×20×

4.1K 279 16
                                    

"Jimin!", wimmerte ich gedämpft durch ihn und schlang meine Arme ebenfalls fest um ihn. Wir beide umarmten uns so fest wir konnten, doch mir war es egal wie fest, und ich begann vor Freunde zu Tränen. Sanft strich er mir um den Rücken, und wir beide genossen einfach nur die Tatsache, dass wir uns endlich wieder gefunden haben. Irgendwann ließ er nach und ich ließ ihn ebenfalls widerwillig los. "Yoongi! Geht es dir gut?", fragte er mit großen Augen, die ebenfalls gerötet und voller Tränen waren. Mein Blick wanderte zu seiner Stirn, wo an seiner linken Seite trockenes Blut zu sehen war und ich weitete meine Augen. "Was ist passiert? Du blutest ja!", fragte ich sorgenvoll. "Ach, ist nichts schlimmes. Die Hauptsache ist doch, dass es uns gut geht. Ist alles Ok mit dir?"
Ich nickte und kuschelte mich wieder an ihn. Ich wollte ihn einfach nie wieder loslassen.

Jimin Pov

Yoongi schlang seine Arme erneut um mich und presste sich an mich. Ich strich ihm durch die Haare und über den Rücken. Endlich hatte ich ihn wieder in meinen Armen.
"Lass mich bitte nie wieder alleine!", wimmerte Yoongi und ich spürte, wie seine Tränen meinen Pullover anfeuchteten. Bei seinen Worten fing ich ebenfalls an wieder los zu Weinen und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. "Das werde ich. Ich bleib doch immer an deiner Seite!", schluchzte ich und wir saßen eine Weile einfach nur weinend in einer festen Umarmung da.

"Na komm, ich hol dir den Rollstuhl.", sagte ich, als wir uns wieder lösten. Er deutete mit dem Finger in die Richtung und ich lief durch die Büsche auf den am Boden liegenden Rollstuhl zu. Ich hob ihn auf und schob ihn zu Yoongi, der darauf wartete, dass ich ihn hineinsetzte.
Vorsichtig zog ich ihn unter den Armen hoch und setzte ihn auf die Sitzfläche. Ich stellte mich nochmal vor ihn und bückte mich, um ihm ins Gesicht zu sehen. "Danke.", sagte er und wischte mir meine letzte Träne aus dem Gesicht. Ich lächelte und er musste daraufhin ebenfalls Lächeln. Es war das schönste und emotionalste Lächeln, was ich je gesehen hatte.
"Lass uns endlich hier raus.", sagte ich und er nickte. Ich schob ihn voran und zusammen irrten wir erneut umher.

Irgendwann schafften wir es zum Ausgang zu gelangen, und wir waren nicht alleine. Namjoon und Jin riefen unsere Namen und trieben sich am Eingangsbereich rum. "Wir sind hier!", rief Yoongi und die beiden erschienen schließlich am Ausgang, als wir endlich wieder in Freiheit waren."Jimin! Yoongi! Was ist passiert?", rief Jin und Namjoon kam auf uns zu und umarmte uns. "Jimin! Du bist ja verletzt!", rief Namjoon erschrocken und Jin musterte uns genau ab. "Ich hol den Krankenwagen!", sagte Jin doch ich hielt ihn auf. "Ach Jin, hör auf! Das ist nichts schlimmes, wegen sowas braucht kein Arzt zu kommen!"
"Ist denn auch wirklich alles ok? Was ist überhaupt passiert?", fragte Namjoon durchdringend und Yoongi verdrehte die Augen. "Das sagen wir euch alles später, jetzt wollen wir erstmal nach Hause!", sagte ich und während Namjoon Yoongi schob, lief ich müde neben Jin her und wir gingen endlich nach Hause.

"Aargh!" Ich biss die Zähne zusammen, als Jin mir mit einem Tuch voller Desinfektionsmittel gründlich meine Wunde am Kopf säuberte. Er wickelte zum Schluss einen Verband um meine Stirn und ich ging erschöpft in mein Zimmer, wo ich mich in mein Bett legte und ein kleines Nickerchen machte.
Als ich wieder aufwachte ging ich zu Yoongis Zimmer und sah ihn friedlich auf seinem Bett schlafen. Jin war einkaufen gegangen und Namjoon chillte unten rum.
Ich setzte mich auf Yoongis Bettkante und beobachtete den Schlafenden liebevoll.
War es vielleicht Liebe, die ich für ihn empfand? Ich liebte viele Menschen, meine Familie und Freunde, aber bei Yoongi war es irgendwie anders.
Der Plüschfrosch von mir lag neben ihm, und ich strich Yoongi sanft über sein Gesicht. Er öffnete daraufhin seine Augen und sah mich an. "Jimin?"
"Hey, geht's dir gut?", fragte ich und er setzte sich streckend auf. "Mit mir ist doch garnichts! Aber was ist mit dir passiert? Was hast du da an der Stirn?", fragte er besorgt und strich mir vorsichtig die Haare aus dem Gesicht. "Ich bin auf einen Baum geklettert weil ich sehen wollte, wo die Mitte war. Als ich runterkletterte rutschte ich aus und fiel auf den Boden. Dabei hab ich mich am Kopf verletzt und wurde ohnmächtig."
Erschrocken sah er mich an. "Du warst ohnmächtig?! Oh mein Gott, geht es dir auch wirklich gut?"
"Ach Yoongi, natürlich geht's mir gut! Mach dir keine Sorgen um mich."
"Natürlich mach ich mir Sorgen um dich!", sagte er und strubbelte meine Haare. Ich schmunzelte und hielt seine Hand davon ab, meine Haare zu ruinieren.

An deiner Seite || YoonminWhere stories live. Discover now