Kapitel 6 - Ich habe nur deinem Schicksal gestört.

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| Ich habe nur deinem Schicksal gestört. |

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte Angst, aber gleichzeitig war ich enttäuscht. Wie konnte ich mich nur so täuschen? Wieso habe ich nicht vorher daran gedacht, dass er vielleicht nur Sex von mir wollte? Und wieso hab ich auch noch mitgemacht? Grade eben, da war er noch so süß, nett und irgendwie auch unschuldig. Doch dann zeigte er eine ganz andere Seite von sich, die ich mir nie hätte vorstellen können.

Ich stand noch unschlüssig im Raum,  ohne eine Ahnung, was zu tun. Doch dann nahm ich den Entschluss einfach abzuhauen. Wer will schon bei so einem Psychopathen leben? Klar, er hatte noch eine liebe Seite, doch das er überhaupt so sein konnte, war mir ein Grund genug. Ich ging zu meinem Zimmer, holte mir mein Koffer und schmiss alles förmlich in den Koffer. Ich musste hier so schnell wie möglich weg. Ich zog mein Handy raus, um Zayn anzurufen, doch mein Handy wurde mir weggerissen. ,, Na, na, na, wen willst du denn anrufen? Und wo willst du hin? Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt? Du kommst hier nicht weg, verstanden? Wenn du es noch einmal versuchst, dann kannst du dir sicher sein, dass dein Zimmer im Keller sein wird. Okay?"

Ängstlich nickte ich. Er riss mir den Koffer weg und packte die Klamotten wieder hinein. Ich zitterte am ganzen Körper und war mir sicher, dass er sich bald nicht mehr zurückhalten könnte. ,, Du musst es auch gar nicht erst versuchen, abzuhauen. Die Fenster, und alle Türen sind verriegelte. Und glaub mir, ich würde dich wieder finden." Er drehte sich zu mir und setzte sich gegenüber von mir hin. ,, In die Schule wirst du auch nicht mehr gehen. Das brauchst du nicht mehr. Ich sorge für dich und das wird reichen. Ist noch irgendwas unklar?" Ich schüttelte den Kopf und sah auf meinen Schoß. ,, Ist das mit der Schule nicht etwas..übertrieben?", flüsterte ich. ,, Kommt drauf an, wie du dich benimmst. Und wehe du erzählst es jemanden. Ich warne dich."

Er stand wieder auf und war dabei rauszugehen. ,,Und koch was. Ich habe hunger." Innerlich seufzte ich, stand dann aber immernoch zitternd auf und ging in die Küche. Während ich versuchte, irgendwas zu kochen, sah ich mich um und musste wirklich feststellen, dass man hier nicht raus konnte. Wieso ist mir das nicht schon vorher aufgefallen?

Ich spürte eine Hand auf meinem Hintern und zuckte ungewollt zusammen. Ich rührte weiter im Essen rum, und versuchte das Gestreichle zu ignorieren. Mir wurde es immer unangenehmer und war kurz davor, seine Hand wegzuschlagen, wobei er sogar dabei durch drehen würde. ,, Gefällt es dir?", flüsterte er mirmzu und beugte sich zu meinem Ohr. ,,Ich..uhm..j-ja?" ,,Das kriegen wir noch hin. Irgendwann wirst du dich nach meinen Berührungen sehnen. Glaub mir." Ich schluckte. ,, D-Das Essen i-ist fertig", meinte ich und stellte den vollen Teller auf den Tisch. ,, Keinen Hunger?" Du hast es mir verdorben.

,,K-Kann ich gehen?" Er schüttelte den Kopf und zeigte auf den Platz neben sich. Ich setzte mich hin. Er fing an, meinen Bein zu streicheln,  während er sich aber trotzdem auf das Essen konzentrierte. ,, Vielleicht lass ich dich doch zur Schule." Früher wäre ich freiwillig zu Hause geblieben und jetzt? Ich nickte nur schwach. ,, Ach, willst du nicht?" ,,Doch, doch." ,,Mhm." Er war fertig und packte seinen Teller auf den Tresen. Ich nickte. ,, Kannst du auch was anderes, außer nicken?" Wieder nickte ich. ,, Hoffe ich", seufzte er und zog mich auf die Couch. Er drückte mich drauf und fing an, mich wild zu küssen.

,, Wir müssen ja noch etwas üben", grinste er. Er leckte mir über die Lippen und küste mich erneut. Es war nicht drängend, nur sehr feucht. Seine Hände hatte er auf meinem Nacken und bewegte sich leicht mit mir mit. Meine Hände krallte ich in die Couch. Seine Zunge ging immer mehr in meinen Rachen rein und ich musste ungewollt würgen. Er beachtete es aber nicht, und machte nur weiter, bis ich in von meinem Schoß stoß. Er schaute mich so geschockt an, wie ich es on mir war.

Lauf.

Ich stand auf, wollte aus dem Zimmer rennen, doch er hielt mich am Oberteil fest und schubste mich auf den Boden. Ich prallte unsanft auf und stöhnte vor Schmerzen. ,, Wieso gehts du weg? Hab ich es dir erlaubt? Hallo? Hörst du mir überhaupt zu? Du hast echt Glück, dass ich ein wirklich geduldiger Mensch bin." Er hatte sich auf mich gesetzt und drückte mich auf den Boden. ,, Langsam bereue ich es wirklich, dich genommen zu haben. Du bist echt nervig und anstrengend. Ich hätte dich im Heim lassen sollen, wo du hingehörst." Meine Augen brannten vor den Tränen. Er sollte aufhören zu reden. ,,Kein Wunder, dass dich deine Mutter weggebracht hat. Ich habe nur in deinem Schicksal gestört." ,,Sei leise! Hör auf darüber zu reden!" Die Tränen liefen mir die Wangen bereits herunter. Er drehte mich um und sah mich hasserfüllt an.

,, Oh, musst du jetzt weinen? Das tut mir aber leid. Deine Mummy wird aber nicht kommen und dich trösten. Dich würde niemand trösten wollen. Du bist es nicht wert. Und jetzt geh in dein Zimmer, damit ich nicht mehr deine hässliche Visage sehen muss." Er stand auf und sah mich wartend an. Mit zitternden Knien stand ich aud und ging in mein Zimmer.

Er hatte doch keine Ahnung, wie das war. Wie es ist, ohne Familie aufgewachsen zu sein. Und was macht er? Er reibt es mir noch unter die Nase. Glaubt er nicht, dass ich weiß, dass das alles stimmt? Alles, was er meinte, stimmte. Wieso hätte sie mich sonst weggegeben? Es fehlte der Sinn, egal wie man es drehte und wendete. Jedes mal war ich nur eine elendige Schwuchtel, das niemand will. Ich legte mich auf mein Bett und wischte mir meine Tränen weg. Dann entdeckte ich mein Handy, welches auf dem kleinen Tisch war. Hatte es Louis übersehen oder extra gelassen? Oder hatte er da eine Art Spion und konnte meine Nachrichten lesen? Ich wollte es gar nicht wissen.

You: Hi, Zayn. Wie gehts?

Zayn: Hey. Gut, dir? Ist richtig langweilig ohne dich! Aber weißt du was?! Eine Familie hat sich das Heim angesehen und wollen wahrscheinlich mich nehmen. Ist das nicht geil?

You: Auch gut. Freut mich. Wie sind die so?

Zayn: Sie war ganz nett. So weit ich weiß, hatte sie noch eine Tochter :D Muss jetzt aber los, bye xx

You: War ja klar :D bye, zayn xx

Ich legte mein Handy weg und sah zur Decke. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Louis wieder kommt.

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