★ Kapitel 15 ★

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"Eure Hoheit."
Eine Bedienstete stellte mir ein Glas Wasser auf den rundlichen Tisch. In diesem Raum hatte bis vor kurzem noch die Leiche meiner Mutter gelegen, genau da, wo ich jetzt stand.
Kylo und ich hatten Hux nach Piastea herbestellt und standen nun zusammen mit ein paar höhergestellten Personen um den großen Tisch in der Mitte des Raums, auf dem die große Karte Valiaras ausgebreitet lag.
"Dort haben sie angefangen zu graben." brachte ich Hux auf den neusten Stand und zeigte auf eine bewaldete Fläche ein bisschen außerhalb der Stadt.
"Wann sind sie ungefähr damit fertig?" fragte ein dunkelhaariger Mann neben Hux.
"Ein paar Stunden, dann müssten sie durch sein. Die Erde ist an dieser Stelle sehr weich und gut zu durchbohren." antwortete ich.
Ich schenkte jedem der anwesenden einen kurzen Blick.
"Ich werde mich in meinen Gemächern auf eine Rede für das Volk vorbereiten. Ofaccere", sagte ich als ich den Twi'lek beim Verlassen des Raumes ansah, "beruf das Volk ein." und verließ danach den Raum.

Ich saß auf meinem Bett. Neben mir lag ein schwarzes, bodenlanges Kleid ausgebreitet. Ich würde vor das Volk als ihre Königin und nicht ihre Feindin treten.
Die Krone meiner Mutter in meiner Hand haltend, strich ich mit der anderen über den samtigen Stoff des mit roten Ornamenten verzierten Gewandes.
Als ich mich umgezogen hatte betrachtete ich mich selbst im riesigen Wandspiegel. Ich hielt die Krone der Königin in der linken Hand, während ich gedankenverloren mein Kleid begutachtete.
Das Klopfen an der Tür ließ mich kurz hochschrecken.
"Herein" murmelte ich und festigte den Griff um die Krone, die aus purem Gold bestand und viel edler aussah als mein altes Diadem.
Ich bemerkte erst, dass Kylo mein Zimmer betreten hatte, als er bereits seinen Helm auf eine Komode neben der Tür, die er geschlossen hatte, ablegte.
"Die Truppen sind auf eine Art Höhle getroffen." Sagte er, während er durch das Zimmer ging. Ich beobachtete ihn im Spiegel.
"Gut." Ich biss mir auf die Zunge. Ich hatte mir immerwieder die Frage gestellt, was die Ordnung denn genau suchte. Aus Gesprächen mit Kylo wusste ich, dass es sich um eine Karte zu etwas sehr gefährlichem handelte. Aber wohin führte sie genau?
"Kylo?" Fragte ich und drehte mich zu der dunklen Gestalt. Erwartungsvoll runzelte er die Stirn.
"Ja?"
"Ich denke es ist angebracht wenn...wenn du mir erzählst nach was genau ihr eigentlich sucht."
Sein Gesichtsausdruck versteinerte sich schlagartig.
"Das wirst du früh genug erfahren." Meinte er und wandte mir den Rücken zu. Enttäuscht seufzte ich und spielte mit dem Gedanken, weiter darauf zu beharren, jedoch entschied ich mich dafür, dass ein Streit jetzt keinen Vorteil hätte.
Stattdessen drehte ich mich wieder zum Spiegel und setzte mir zögernd die Krone auf. Meine Hochsteckfrisur ließ mich erwachsener wirken, als ich es je gewesen war.
Ich starrte eine Zeit lang einfach nur in die blauen Augen meines Spiegelbildes und war selbst schockiert wie mächtig ich aussah.
Plötzlich spürte ich eine Wärme im Rücken; Kylo hatte sich hinter mich gestellt.
Refelxartig drehte ich mich um, um ihm in seine braunen Augen zu sehen.
"Du hast viel gelernt, Alilia." Flüsterte er.
"Das hätte ich ohne die Ordnung niemals geschafft.", sagte ich und fügte leise flüsternd noch hinzu: "nicht ohne dich."
Ich hatte nicht erwartet, dass Kylo es hören würde, ich hatte lediglich meine Gedanken laut ausgesprochen.
Doch ich bemerkte, dass er es mitbekommen haben muss, da sich seine Augen weiteten. Ich hätte mir wahrscheinlich blöd vorgekommen, wie ich da stand und einem viel größeren Mann in die Augen starrte, nichts um mich wahrnahm, wäre ich nicht wie betäubt gewesen.
Und dann, ohne darüber nachzudenken, stellte ich mich auf die Zehenspitzen und küsste Kylo Ren. Dieser zuckte erst kurz zusammen, unterbrach den Kuss nicht, erwiderte ihn jedoch genauso wenig.
Verunsichert löste ich mich und stellte mich wieder normal hin.
Ohne groß auf eine Reaktion seinerseits zu warten, verließ ich bereits errötet das Zimmer mit den Worten "Wir sehen uns auf der Plattform."
Ich wusste nicht was mich dazu getrieben hatte. Ja, ich fand ihn irgendwie anziehend und ja, ich spürte, dass er es wert war zu kämpfen. Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen.

