Kapitel 24

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Tag der Hochzeit

»Ihr wollt mir echt nicht sagen, wo es hingeht?« fragte ich und Leo, Claire und Ann schüttelten lachend ihre Köpfe.
Diesmal wurde ich zum Glück von einer Augenbinde verschont, diese würde mein schönes Make-Up, welches Claire geschminkt hatte, nur zerstören.

Heute war der Tag der Hochzeit. Inzwischen waren einundeinhalb Jahre Jahre zwischen den Heiratsantrag am See und diesem Tag vergangen. Ein paar Tage nachdem Antrag hatten wir herausgefunden, dass ich Schwanger war und neun Monate später hatte ich einen gesunden Sohn und eine gesunde Tochter zur Welt gebracht. Wir hatten uns für die Namen Kyle und Kylie entschieden.
Inzwischen sind die beiden fast sieben Monate alt und sie sind einfach nur das beste, was Jonas und mir passieren hätte können.

Jonas machte sich wirklich gut als Vater, aber auch Aaron, Toby, Jason und Parker waren tolle Onkel und Leo und Claire natürlich eine wahnsinnig tolle Tanten. Mit Claire verstand ich mich inzwischen wirklich gut und sie ist eine meiner besten Freundinnen geworden.

Ann, Jacob und mein Dad waren auch wirklich großartigsten Großeltern, die sich eine Mutter für ihre Kinder wünschen könnte. Denn obwohl wir inzwischen in dem Bundesstaat Oregon leben, fernab von Hollywood und den mitbringenden Trubel kamen die drei oft vorbei um sich von Kyle und Kylie zu kümmern.

Mein Leben war fast komplett perfekt, es fehlte nur noch Jonas' und meine Hochzeit, welche endlich stattfinden würde.
Zu sagen, dass ich aufgeregt war, es untertrieben, ich war wirklich wahnsinnig aufgeregt! Die ganze letzte Woche hatte ich gezittert und fast geheult, als ich erfuhr, dass ich zwei Kilo abgenommen hatte und somit mir mein Brautkleid etwas zu weit war. Im Endeffekt wurde es jedoch rechtzeitig angepasst und nun war alles gut und ich stand hier.

»Nervös?« fragte mich Claire und leicht genervt sah ich sie an, weswegen sie anfing zu lachen. Währenddessen wischte ich mir meine Hände in einem Taschentuch ab, da sie einfach wahnsinnig schwitzig waren.
Ich schmiss das Taschentuch in den Müll und sah noch ein letztes Mal in den Spiegel.
Meine Haare waren kunstvoll hochgesteckt worden und mein Make-Up war in hellen Tönen gehalten, sodass es nicht so auftragend war, denn es sollte ja dem Kleid nicht die Show stehlen. Das Kleid war aus leichtem Stoff mit Spitze und besaß einen wunderschönen Rückenausschnitt.

»Bereit?« fragte mich Ann und ich atmete tief ein, dann nickte ich. »Ja, du kannst meinen Dad reinlassen, so rastet er noch aus.« sagte ich und lachte leise. Grinsend lief Ann zu der Tür und öffnete sie. Wenige Sekunden später stand mein Dad in dem kleinen Raum und sah mich mit offenen Mund und Tränen in den Augen an.
»So schrecklich?« fragte ich unsicher und sah an mir herunter.
»Oh Gott, nein! Du siehst so wunderschön aus, Kleine!« flüsterte er und nun stiegen mir auch Tränen in die Augen, weswegen ich warnende Blicke von Claire und Leo zugeworfen bekam.

»Komm, Katherine« sagte Dad und hielt mir seinen Arm hin, wo ich mich einhakte. »wir müssen jetzt mit dem Boot etwa zehn Minuten fahren, dann sind wir auf der Insel.« beendete er seinen Satz und drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz.
»Ich bin so froh, so eine Tochter wie dich zu haben.« flüsterte er, sodass es mir wieder Tränen in die Augen trieb.
»Hör auf, so etwas zu sagen, sonst bringen mich Claire und Leo noch um, wenn ich anfange zu weinen.« lachte ich und er stieg mit ein, dann sah er zu Claire und Leo, welche nur unschuldig lächelnden.
Solche Idioten.

Wir liefen nach draußen und zu dem Motorboot, welches jedoch ein kleines Dach besaß, worunter ein Raum war, wo mir verordnet wurde, mich hineinzusetzen, damit mein Kleid nicht nass wurde.
Ich setzte mich vorsichtig auf die kleine Bank, gegenüber von mir setzte sich auch mein Dad und Claire, Ann und Leo stellten sich draußen hin und fingen an, über etwas zu reden, was ich jedoch nicht verstehen konnte.

Please, no Love (beendet)Where stories live. Discover now