Schwere Entscheidung

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Kapitel 18:

(Kili Pov.)

Uns stockt der Atem. Riesige Adler kommen angeflogen und schmeißen die Orks und Warge über die Klippe. Zudem feuert Gandalf Tannenzapfen, welche er angezündet hat, auf unsere Gegner. Der Waldboden brennt hell und die Adler 'pflücken' uns aus den Bäumen und fliegen mit uns zu einem hohen Felsen. Sie setzen uns vorsichtig ab und ich sacke sofort zu Boden. Sie ist tot. Doch mein Herz will dies nicht einsehen. Plötzlich kommt noch ein Adler, welcher eine weitere Person in den Klauen hält. Sie scheint bewusstlos zu sein, denn der Körper hängt schlaff hinunter. Der Adler legt die Person ab und ich senke wieder meinen Kopf, als Bofur auf einmal schreit:

„LILLY!" Ich schrecke auf und renne zu der am Boden liegenden Person. Aber wie ist das möglich? Ich knie mich neben sie und erkenne, dass es wirklich Lilly ist, welche hier vor mir liegt. Doch sie scheint wirklich bewusstlos zu sein. Ihre Augen sind geschlossen und am Kopf hat sie eine klaffende Wunde. Insgesamt sieht sie sehr blass aus und schien mehr tot als lebendig. Doch warum schleppen die Adler sie hier her, wenn sie tot ist? Gandalf kommt ebenfalls angerannt und setzte sich neben mich. Er murmelt ein paar unverständliche Worte, doch wie schon damals bei den Trollen, zeigt sie keine Reaktion darauf. Gandalf versucht es ein zweites Mal. Doch auch diesmal scheitert er.

„Vielleicht wacht sie gleich wieder auf. Wie damals.", meint Fili und ich gebe ihm recht. Hoffentlich klappt es! Wir warten mehrere Minuten, doch noch immer zeigt sie keine Reaktion. Nicht den Hauch einer Bewegung.

„Wieso rührt sie sich nicht?", frage ich Gandalf verzweifelt. Doch auch dieser scheint ratlos zu sein. Alle sehen bedrückt zu Boden und meine schlimmste Befürchtung bewahrheiten sich: Die Liebe meines Lebens stirbt, genauso wie mein Kind. Ich lege Lillys Kopf vorsichtig auf meine Beine und streiche ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ihre Haut ist eiskalt. Wieder landen meine Tränen auf ihrem wunderschönen Gesicht, welches so friedlich aussieht. Als würde sie schlafen.

Nie wieder würde ich ihre blaugrünen Augen sehen.

Nie wieder würde ich ihr Lachen vernehmen dürfen.

Nie wieder würde ich sie in meinen Armen halten können.

Nie wieder würde ich sie Küssen können.

Nie wieder würde ich ihr sagen können, wie sehr ich sie doch liebte.

Immer mehr Tränen verlassen meine Augen und landen auf Lilly. Sie regt sich immer noch nicht. Die anderen stehen um uns herum, auch sie haben Tränen in den Augen. Selbst bei Thorin, welcher immer den großen und starken spielt, läuft bei genauerer Betrachtung die ein oder andere Träne über die Wange. Ich drehe meinen Kopf wieder zu Lilly und schließe sie ein letztes Mal fest in meine Arme. Wieder entweicht mir ein Schluchzer und mein Körper bebt.

„Wir müssen weiter!", meint auf einmal Thorin und ich sehe in entgeistert an. Wie kann er jetzt von mir verlangen die Reise fortzuführen? Ich habe gerade meine Liebste UND mein Kind verloren. Für immer und ewig. Auch wenn ich erst vor kurzem von dem Baby erfahren habe, liebe ich es jetzt schon vom ganzen Herzen. Genauso wie Lilly. Doch würde ich mein Kind nie in den Armen halten können.

„Lass ihm noch ein bisschen Zeit. Hier oben sind wir sicher und können auch sicher eine Nacht hier verbringen.", stimmt Gandalf mir zu. Wenigsten versteht er meine Lage. Ich drehe mich wieder zu Lilly und streiche ihr immer wieder über das Gesicht, als plötzlich etwas in ihrem Halsbereich anfängt zu leuchten. Was ist das denn?

„Gandalf!", schreie ich und keine Sekunde später kniet er neben mir. Er hebt Lillys T-Shirt etwas an und holt das leuchtende etwas hervor. Es ist eine Kette mit einem Blumenanhänger. Der Anhänger ist es, der leuchtet. Die Blume, welche jedoch auch als Stern erkennbar ist, leuchtet in einem hellen blau.

Believe (in Bearbeitung)Kde žijí příběhy. Začni objevovat