Alle Bürger Valiaras hatten sich um den Palast herum versammelt. Einige sahen verängstigt aus, andere misstrauisch. Ich nahm tief Luft, schenkte Hux und Kylo, die jeweils links und rechts von mir standen, einen kurzen Blick und richtete dann meine Aufmerksamkeit wieder auf das Volk.
Sobald meine Rede gesprochen war, würde sie sich auf dem gesamten Planeten verbreiten. Ich wählte meine Worte mit Bedacht.
"Bürgerinnen und Bürger Valiaras und ganz Piasteas. Lange Zeit war sich die Regierung dieses Planeten nicht einig, wie fortzufahren ist. Nun da mein Vater, meine Mutter und mein Bruder tot sind, werde ich den Platz auf dem Thron dieses Planeten einnehmen. Und nach mir Kelleon Seatou, der Sohn meines Bruders."
Ein kurzes Einatmen unter dem Volk gewährte mir eine kleine Pause, wofür ich innerlich sehr dankbar war.
"Nun komme ich direkt zur ersten Änderung auf diesem Planeten. Die Königsfamilie wird alleinige Regentschaft besitzten, die adeligen Familien verlieren jeglichen Direkteinfluss, dürfen jedoch als erste Berater tätig sein. Im Falle eines Aussterbens der derzeitigen Königsfamilie, wird eine neue der bestehendes adeligen ausgewählt, deren Nachfolger zu werden.
Desweitern schließt sich dieser Planet ab dem heutigen Tage an der ersten Ordnung an. Jeder, der mit dieser Entscheidung nicht zufrieden ist, darf den Planeten in den nächsten Tagen verlassen."
Trotz Snoke, trotz der Ordnung und Kylo Ren liebte ich mein Volk und würde sie nicht zwingen hierzubleiben, wenn sie dies nicht wollten.
"Sollte es jedoch Aufstände geben, so werden die Betroffenen eine angemessene Strafe erhalten."
Ich hoffte mit der Drohung in meiner Stimme klarzustellen, dass ein Aufstand gegen mich und die Ordnung zwecklos wäre.
"Liebe Bewohner Piasteas, wir werden mithilfe der ersten Ordnung zu neuem Glanz erstrahlen. Dies ist ein Versprechen. Vielen Dank."
Ich verbeugte mich kurz und verließ danach die Plattform.
Viele applaudierten, andere schrien unverständliche Dinge.
Doch der Beifall übertönte das Geschrei und ich wagte siegessicher zu grinsen. Doch dann bekam ich eine Ohrfeige geklatscht.
"Miss, der Widerstand. Er greift die Hauptstadt an." Keuchte Ofaccere, der vor mir zum Stehen kam.

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Soooo
Tut mir leid dass lange nix mehr kam. Mich hatte die Inspiration verlassen :/
Aber jetzt ist sie wieder da (zum glück xD)
Es ist 12 uhr nachts und ich habe höchstwahrscheinlich 84932 Fehler (sry) eingebaut, die ich morgen aber verbessern bzw Dinge umschreiben werde.
Ich wollte dieses Kapitel einfach schon mal posten. ^^

Gute Nacht euch allen x)

Dark Destiny | KRNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