Auf der Flucht

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Draussen sieht sich Jorge um und gibt uns einen kleinen Wink mit der Hand.
Es funktioniert tatsächlich das wir nicht entdeckt werden.
Zumindest bis....
Aris eine Flasche übersieht.
Diese bringt ihn zum hinfallen und ein Crank in der Nähe hat uns entdeckt.
"Rennt." sagt Jorge zu uns.
"Rennt und bleibt auf keinen Fall stehen."
Natürlich ist er der erste der Rennt, denn er ist auch der einzige der sich hier auskennt.
Kurz drehe ich mich um und sehe mehr als nur einen Crank der uns verfolgt.
Klar sind jetzt auch alle anderen auf uns aufmerksam geworden.
Ich hoffe nur das wir hier lebend rauskommen.
Das und das ich Thomas wieder sehe.
Jorge biegt einmal links ab und wir die genau hinter ihm rennen, können gerade noch so reagieren.
Doch den schreien nach zu urteilen muss es mindest einer nicht geschafft haben.
Hoffentlich ist es Scott.
Ich weiß das ist gemein, doch lieber er als einer der mir am Herzen liegt.
Oh Gott ich hoffe es war nicht Max.
"Ab hier teilen wir uns auf. Ich gehe die nächste links und ihr rechts. Wir treffen uns wieder wenn es sich gelegt hat. Ich werde euch finden." sagt Jorge.
Dieser bleibt stehen, Minho rennt nach rechts und wir folgen ihm.
Endlich erkenne ich den Plan.
Nur die Hälfte folgt uns, die andere geht mit Jorge.
Er teilt die Gruppe in zwei auf, damit wir mehr Chancen haben hier lebend raus zukommen.
Ich denke die Lichter die bei ihm sind haben mehr Chancen als wir.
Denn er kennt sich hier aus wir nicht.
So schnell es noch möglich ist, rennen wir weiter.
Die Cranks die uns verfolgen kann ich immer noch hören.
Ihre Schreie und rufe hallen in meinen Ohren.
Verdammt ich denke ich werde diese Geräusche nie wieder vergessen.
Vor uns tauscht ein Crank auf und wir rennen sofort nach links.
Doch dieser greift uns nicht an, denn er rennt an uns allen vorbei, nach vorne zu Minho und zieht diesen bei der nächsten Biegung nach rechts.
Hinter zwei großen Mülltonnen verstecken wir uns solange, bis auch der letzte Schrei in der Weite verstummt.
"Wer bist du? Und warum hilfst du uns?" flüstere ich leise zu ihm.
"Mein Name ist Julian. Und ich bin hier um euch das Leben zu retten kleine."
"Bist du ein Freund von Jorge?"
"Ja der bin ich und er hat mich gebeten auf euch auf zu passen. Und euch zu dem Treffpunkt zu bringen. Es scheint jetzt sicher genug zu sein, kommt folgt mir."
Er steht auf und schleicht sich leise nach vorne an das Eck.
Kurz schaut er sich um, winkt uns dann kurz zu damit wir ihm folgen sollen.
Die Jungs sind Misstrauisch aber wenn wir im nicht Vertrauen, dann werden wir hier nicht lebend raus kommen.
Ich beschließe als erste zu gehen und stelle mich hinter den jungen Mann.
"Ah das Mädchen muss also den Anfang anmachen." meint er spöttisch.
"Ich kann mehr als du mir vermutlich zutraust." meine ich gehässig.

Newt und Minho sind die nächsten, gefolgt von den anderen.
Als wir alle zusammen sind, gehen wir weiter in Richtung Norden.
Schnell aber lautlos schleichen wir durch die Gassen der Crank Stadt.
Ich muss wieder an Thomas denken und hoffe es geht ihm gut.
Nach einer halben Stunde kommen wir an dem angeblichen Treffpunkt an.
Unterwegs gab es zum Glück keine Begegnungen mit anderen Cranks mehr.
Nach weiteren Minuten trifft die Gruppe von Jorge ein.
Unter ihnen ist auch Max.
Zum Glück war es nicht er, der vor Schmerzen vorhin geschrien hat.
Aber wer war es dann?
Minho geht uns kurz durch.
"Nico? Hat jemand Nico gesehen?" fragt er uns.
"Vermutlich war es sein Schrei denn wir gehört haben." sagt Scott.
Warum hat es nicht dich getroffen?
Schnell schiebe ich den Gedanken beiseite, denn er ist unpassend in dieser Situation.
"Hey Juli, danke für deine Hilfe." sagt Jorge.
"Kein Problem Kumpel, dass mache ich doch gerne."
Kumpel?
Was ist das denn für ein komisches Wort?
Was bedeutet es?
"Können wir ihm wirklich vertrauen?" fragt Minho.
"Ja das könnt ihr. Ich vertraue ihm genauso sehr wie Brenda."
"Wo ist sie eigentlich?" fragt Julian.
"Verschwunden. Aber sie tauscht wieder auf, da bin ich mir sicher."
"Wie kannst du dir da so sicher sein? Du weißt nicht mal ob die beiden überlebt haben." höre ich Peter.
"Sie haben überlebt. Beide. Und wir werden sie wieder finden." sage ich genervt.
"Das klingt nicht gerade überzeugend Süße." meint Scott.
"Das reicht." sage ich und gehe auf ihn los.
Es reicht jedoch nur für eine Ohrfeige, denn schon zieht mich Minho von ihm weg.
"Marie beruhige dich. Das bringt doch nichts, so locken wir die Cranks nur wieder an. Streitet euch wenn wir in Sicherheit sind."
"Dann soll er seinen Verdammten Mund halten." sage ich immer noch voller Ärger.
"Warum die beiden?" fragt der Junge Mann wieder.
"Ihr Bruder ist mit Brenda verschüttet worden. Aber sie werden es beide wieder heraus schaffen."
Kurz herrscht stille bei allen.
Doch dann redet Jorge weiter.
"Wir sollten uns einen Sicheren Ort zum Übernachten suchen. Denn hier draussen im freien fühle ich mich nicht besonders wohl in so einer großen Gruppe."
"Da hast du recht. Ich kennen einen Ort, nicht weit von hier wo wir alle unterkommen können."
"Gut dann führe uns hin."
Wir folgen dem Mann und Jorge bildet denn Schluss.
Direkt hinter dem Mann läuft Minho, gefolgt von mir und Newt.
Alle laufen hintereinander damit wir nicht so leicht entdeckt werden.
Halten uns dicht an den Häuserwänden, im Schatten.

Bei dem verlassenen Gebäude angekommen gehen​ wir alle rein und besetzen die Obere Etage.
Denn hier können wir sicher gehen dass wir nicht überrascht werden und können schnell genug reagieren.
"Es halten immer zwei Personen Wache." sagt Minho.
"Newt machen wir die erste?" fragt er.
"Klar kein Problem."
"Wer nimmt die Zweite?"
"Ich." sage ich.
"Na gut. Da ich weiß das ich dich nicht davon abhalten kann, wer übernimmt die Zweite Schicht mit Marie?"
"Das mach ich."
"Du? Warum?" möchte Newt wissen.
"Damit ihr mir anfangt zu Vertrauen." sagt er.
"Na gut Marie und... wie war dein Name?" fragt Minho.
"Nenn mich einfach Juli."
"Gut Marie und Juli. Ihr übernehmt zusammen die Zweite Schicht."
"Geht jetzt schlafen, ihr werdet ihn sicher brauchen." sagt Newt.
 

Allein unter Jungs - In der BrandwüsteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt