausschlafen müssten, würden nur Namjoon und ich in Frage kommen.
Ich fühlte mich nicht mal müde, da ich ja die letzten Tage durchgeschlafen hatte und beschloss deswegen, dass ich einfach im Anschluss aufräumen würde. Aka, wenn sich jeder in seinem Zimmer befinden würde.

Ich stützte meinen Kopf auf meinem Arm ab, welcher sich auf der Couchlehne befand und beobachtete das Schauspiel vor meinen Augen.
"Na Jungkook, gibt's Jemanden der dir in den letzten hundert Jahren in die Augen gefallen ist?", fragte ein interessierter Jin. Er schien sich nicht einmal mehr darum zu kümmern, dass ich auch noch da war. Jungkook schluckte auf - ein leichter Schluckauf.
"Eigentlich schon." Er grinste breit. J-Hope's Augen weiteten sich. "Ach echt? Wen denn?", fragte er den Jüngsten mit einer leicht benommenen Stimme. Jungkook wurde ernst und starrte mich im nächsten Moment an. Seine Augen pinnten sich in den Meinen fest und ich bemerkte, wie schwitzig meine Hände wurden.

"Da sitzt sie.", er grinste frech.

Meinte er das gerade ernst? Nein.. Das konnte er nicht, denn er war ja betrunken.
Oder.. Man sagt ja auch, dass manche Menschen ehrlich werden und die Wahrheit sprechen, wenn sie viel getrunken hatten. Aber da war nur ein Schwachpunkt.. Er ist kein Mensch....

Ich guckte leicht bedrückt nach unten, auf den Boden. Ich konnte Jungkook immer noch nicht einschätzen. Aber das, was ich wusste war, dass er ein echt perverser Junge war. Ich konnte mir aber auch vorstellen, dass er auch echt nett und fürsorglich sein könnte.

Nun guckten mich sechs Augenpaare an. Und das am traurigsten guckende Paar, gehörte zu Taehyung. Verwirrt guckte ich ihn an. Doch sobald sich unsere Blicke trafen, guckte er weg.
Auch er war gerade noch so Herr seiner Sinne.

Still und ohne weitere Worte guckte ich zurück auf den, für mich nun interessanten, Fußboden.
Eigentlich wollte ich nicht mal mehr hier sitzen. Denn das wurde mir zu unsicher und unangenehm. Ich hoffte einfach nur, dass sich alle demnächst in ihre Zimmer begeben würden und ich in Ruhe das Wohnzimmer aufräumen könnte. Obwohl ich dafür noch nicht einmal zuständig war... Aber etwas Ablenkung würde sicherlich nicht schaden.

Auch die Jungs waren die ganze Zeit über ruhig und gaben keinen Ton von sich.
"Mensch.. Ihr seid ja richtige Muntermacher..", maulte ein schon schläfriger Yoongi. "Richtig Stimmung hier.", ergenzte Namjoon, welcher es wieder nach unten geschafft hatte.
Irgendwie war er gerade der Retter, aus der unangenehmen Situation.
"Ich denke, wir sollten langsam alle ins Bett.", gab er ruhig von sich und guckte besonders die Jüngeren an. Dazu beäugte er noch J-Hope, Jin und Yoongi.

Jungkook schmatzte, "Aber ich bin doch noch nicht mal müde." Darauf folgte ein langes Gähnen. Er riss seinen Mund soweit auf, so dass ich es einfach hatte, seine spitzen Zähne zu sehen. "Ja, sicher doch.", meinte Namjoon leicht müde und lief zum Beistelltisch, auf welchem Jungkook immer noch saß. Genervt packte Namjoon den Jüngeren am Ohr, und zog ihn hinter sich her. "Ey, Ey. Hey!", brüllte er, doch Namjoon blieb unbeeindruckt. "Lass das! Das tut weh!!", maulte Jungkook und wurde sofort vom Älteren los gelassen und in sein Zimmer geschmissen.

Das Einzige, was ich im Wohnzimmer hören konnte war, wie sich die Zimmertür mit einem lauten Knall zuschlug und Namjoon einen erleichterten Seufzer abließ. "Dieser Junge.."
Nach dieser kleinen Aktion verteilte sich auch der Rest auf ihre Zimmer. Ich wünschte ihnen eine gute Nacht und gute Träume. Ausnahmsweise bekam ich keine anstößigen Kommentare darauf. Ich wartete anschließen, bis sich alle Türen geschlossen hatten und ich mich an die Arbeit machen konnte.


Von Vampiren Entführt || (BTS) FFDonde viven las historias. Descúbrelo ahora